Zürich – München: Hälfte der Zugverbindungen mit kürzerer Fahrzeit

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Trinationaler ETR 610: Der SBB RABe 503 022 hat 2017 eine spezielle Beklebung für die Bahnverbindung Deutschland - Schweiz - Italien und den Taufnamen «Johann Wolfgang von Goethe» erhalten. / Quelle: Dario Häusermann

Ab dem kommenden Fahrplanwechsel im Dezember 2021 profitieren Bahnreisende von schnelleren Verbindungen zwischen Zürich und München, vorerst bei der Hälfte der Züge. Voraussichtlich ab Frühling 2022 verkehren dann alle Eurocity-Züge in 3 Stunden 30 Minuten. Für die Verzögerung sorgt das noch laufende Zulassungsverfahren für das neue Zugsicherungssystem auf den Zügen des Typs Astoro.

Zwischen Zürich und München verkehren täglich sechs Züge pro Richtung. Heute dauert die Fahrt vier Stunden. Ab dem Fahrplanwechsel am 12. Dezember 2021 kann die Fahrtzeit bei drei Zügen pro Richtung auf dreieinhalb Stunden reduziert werden. Bei den anderen Verbindungen bleibt die Fahrtzeit vorerst unverändert bei vier Stunden, und die Reisenden müssen in St. Margrethen jeweils vom bzw. auf den IR13 umsteigen.

Nach jetzigem Stand ist vorgesehen, dass ab Frühling 2022 alle Züge zwischen Zürich und München in beiden Richtungen direkt und in dreieinhalb Stunden verkehren können. Die Umrüstung der Astoro-Züge führt während der Übergangszeit zwischen Fahrplanwechsel im Dezember 2021 bis im Frühling 2022 dazu, dass zwischen Zürich, St. Gallen und St. Margrethen zur Nebenverkehrszeit zwei Direktverbindungen pro Richtung weniger verkehren werden.

Astoro einer der ersten Züge im neu aufgesetzten Zulassungsprozess

Für die Verkürzung der Fahrzeit zwischen Zürich und München müssen die Züge des Typs Astoro mit dem Zugbeeinflussungssystem ETCS Baseline 3 ausgerüstet werden. Dieses ermöglicht kürzere Haltezeiten an den Grenzbahnhöfen. Lieferant Alstom übernimmt für die SBB die Zulassung bei fünf Behörden unter dem Lead der EU-Eisenbahnagentur ERA.

Die Integration des neuen Zugsicherungssystem in ein bestehendes Fahrzeug sowie die Erstellung der entsprechenden Nachweise haben sich als aufwändiger erwiesen als geplant. Deshalb konnten die Zulassungsunterlagen erst später als geplant eingereicht werden. Kommt hinzu, dass der Zulassungsprozess neu ist, die ERA hat ihren vollen Betrieb 2020 aufgenommen. Der Astoro ist eines der ersten Fahrzeuge, die den neu aufgesetzten Zulassungsprozess durchlaufen.

Die SBB ist froh, dass ein weiterer wichtiger Schritt zur Verbesserung des Angebots nach München umgesetzt werden kann. Die Verbesserungen erfolgen nicht so rasch wie ursprünglich geplant, aber in absehbarer Zeit. Die SBB bittet dafür um Verständnis. Sie setzt zusammen mit dem Lieferanten Alstom alles daran, dass die Züge so rasch wie möglich mit dem neuen Zugbeeinflussungssystem ausgerüstet und zugelassen werden können.


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