Am frühen Dienstagmorgen, 13. Juli 2021 fegte ein Gewittersturm über die Stadt Zürich und richtete innert Minuten Schäden in noch unbekannter Höhe an.
Gegen 01:45 Uhr ging ein heftiges Unwetter über der Stadt und Teilen der Region Zürich nieder. Die Folge waren umgestürzte Bäumen, blockierte Strassen, abgedeckte Hausdächern sowie heruntergerissenen Fahrleitungen der VBZ. Insbesondere betroffen waren in Zürich die Stadtkreise 9,10,11 und 12. Meldungen über verletzte Personen liegen derzeit keine vor. Schutz & Rettung Zürich sowie die Stadtpolizei Zürich standen im Dauereinsatz.
Aufgrund der Situation musste am Dienstag sowohl im öffentlichen wie auch im Individualverkehr mit erheblichen Behinderungen gerechnet werden. Der Tram- und Busbetrieb der VBZ konnte jedoch bis am Abend weitgehend wieder hergestellt werden.
Schwere Sturmschäden in Zürich: Tram- und Busbetrieb wieder weitgehend normalisiert |
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In der Nacht vom 12. auf den 13. Juli 2021 hat ein Sturm in der Stadt Zürich grosse Schäden angerichtet. Wegen des Sturms sind Äste abgebrochen und Bäume auf Fahrleitungen und Strassen umgestürzt. Das hat dazu geführt, dass am Dienstagfrüh eine Vielzahl von Strassen blockiert und der Tram- sowie Busbetrieb kurzzeitig eingestellt werden mussten. Im Laufe des Vormittags konnte dank grossem Einsatz vieler VBZ-Mitarbeitenden sowie in enger Zusammenarbeit mit Feuerwehr, Stadtpolizei sowie Grün Stadt Zürich ein grosser Teil des Tramnetzes wieder in Betrieb genommen werden. Beim Busnetz sind bis auf wenige Ausnahmen ebenfalls alle Linien wieder im Normalbetrieb. Die VBZ überprüften mit Hochdruck das ganze Streckennetz, daher 122 Kilometer Fahrleitung im Tramnetz und 54 Kilometer Fahrleitung im Trolleybusnetz. Hindernisse wie Bäume und Äste mussten zusammen mit den städtischen Partnern aus dem Weg geräumt werden. Danach mussten die Fahrleitungen wieder funktionstüchtig gemacht und gesichert werden. Somit konnte das Netz laufend hinaufgefahren werden. Derzeit ist ein grosser Teil des Tramnetzes wieder in Betrieb. Beim Busnetz sind bis auf wenige Ausnahmen ebenfalls alle Linien wieder im Normalbetrieb. Es gab im gesamten Strassennetz grosse Staus, die auch die VBZ-Busse behinderten. Behebung grosser Schäden dauert punktuell an In den Gebieten Schwamendingen, Hubertus-Albisriederplatz, Siemens-Albisrieden sowie Triemli sind schwere Schäden an der Infrastruktur zu verzeichnen, d.h. zum Beispiel geknickte Fahrleitungsmasten und ausgerissene Mauerbolzen. Die Behebung dieser Schäden sowie die Installation von Provisorien dauert im Moment noch an. Betroffen davon sind die Tramlinien 3 und 9 sowie die Trolleybuslinie 33. Die Tramlinie 9 wird voraussichtlich am Mittwoch wieder den Normalbetrieb aufnehmen können. Für die Tramlinie 3 wird zwischen Albisriederplatz und Albisrieden ein Bus-Ersatzbetrieb angeboten. Die Trolleybusse auf der Linie 33 können abschnittsweise fahrleitungslos fahren, was jedoch eine Verlängerung der Fahrzeit von wenigen Minuten zur Folge hat. Die VBZ danken allen Mitarbeitenden der zahlreichen involvierten Stellen für ihren grossen Einsatz sowie den Fahrgästen für ihr Verständnis für diese aussergewöhnliche Situation. Aufgrund der Wetterprognosen und der vorherrschenden Hochwasserlage ist möglicherweise mit weiteren Unregelmässigkeiten und Verspätungen zu rechnen. Die VBZ empfehlen den Fahrgästen vor Antritt ihrer Reise, sich über die aktuelle Situation zu informieren und längere Fahrzeiten einzuplanen. – Aktuelle Verkehrslage auf www.vbz.ch |
