Geschäftsjahr 2020 − BLT als Garant für Stabilität und Innovation

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Die Visualisierung zeigt das von der BLT bei Stadler bestellte Tram. / Quelle: BLT

Die BLT schloss das Berichtsjahr mit einem Jahresergebnis von CHF – 1,6 Millionen ab. Die negativen Auswirkungen der Coronapandemie waren in allen Bereichen spürbar. Gesamthaft sank der Umsatz gegenüber dem Vorjahr um CHF -2,4 Millionen. 37,7 Millionen Fahrgäste nutzten im Jahr 2020 die Transportmittel der BLT, 17,4 Millionen weniger als im Vorjahr. Die BLT sorgte trotz Pandemie jederzeit für einen stabilen und verlässlichen öV-Betrieb und trieb die Infrastrukturerneuerungen und innovative Projekte konsequent voran.

Die Coronapandemie gab im Jahr 2020 den Takt vor. Das gesellschaftliche Leben stand still und die Mobilität der Menschen ging stark zurück, was bei der BLT sinkende Fahrgastzahlen und Mindereinnahmen zur Folge hatte. Mit einem Jahresverlust von CHF -2,5 Millionen trug die Sparte Regionaler Personen- und Ortsverkehr den grössten Anteil am negativen Gesamtergebnis von CHF -1,6 Millionen bei. Einzig der Marktwirtschaftliche Bereich erzielte einen Gewinn von CHF 1,3 Millionen.

Investitionen in die Zukunft

Die BLT legte im Berichtsjahr den Fokus auf Infrastrukturerneuerungen und Innovationen. Auf den Tramlinien 10, 17 und 14 realisierte sie mehrere Bauvorhaben, vom hindernisfreien Umbau diverser Tramhaltestellen bis hin zur Erneuerung der Gleisanlage und Fahrleitungen auf dem zwei Kilometer langen Streckenabschnitt zwischen den Haltestellen Rothausstrasse (Muttenz) und Schlossstrasse (Pratteln). In einem nächsten Schritt wird die gesamte Infrastruktur auf dem Gemeindegebiet Muttenz im Umfang von 18 Millionen Franken erneuert. Der Landrat stimmte dem Geschäft im Berichtsjahr zu.

Auf Hochtouren lief das Projekt Erneuerung Waldenburgerbahn (WB). Das Bundesamt für Verkehr erteilte im Berichtsjahr mehrere Plangenehmigungsverfügungen (Baubewilligungen) zur Erneuerung der Infrastruktur. Mit dem Bau der Gleichrichterstationen, der Vorbereitung der Installationsplätze und diversen Werkleitungsarbeiten starteten die Bauarbeiten unter Betrieb. Den Zuschlag für die Tiefbauarbeiten und für den Gleisbau im Umfang von CHF 122 Millionen erhielten regionale Bauunternehmungen. Die Wertschöpfung bleibt damit in der Region.

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Für geladene Gäste verkehrten am 5. April 2021 zwei fünfteilige Kompositionen zwischen Waldenburg und Liestal. Die geschmückten Pendelzüge verkehrten mit je drei Triebwagen und zwei Steuerwagen. / Quelle: Urs G. Berger

Technologischer Quantensprung mit CBTC

Die BLT baut nicht nur eine neue Bahn, sondern integriert gleichzeitig zukunftsweisende, skalierbare Technologien. Das neue Rollmaterial und die Infrastruktur der WB werden mit dem Communication-Based Train Control-System (CBTC) ausgerüstet. Ein digitales Zugsteuerungs- und Zugsicherungssystem, das die Triebfahrzeugführenden mit Assistenzfunktionen unterstützt und in Zukunft teilautonomes Fahren ermöglicht. In einem ersten Schritt wird CBTC die klassischen Bahnstellwerke ersetzen. Der Wechsel von der punktuellen Positionsüberwachung hin zur kontinuierlichen, präzisen Positions- und Geschwindigkeitsüberwachung mit CBTC ist im Meterspurbereich ein technologischer Quantensprung.

Paradigmenwechsel in der Antriebstechnologie

Mit dem Pilotbetrieb von Elektrobussen auf der Linie 37 läutet die BLT den Paradigmenwechsel in der Antriebstechnologie ein, ein wichtiger Schritt hin zur E-Mobilität im Rahmen der Energiestrategie 2050 im öV.

Die neue Mercedes-Benz eCitaro-Busflotte der BLT im Juni 2021. / Quelle: BLT

Fahrgastrückgang bei Tram stärker als bei Bus und Bahn

37,7 Millionen Fahrgäste nutzten im Jahr 2020 die öffentlichen Verkehrsmittel der BLT. Dies entspricht einem Rückgang von 17,4 Millionen Fahrgästen (-31,6%) gegenüber dem Vorjahr. Sie legten insgesamt 130,1 Millionen Personenkilometer mit Tram, Bus und Bahn zurück, 57,2 Millionen Personenkilometer (-30,5%) weniger als im Vorjahr. Besonders stark fiel der Fahrgastrückgang auf den Tramlinien aus mit einem Minus von 13,8 Millionen (-32,8%). Im Innenstadtbereich war der Rückgang am stärksten spürbar, da die Bevölkerung die kurzen Distanzen zu Fuss, mit dem Fahrrad, E-Bike oder E-Trottinett zurücklegten. Die Buslinien verzeichneten insgesamt 8,1 Millionen Fahrgäste, 28 Prozent weniger als im Vorjahr. Das obere Baselbiet war vom Fahrgastrückgang weniger stark betroffen als das untere Baselbiet. In ländlichen Gebieten ist die Bevölkerung aufgrund der grossen Distanzen stärker auf den öV angewiesen.


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