Am 17. Juni 2021 haben die Regionalen Verkehrsbetriebe Baden-Wettingen (RVBW) vier neue Hess-Elektrobusse des Typs Lightram® 12 OPP für die Linie 5, Baden, Baldegg – Ennetbaden, Äusserer Berg, eingeweiht. Gebaut wurden die 12 Meter langen Busse von Hess vollständig im Stammwerk in Bellach. ABB lieferte den elektrischen Antrieb mit Energiespeicher und die Ladelösungen. Die Regionalwerke AG Baden (RWB) versorgen den Antrieb mit erneuerbarer Energie aus regionaler Wasserkraft.
Im Beisein von Politik, Projektpartnern und Medienschaffenden wurde ein weiterer Meilenstein gesetzt, um das Ziel eines klimaneutralen Busbetriebs bis 2030 zu erreichen. Die vier neuen, emissionsfreien und leisen Fahrzeuge werden schrittweise auf der Strecke Baden, Baldegg – Ennetbaden, Äusserer Berg eingeführt.
«Mit der Umstellung auf elektrischen Betrieb sparen wir jährlich 155’000 Liter Diesel und rund 410 Tonnen CO2 ein. Damit verfolgen wir konsequent unser Ziel, die CO2-Reduktion durch einen Umstieg auf effiziente Fahrzeuge mit nachhaltigen Antriebstechnologien im dichtbesiedelten Stadtgebiet voranzutreiben»
, sagte Stefan Kalt, Direktor der RVBW.
Der Kanton Aargau beteiligt sich an den Kosten für die Ladeinfrastruktur an den jeweiligen Endhaltestellen.
Bei den vier Lightram®’s, handelt es sich um vier komplett durchgängige Niederflurbusse von 12 Metern Länge. Mit attraktivem Design, geräumigen Stehflächen und ergonomischen Fahrerarbeitsplätzen bringen die Fahrzeuge eine neue Dimension im Bereich des reifenbasierten Personentransports auf die Strasse. Das innovative Energiemanagement erlaubt eine leichtere Bauweise und durch die Montage des Energiespeichersystems auf dem Dach können bis zu 30% mehr Fahrgäste im Vergleich zu Bussen mit konventionellem Dieselantrieb befördert werden. Die Fahrzeuge werden rein elektrisch beheizt. Die von ABB in Baden gefertigten Energiespeichersysteme ermöglichen die Rückgewinnung der Bremsenergie und eine Verbesserung der Gesamteffizienz des Fahrzeugs.
Dank dem Ladekonzept «Opportunity Charging» werden die Energiespeicher mit 300 Kilowatt jeweils in 2 bis 4 Minuten während des fahrplanmässigen Halts an den Endhaltestellen aufgeladen. Für das vollständige Laden über Nacht im RVBW-Busdepot lieferte ABB ebenfalls die Ladestationen.
«Schon vor über 100 Jahren hat unser Unternehmen von Baden aus mit innovativen Lösungen zu einer nachhaltigeren Mobilität beigetragen»
, sagte Robert Itschner, Vorsitzender der Geschäftsleitung ABB Schweiz.
«Und wir sind überzeugt: Die Zukunft des städtischen Nahverkehrs ist elektrisch. Wir freuen uns, die RVBW mit unseren energieeffizienten Antriebs-, Lade- und Speichertechnologien auf diesem Weg zu begleiten.»
Die Regionalwerke AG Baden plante und installierte dazu eine Ladeinfrastruktur mit der erforderten grossen Leistung. An beiden Endstationen wird viertelstündlich einer der Elektrobusse geladen. RWB setzte bauliche Massnahmen um, damit der Netzbetrieb weiterhin gewährleistet werden kann. An der Endstation in Ennetbaden war der Einbau eines zweiten Transformators in die bestehende Trafostation TS90 Äusserer Berg nötig. Für das Laden an der Endstation Baden-Baldegg wurde ein Anschluss direkt ab der Transformatorenstation erstellt. Dafür wurden Zuleitungskabel vom Wasserturm zur Ladestation bei der Bushaltestelle verlegt.
Links
- Mehr über das Projekt erfahren in der Fotostory: Countdown Elektrifizierung Linie 5
- ABB – Sauber und leise durch die Bäderstadt
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Aha! In Baden hat man‘s kapiert, dass die innovativsten Elektrobusse von Hess/ABB gebaut werden und mit deren Kauf Schweizer Arbeitsplätze gesichert werden. Im Standortkanton von Hess, Solothurn, wird hingehen im Ausland gekauft. Vielleicht lässt sich dieser Unterschied aus der erfreulichen Bedeutungslosigkeit der SVP in der Stadt Baden erklären. Die SVP setzt als ob es keinen Klimawandel gäbe, immer noch unbelehrbar auf Verbrennungsmotoren, da Albrecht Rösti & Konsorten ganz schamlos und dreist am Bakschischtropf der Erdölimporteure hängen.