In der gesamten Schweiz führte der Sturm, starke Regenfälle, Erdrutsche und Hochwasser, ab dem 13. Juli für nachfolgende Einschränkungen auf dem Schienennetz (Stand: 22. Juli, 8:20 Uhr):
- Zürich Triemli – Uetliberg, Unwetterschäden, Dauer unbestimmt
- Weiter bestehen/bestanden Einschränkungen bei einigen Bergbahnen
- Hergiswil – Giswil, Hochwasser, zwischen Giswil und Hergiswil seit 21. Juli behoben, zwischen Hergiswil und Alpnach Dorf seit 22. Juli 2021 behoben
- Wengernalpbahn, Lauterbrunnen – Wengen, Erdrutsch unterhalb der Kreuzungsstelle Rohrfluh, 18. Juli ca. 14 Uhr bis 19. Juli, 5 Uhr
- Zürich Oerlikon – Baden, zwischen Zürich Seebach und Regensdorf-Watt, umgestürzte Bäume und beschädigte Leitungen, behoben seit 19. Juli um 2 Uhr
- Bahnhof Twann, Bahnhof wird wegen Hochwassergehfahr nicht bedient, vom 16. Juli bis 18. Juli
- Fribourg/Freiburg – Romont FR, zwischen Rosé – Chénens, Unwetterschäden, bis am 18. Juli um 4 Uhr
- Belp – Thun, zwischen Burgistein und Uetendorf, Erdrutschgefahr, behoben seit 15. Juli um 8:08 Uhr
- Saignelégier – Glovelier, Unwetterschäden, behoben seit 14. Juli, Betriebsschluss
- Visp – Andermatt, Hochwassergefahr: Visp bis Ulrichen Normalbetrieb, Ulrichen bis Oberwald verkehren Ersatzbusse, Oberwald bis Hospental keine Reisemöglichkeit, Hospental bis Andermatt verkehren Ersatzbusse. Der Autoverlad Furka ist eingestellt, behoben seit 14. Juli um 10:00 Uhr
- Bern – Fribourg/Freiburg, Unwetterschäden, behoben
- Alpnach Dorf – Sarnen, Hochwasser, behoben
- Montreux – Montbovon, Unwetterschäden, behoben seit 14. Juli um 0:30 Uhr
- Meiringen – Brienzwiler, Hochwasser, behoben seit 13. Juli um 17:24 Uhr
- Bern – Ins, Erdrutsch, behoben seit 13. Juli um 14:37 Uhr
- Payerne – Avenches, Unwetterschäden, behoben seit 13. Juli um 14:12 Uhr
- Grolley – Givisiez, umgestürzter Baum, behoben seit 13. Juli um 12:44 Uhr
- Zürich Oerlikon – Wallisellen, Unwetterschäden, behoben seit 13. Juli um 8:04 Uhr
- Bülach – Winterthur, umgestürzter Baum, behoben seit 13. Juli um 7:01 Uhr
- Zürich Altstetten – Zug, behoben seit 13. Juli um 6:37 Uhr
Verkehrsinformation |
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– Aktuelle Lage, laufend aktualisiert, unter www.sbb.ch/166 und zvv.ch |
S10: Mehrere Wochen Busbetrieb zwischen Zürich Triemli und Uitikon Waldegg |
