Dank neuer digitaler Technik werden die ÖV-Stimmen künftig in besserer Tonqualität zu hören sein und Durchsagen in Bahnhöfen und Zügen können flexibler gemacht werden. Nach mehrmonatigen Tests nehmen SBB und BLS die neuen ÖV-Stimmen ab September bis Oktober 2020 an ihren Bahnhöfen in Betrieb.
Durchsagen an Bahnhöfen und Zügen müssen für Reisende klar und verständlich sein. Künftig basiert die neue ÖV-Stimme auf neuen digital produzierten Aufnahmen menschlicher Stimmen. Damit können aus einzelnen Wörtern beliebige Sätze generiert werden. Im Gegensatz zu den heute verwendeten und nach Bedarf zusammengefügten Audio-Sequenzen sorgt die neue moderne Text-to-Speech (TTS) Lösung so für besser verständliche Durchsagen sowie einen natürlicheren Sprachrhythmus und erlaubt flexiblere Durchsagen. Entsprechend zeigten sich die Vorteile der neuen ÖV-Stimme bereits in den letzten Monaten, als im Zusammenhang mit Covid19 zusätzliche Durchsagen in den Zügen notwendig wurden. Innert kürzester Zeit konnten diese generiert und Reisende damit beispielsweise über die Maskenpflicht im Zug informiert werden.
Altersbedingt musste die Software, welche Durchsagen, General- und Perronanzeiger im Bahnhof steuert, ersetzt werden. Vor diesem Hintergrund entschieden sich SBB und BLS für das neue TTS-System und aus Kosten- und Qualitätsgründen für Neuaufnahmen der ÖV-Stimmen. Verschiedene Stimmen wurden durch eine Fach-Jury geprüft und evaluiert. Künftig werden neue Stimmen in der Deutschschweiz, im Tessin und für englische Durchsagen zu hören sein. Da die bestehende Stimme in der Westschweiz die Evaluation für sich entschied, wird diese dort weiterhin – jedoch in verbesserter digitaler Form – eingesetzt.
Nach Abschluss der Testphase nehmen SBB und BLS die neuen ÖV-Stimmen ab September 2020 schrittweise in ihren Bahnhöfen in Betrieb. Die Inbetriebnahme in den Zügen der SBB und weiterer ÖV-Anbieter erfolgt – mit Ausnahme der Durchsagen im Zusammenhang mit Covid19 – zu einem späteren Zeitpunkt. Die Stimme in den BLS-Zügen bleibt unverändert.
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