50 Jahre Müller – ein Fest für das Unternehmen und seine Mitarbeitenden

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50 Jahre Müller: Stefan Müller, Co-CEO und Mitinhaber des Unternehmens, gibt einen kurzen Einblick in die letzten 50 Jahre. / Quelle: Müller Frauenfeld

Es gibt einen Grund zu feiern: 50 Jahre Müller! Die Erfolgsgeschichte der Müller Frauenfeld AG beginnt 1971 in der Schweiz. Als Pionier in diversen Gebieten, baut das Unternehmen seine Sparten immer weiter aus und blickte heute auf eine ereignisreiche Zeit zurück und ist für die Zukunft gewappnet.

Vor 50 Jahren beginnt die Geschichte der heutigen Müller Frauenfeld AG. Zu diesem Anlass lädt die Geschäftsführung ihre Mitarbeitenden mit Partnern und Familie zum Jubiläumsfest ein: als Dank. Ein Dank an alle. Für den Einsatz der Mitarbeitenden, die jeden Tag oder jede Nacht im Müller-Team aktiv sind. Aber auch ein Dank an die Familien und Partner, die es in Kauf nehmen, dass Mama, Papa, Partnerin oder Partner einmal später als geplant nach Hause kommen, sonntags kurzfristig eine Schicht übernehmen, auf dem Heimweg im Stau stehen, nur schnell etwas fertig machen möchten oder Ferien zu einer gewissen Zeit nicht möglich sind. Kurz gesagt, ein Dank an alle, die das Müller-Team direkt oder indirekt mittragen.

Und dieser Dank wird mit einem Fest gewürdigt. Alle Mitarbeitenden sind mit ihren Familien und Partnern oder Freunden eingeladen. Am Nachmittag, bei strahlendem Sonnenschein, wird eine Menge geboten. Ein buntes Rahmenprogramm verspricht Spiel und Spass für die Kleinen, die einmal dort sein können, wo sonst ihre Eltern arbeiten. Lustige, spannende und grossartige Aktivitäten gibt es zu entdecken, wie Trampolin-Springen, Kinder-Schminken, Hüpfburg, Harassen-Steigen, Ballon-Clown, überdimensionale Kugelbahn sowie einen grossen Sandkasten. Auf dem Werkhof und den Werkhallen sind Essens- und Getränkestände aufgebaut. Die Halle ist bestuhlt und dekoriert. Die Arbeitsmaschinen und Fahrzeuge sind positioniert und stehen abseits und dennoch im Rampenlicht. Und wo ein Fest ist, darf Musik nicht fehlen. Am Abend geben die Noise Brothers den Ton an heizen den Gästen mit ihrem Sound ein. Wem es auf diesem Fest nicht gefällt, dem gefällt es nirgends.
Ein Höhepunkt der Feier ist die Rede von Stefan Müller, Co-CEO und Mitinhaber der Müller Frauenfeld AG. In seiner bebilderten Rede führt er durch die 50 Jahre Firmengeschichte. Und in dieser hat sich viel getan.

Der Beginn einer Erfolgsgeschichte

Der Grossvater Eugen Müller hat 1971 bereits eine längere Karriere bei der SBB hinter sich. Er hat sich vom Verdingbuben und Hilfsarbeiter zum Bahnmeister hochgearbeitet. Die Grossmutter, Klara Müller, unterstützt das Wagnis und den Kauf der E. Meierhans Geleisebau. Die Söhne Bruno und René tragen mit ihrem Wissen und ihrer Ausbildung als Ingenieure von Beginn an zum Unternehmen bei. Damit ist der Grundstein für die Müller Frauenfeld AG gelegt. Heute zeigt sich, dass sich Mut, Begeisterung und Bestreben lohnen.

Einfach und simpel ist damals der Start. Es gibt zwei Büroräume, zwei Blechbaraken sowie zwei VW Transporter. Beim ersten Gleiskran mussten bei Bedarf Strassenräder gegen Schienenräder getauscht werden. Von richtigen Zweiwege-Fahrzeugen ist man noch weit entfernt. Es ist alles reine Handarbeit und schwere Knochenarbeit. Zudem ist der Gleisbau eine personalaufwändige Arbeit. Zuverlässige und fleissige Arbeiter zu rekrutieren ist schwierig. Aber erfolgreich und mit dem richtigen Gespür für die Mitarbeitenden, gelingt es der Familie Müller bereits 1975 200 Mitarbeitende in der Firma zu beschäftigen.

Pioniere ihres Fachs

Mutig wird, trotz schwieriger Zeiten in der grossen Baurezession in den 80-er Jahren, in die Zukunft investiert. Diese Zeit belastet die Firma stark, aber das Risiko und die Investitionen machen sich bezahlt. Denn am neuen Standort gibt es einen Gleisanschluss. Endlich können Gleisjoche vor Ort am Standort zusammengebaut oder zerlegt und transportiert werden.

