Siedlungen und Verkehr sind eng miteinander verknüpft, gerade in den Agglomerationen, wo Bevölkerung, Wirtschaft und die Anzahl Arbeitsplätze wachsen. Um diese Dynamik zu lenken und dabei die Lebensqualität zu erhalten, sind kohärente Planungen und gute Verkehrslösungen nötig. Im Rahmen des Programms Agglomerationsverkehr unterstützt der Bund deshalb Verkehrsprojekte der Agglomerationen. Bis zum 15. September 2021 haben insgesamt 32 Agglomerationen ihre Agglomerationsprogramme der vierten Generation beim Bund eingereicht.
Mit den Agglomerationsprogrammen «Verkehr und Siedlung» planen Kantone, Städte und Gemeinden mit der Raumentwicklung koordinierte Verkehrsinfrastrukturen. In den bisherigen drei Programmgenerationen lancierten sie Projekte für insgesamt über 13 Milliarden Franken. Daran beteiligte sich der Bund im Rahmen des Programms Agglomerationsverkehr mit 4.6 Milliarden Franken. Zudem hat er dringende Projekte mit 2.56 Milliarden Franken unterstützt. Kantone, Städte und Gemeinden erzielten mit ihren Agglomerationsprogrammen grosse Fortschritte bei der Zusammenarbeit und koordinierten Planung.
Bei der vierten Generation der Agglomerationsprogramme können die Kantone und Agglomerationen dank dem Nationalstrassen- und Agglomerationsverkehrsfonds (NAF) mit einer langfristig gesicherten Finanzierung planen. Bis zum 15. September 2021 haben sie 32 Agglomerationsprogramme der vierten Generation beim Bund eingereicht [siehe Liste weiter unten]). An diesen Programmen sind siebzig Prozent der Agglomerationen der Schweiz und damit zwanzig Kantone sowie die Nachbarländer Deutschland, Frankreich und Österreich beteiligt. Der Bundesrat wird dazu bis 2023 eine Botschaft zuhanden des Parlaments erarbeiten. Dabei berücksichtigt er den Sachplan Verkehr als Rahmen und die weiteren Instrumente zur Finanzierung von Verkehrsinfrastrukturen (Strategische Entwicklungsprogramme Strasse und Schiene).
Ein zentrales Instrument koordinierter Planung und Umsetzung
Das Programm Agglomerationsverkehr ist einer der zentralen Pfeiler der Agglomerationspolitik des Bundes. Es verfolgt als wichtigstes Ziel die koordinierte Planung von Verkehr, Siedlung und Landschaft in urbanen Räumen. Dazu gehört auch die Abstimmung zwischen öffentlichem Verkehr, motorisiertem Individualverkehr sowie Fuss- und Veloverkehr. Zudem soll das Gesamtverkehrssystem noch effizienter werden und die Ressourcen noch besser schonen.
Die Agglomerationsprogramme bedingen eine enge Zusammenarbeit zwischen Bund, Kantonen, Städten, Gemeinden und teilweise mit den Regionen angrenzender Länder. Auch soll sich die Bevölkerung angemessen beteiligen können. Werden diese Ziele erreicht, finanziert der Bund je nach Wirksamkeit und Dringlichkeit zwischen dreissig und fünfzig Prozent der Kosten von Verkehrsinfrastrukturen.
Eingereichte Agglomerationsprogramme der vierten Generation
Am 15. September eingereicht:
- Bern
- Biel/Bienne – Lyss
- Brig-Visp-Naters
- Burgdorf
- Chablais
- Chur
- Coude du Rhône
- Fribourg
- Langenthal
- Locarnese
- Rheintal
- Réseau urbain neuchâtelois
- Thun
- Unteres Reusstal
- Wil
- Yverdon
Bereits am 15. Juni eingereicht:
- Aareland
- Aargau-Ost
- Basel
- Mobul
- Grand Genève
- Grenchen
- Luzern
- Obersee
- Schaffhausen
- Solothurn
- St.Gallen-Bodensee
- Talkessel Schwyz
- Zug
- Zürich-Glattal
- Zürich Limmattal
- Zürich Oberland
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