Geplant gewesen wäre die Inbetriebnahme bereits für anfangs 2020; nach einigen Verzögerungen ist es nun tatsächlich soweit: Die Linie 9 der Verkehrsbetriebe Biel funktioniert so wie ursprünglich geplant, mit Batteriebussen und Ladestation.
Der Einsatz von Batteriebussen und der zugehörigen Ladestation ist Teil der mittelfristigen Strategie der Verkehrsbetriebe Biel (VB), die Flotte vollständig zu elektrifizieren. Die Busse selbst – es handelt sich um die Wagen 201 und 202 vom Typ Hess BGT-N2D – wurden anfangs 2020 ausgeliefert. Mit der Ladestation harzte es hingegen.
Von der Schiffländte in die Linde
Die ursprünglich an der Schiffländte geplante Ladestation wurde aus insbesondere aus denkmalpflegerischen Überlegungen an den anderen Wendepunkt der Linie 9 beim Schulhaus Linde verlegt. Verschiedene Koordinations- und Bewilligungsverfahren führten dazu, dass der ursprüngliche Zeitplan leider nicht eingehalten werden konnte.
Dann gehts schnell
Nach erteilter Baubewilligung konnte die Station dann aber rasch realisiert werden. Im Februar entstand das Transformatorenhäuschen, im März das Fundament für die Ladestation selber und am 26. Mai 2021 ist erstmals Strom geflossen. Es folgte eine Testphase in der die eine oder andere Kinderkrankheit behoben werden konnte und dank der man realistische Vorstellungen vom eigentlichen Betrieb erhielt. Am 25. Juni 2021 wurde die Ladestation und damit die Linie 9 in ihrer ursprünglichen Konfiguration nun durch Erich Fehr, Stadtpräsident und Verwaltungsratspräsident der VB, offiziell in Betrieb genommen.
So funktioniert die Ladestation
Bei Ankunft betätigt der Fahrer oder die Fahrerin im Bus einen Ladeknopf. Daraufhin fährt der Pantograf automatisch herunter und dockt beim Bus an. Dieser muss zu diesem Zweck genau platziert sein. Danach erfolgt der Ladevorgang mit maximal 7,5 kW pro Minute, was vom System selbstständig geregelt wird. Die vorgesehenen vier Minuten Standzeit reichen aus, um die Batterien zur Genüge zu laden.
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