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In der Nacht von Montag auf Dienstag hat Sturmtief Bernd auf dem Streckenabschnitt zwischen Zürich Triemli und Uitikon Waldegg grossen Schaden angerichtet. Es wurden 20 Fahrleitungsmasten in Mitleidenschaft gezogen, die allesamt ersetzt werden müssen und ein neues Fundament benötigen. Die Reparaturarbeiten sind von der Verfügbarkeit von Personal und Material abhängig und werden mindestens vier bis sechs Wochen dauern. Derweil die Aufräum- und Reparaturarbeiten auf Hochtouren laufen, verkehrt der Bahnbetrieb der S10 ab Samstag, 17. Juli 2021 nur zwischen Zürich HB und Zürich Triemli und zwischen Uitikon Waldegg und Uetliberg. Auf dem restlichen Abschnitt kommen Busse zum Einsatz. Die Reisenden müssen mit zusätzlichen 30 Minuten Reisezeit rechnen. Reiseempfehlung auf den Uetliberg und zurück Für die Zeit des Unterbruchs empfiehlt die SZU eine der folgende Routen zu wählen: – Uetlibergbahn S10 bis Zürich Triemli (SZU) – weiter zu Fuss in 8 min bis Zürich, Triemli («Triemli-Kreisel»), Ersatzbus oder eine der bestehenden Postautolinien ab Zürich, Triemli bis Haltestelle Waldegg, Birmensdorferstrasse – weiter zu Fuss in 7 min bis Bahnhof Uitikon Waldegg – weiter mit S10 ab Uitikon Waldegg nach Uetliberg. – Tram 14 bis Zürich, Triemli, Ersatzbus oder eine der bestehenden Postautolinien ab Zürich, Triemli bis Haltestelle Waldegg, Birmensdorferstrasse – weiter zu Fuss in 7 min bis Bahnhof Uitikon Waldegg – weiter mit S10 ab Uitikon Waldegg nach Uetliberg. Die individuellen Verbindungen können im Online-Fahrplan auf www.zvv.ch abgerufen werden. |
Unterbrüche aufgrund Hochwasser bei der Zentralbahn |
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Auf dem Streckennetz der Zentralbahn haben mehrere Hochwasser zu Unterbrüchen geführt. Auf den betroffenen Streckenabschnitten verkehren Bahnersatzbusse. Wegen der starken Regenfälle von Dienstag musste die Strecke zwischen Hergiswil und Sarnen am Mittwoch, 14. Juli 2021, gesperrt werden. Die Brücke über die Sarner Aa, die so viel Wasser führt, dass die Brückenplatte überspült wird, musste aus Sicherheitsgründen gesperrt werden. Weiter ist Alpnachstad vom Hochwasser betroffen, sodass kein Bahnbetrieb möglich ist. Zwischen Hergiswil und Sarnen verkehren Bahnersatzbusse im Shuttlebetrieb. Die Dauer der Einschränkung ist unbestimmt. – Reisende von Luzern nach Interlaken Ost benutzen von Luzern bis Hergiswil die S5, von Hergiswil bis Sarnen die Bahnersatzbusse, von Sarnen bis Giswil die S5 und ab Giswil bis Interlaken Ost den Luzern–Interlaken Express. Es können keine Anschlüsse garantiert werden. – Reisende von Interlaken Ost nach Luzern benutzen von Interlaken Ost bis Giswil den Luzern–Interlaken Express, ab Giswil bis Sarnen die S5, zwischen Sarnen und Hergiswil die Bahnersatzbusse und ab Hergiswil bis Luzern die S5. Es können keine Anschlüsse garantiert werden. – Die S5 verkehrt zwischen Luzern und Hergiswil sowie zwischen Sarnen und Giswil. Zwischen Hergiswil und Sarnen benutzen Reisende die Bahnersatzbusse. Zwischen Meiringen und Brienzwiler war am Dienstag, 13. Juli 2021, die Aare über die Ufer getreten. Der genannte Streckenabschnitt konnte bereits am Abend wieder für den Bahnverkehr geöffnet werden. Reisende werden gebeten, die Informationen an der Haltestelle/im Fahrzeug zu beachten. Es muss mit längeren Reisezeiten gerechnet werden. In den Bahnersatzbussen können keine Fahrräder transportiert werden. |
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