Erste Migros-Filiale im Engadin wird per Schiene beliefert

5

Bei Transport und Belieferung setzt die Migros Ostschweiz konsequent auf den kombinierten Verkehr – bei der neuen Migros-Filiale Samedan zum ersten Mal auch bei Frischeprodukten wie Bananen, Blumen und Brot.

Von der Zentrale in Gossau SG bis zum Güterbahnhof Landquart GR kommen Lkw zum Einsatz, die fast ausschliesslich mit Schweizer Biogas betrieben werden. Für die Reise ins Engadin werden in Landquart die Lastwagenpritschen auf Güterwagen der Rhätischen Bahn (RhB) verladen. Ab dem Güterbahnhof Samedan übernimmt eine einheimische Transportfirma die letzten Meter. Im Vergleich zu einer Belieferung mit Diesel-Lkw werden bei diesem Konzept jährlich 209 Tonnen CO2 eingespart – das entspricht einer Reduktion von 87 Prozent.


Links

Meinung

Eigene Meinung zum Thema?

Jetzt kommentieren

5 Kommentare

  1. Typisch Migros! Grosses Getöse, man würde ökologisch handeln, aber wenig dahinter. Weshalb werden den die Lastwagenpritschen nicht bereits ab Gossau mit der Bahn befördert und in Landquart von der SBB auf die RhB umgeladen, statt sie mit dem LKW nach Landquart zu karren? Damit könnte noch einiges mehr an CO2-Ausstoss vermieden werden. Gemessen an den Dach- und Fassadenflächen der Migros-Bauten, die für Photovoltaikanlagen geeignet wären, ist auch das Engagement der Migros für die Solarstromproduktion beschämend gering.

  2. PS: Hinzu kommen noch die Angeboten an Spargel aus Chile, Erdbeerennaus Spanien und zahlreichen anderen Lebensmitteln, die ausserhalb der regionalen Saison von weither eingeflogen und angekarrt werden. Viele Lebensmittel werden von Migros & Co. auch zum Waschen und Verpacken unnötig und Umweltbelastung durch halb Europa hin und her gekarrt. Solche Transporte müssten, vor allem auf der Strasse und in der Luft massiv verteuert werden. Ich kaufe möglichst saisongerecht mit dem Velo bei Hofläden und auf dem Markt ein.

  3. Ja, sicher ist es immerhin ein erster Schritt, aber gemessen an dem, was die Migros für den Klimaschutz tun könnte ist er einfach lächerlich klein. Coop setzt mit seinem Tochterunternehmen RailCare schon länger viel stärker auf die Bahn als die Migros. So werden die Filialen im nur 67 km vom Coop-Logistikzentrum in Aclans bei Lausanne entfernten Genf im kombinierten Verkehr mit der Bahn beliefert. Gut, gefragt wären auch der Gesetzgeber und die StimmbürgerInnen, die noch stärkere Anreize für das Verlagern des Inlandgüterverkehrs von der Strasse auf die Schiene schaffen müssten. D.h. u.a. müsste die LSVA deutlich erhöht werden. Aber dagegen legt sich dann wieder die Blocher’sche Trötzeler-, Verhinderungs- und Querulanten-Partei quer.

Kommentar schreiben

Bitte geben Sie Ihren Kommentar ein!
Bitte geben Sie hier Ihren Namen ein

Die mobile Version verlassen