Postauto ist in der Region Brugg jetzt auch mit einem Elektrobus unterwegs. Die Einführung des Batteriebusses ist auch das Resultat von gelungenen Partnerschaften. So kann beispielsweise die Energie für die Batterie des Postautos auf dem Dach der Haltestelle Brugg, Bahnhof/Campus produziert werden.
Postauto-Fahrgäste kommen in der Region Brugg ab sofort in den Genuss eines neuen Fahrerlebnisses: Postauto nimmt am 10. Juni einen Elektrobus in Betrieb. Es handelt sich um den ersten Batteriebus von Postauto in der Nordwestschweiz. Zudem gibt es eine weitere Premiere: Der Bus nutzt die 12-minütige Standzeit bei der Haltestelle Brugg, Bahnhof/Campus jeweils, um die Batterie zwischenzuladen. Der Ladevorgang erfolgt mit Hilfe eines Pantographen, der sich von oben auf den Bus herabsenkt. Postauto wendet diese Technologie erstmals an. Die Haltevorrichtung für den Pantographen bei der Haltestelle «Brugg, Bahnhof/Campus» ist bereits seit einiger Zeit sichtbar.
Stromproduktion: Lokaler geht es nicht
Postauto hat das Projekt gemeinsam mit der Energiedienstleisterin IBB Energie AG (IBB) realisiert. Die IBB liess auf dem Dach des bestehenden Busperrons eine Photovoltaikanlage errichten. Die dadurch gewonnene Energie fliesst vorläufig noch ins Stromnetz, später geht die Solarenergie in einen lokalen Zwischenspeicher. Aus diesem bezieht dann die Ladestation den Strom direkt zum Zwischenladen des Batteriebusses.
Fahrgäste und Anwohner profitieren
Beim Elektropostauto der Firma Scania handelt es sich um einen 12 Meter langen Bus mit 3 Türen. Das Modell ist eines der ersten Serienfahrzeuge mit Elektroantrieb dieses Busherstellers. Postauto-Unternehmer Voegtlin-Meyer AG setzt den Batteriebus unter der Woche auf der Linie 361 Brugg, Bahnhof/Campus–Unterwindisch und am Wochenende auf der Linie 368 Brugg–Schinznach Bad ein. Fahrgäste werden den Bus am auffallenden Äusseren erkennen. Während der Fahrt stellen sie zudem fest, dass laute Motorengeräusche fehlen und der Bus gleichmässig und ohne das sogenannte Schaltrucken beschleunigt. Von der deutlich leiseren Fahrweise des Batteriebusses profitieren auch die Anwohner der Postauto-Linien.
Starke Partnerschaften
Noch sind Elektrobusse deutlich teurer als Dieselfahrzeuge. Hinzu kommt, dass mit der Einführung eines Batteriebusses auch eine Ladeinfrastruktur aufgebaut werden muss. Postauto freut sich deshalb sehr, dass das Vorhaben in Brugg gemeinsam mit Partnern realisiert werden konnte. So finanzierte der Kanton Aargau die Ladeinfrastruktur. Die Stadt Brugg und die Gemeinde Windisch unterstützen die Inbetriebnahme des Busses mit einem einmaligen Förderbeitrag. Der Klimafonds der Schweizerischen Post übernimmt die Betriebsmehrkosten. Die IBB ist für die Finanzierung, den Bau und Betrieb des Anschlusses für die E-Ladestation und der Photovoltaikanlage (PVA), die den Naturstrom für den Busbetrieb liefert, verantwortlich. Zudem hat sie dem Fahrzeug ein auffallendes Äusseres gegeben.
Die Einführung des Batteriebusses in der Region Brugg-Windisch passt zur Strategie von Postauto im Bereich der Nachhaltigkeit. Der grösste Busbetreiber der Schweiz will bis 2024 insgesamt 100 Fahrzeuge mit alternativen Antrieben in Betrieb nehmen. Bis 2040 soll die ganze Flotte von gut 2400 Fahrzeugen ohne fossile Treibstoffe unterwegs sein. Auf diesem Weg ist Postauto jedoch auf Partner und die Kantone als Besteller des öV-Angebots angewiesen, die ebenfalls vom Umstieg auf alternative Antriebe überzeugt sind.
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Schon witzig ausgerechnet eine Solarstromtankstelle vor dem Sitz der Persilschein-Druckerei der AKW-Betreiber, der «Atom-FIFA» ENSI.
Tolles Konzept; Perondächer wie dieses hier gäbe es ja genug. Ich hoffe, dass das Beispiel Schule macht.
Alles Tip Top nur sollen die Fenster nicht mit Werbung und der gleichen verunstaltet werden.
Schön, dass das gut funktioniert. Gefällt mir. Weniger gefällt die Uhr auf ihrer Anzeigetafel. Geht seit längerem eine Viertelstunde vor. Das passt nicht zu High-Tech!