1987 bildet Müller die ersten Sicherheitswärter aus. Die immer höhere Zugdichte und die höheren Fahrgeschwindigkeiten verlangen nach besser ausgebildetem Personal, um die Sicherheit der Arbeiter zu gewährleisten. Heute ist der Sicherheitswärter in der Branche ein nicht mehr wegzudenkender Beruf.

Mittlerweile übernehmen die Brüder Bruno und René Müller die Lenkung der Firma und rüsten auf. So wird die Bau AG aus Winterthur integriert und weiter in die ersten beiden Lokomotiven investiert. Dies ist die Zeit, in der die Böschungspflege auf Maschinen umgestellt wird. Anfangs funktioniert dies nicht reibungslos. Also wird getüftelt und umgebaut bis alles perfekt ist. Dies ist der Ursprung der heutigen Entwicklungs- und Konstruktionsabteilung.

Die dritte Generation

Stefan und Florian Müller treten in die Fussstapfen ihres Grossvaters und Vaters und steigen 2003/2007 in die Firma ein. Weiter wird ambitioniert in die Zukunft investiert. Es wird Land gekauft, um Platz für einen Werkhof und einen eigenen Bahnübergang zu schaffen. Die RTE AG, als Sparte der Kommunaltechnik wird integriert sowie der Schritt mit einem Büro in die West-Schweiz gewagt. Zusätzliche Bürogebäude und Fahrzeughallen werden fertiggestellt. Der Bau einer Waschanlage für Güterwagen wird eingerichtet. Zusätzliche Handelsprodukte werden ins Sortiment aufgenommen. Der Bereich der Funkwarnsysteme am Gleis wird stetig ausgebaut. Die Zusammenarbeit des Gleisbaus, unterstützt mit der neu gegründeten Bahninfra, schafft neue Arbeitseinsätze. Die Technologie entwickelt und konstruiert immer mehr spezielle Schienen-Strassen-Fahrzeuge. Die Bürgi Bohrtech vereinfacht mit dem grabenlosen Leitungsbau Bahnarbeiten. Es werden zusätzlich Produktions- und Büroflächen gemietet um ausreichend Platz zu geschaffen. Die Vielschichtigkeit im Unternehmen ermöglicht kurze Wege und eine gewinnbringende Zusammenarbeit der Bereiche.

Heute hat die Müller Frauenfeld AG in vielen Bereichen die Nase vorn. Die TR Trans Rail ist das grösste Güterverkehrs-Eisenbahnunternehmen in der Ostschweiz und wickelt schweizweit den Zuckerrübenverkehr ab. Wenn es um Grossbaustellen geht, hat sich die Müller Gleisbau AG im Bereich des Gleistiefbaus einen guten Namen gemacht. Dies Dank innovativer Ideen seitens der Baustellen sowie einer kompetenten Umsetzung im eigenen Haus. Diese Entwicklung weisst erfolgreich und nachhaltig in die Zukunft.

Schicksalsschläge, wie der völlig unerwartete Tod von René Müller, stellen die Familie und das Unternehmen auf eine harte Probe. Die Unterstützung und das Verantwortungsbewusstsein von allen im Müller-Team macht es möglich den Betrieb fast nahtlos weiter zu führen. An diesem Punkt lernen die Brüder Stefan und Florian zwei wichtige Dinge für die Zukunft der Firma und ihrer Mitarbeitenden. Erstens: das Leben muss man im Heute geniessen, man darf es nicht auf die Pension aufschieben. Und Zweitens: Verantwortungsvolle und selbständige Mitarbeiter in einem grossartigen Team tragen eine Firma, nicht ein einzelner Patron, der alles auf sich vereint. Die beiden sind der Meinung und sagen mit gutem Gewissen, dass die Firma Müller und das Müller-Team auch ohne sie funktionieren könnte. Dies dank einer sehr engagierten erweiterten Geschäftsleitung. Damit ist eines der langfristigen Ziele erreicht. Die Firma ist durch ein breites, kompetentes und engagiertes Team abgesichert.

Was verspricht die Zukunft?

Und wie wird es weitergehen? Solch ein Jubiläumsfest ist auch ein Ausblick auf die Zukunft.
Der Fokus liegt darin, den Kunden alles aus einer Hand anzubieten. Branchenlösungen werden erarbeitet und eingesetzt, wie zum Beispiel mit dem Kauf der Am 841 welche die SBB aktuell abverkauft. Neue Gebiete werden mit dem Bau der Lösch- und Rettungszüge für den Vereina Tunnel, mit GU und TU Projekten oder der Erweiterung der Produkte im Kommunalbereich erschlossen. Mit dem Konzept zum Umrüsten der Am 841 zur fast CO2-neutralen Aeam 841 wird eine neue und vielversprechende Pionierrolle eingegangen. Ambitioniert soll das Unternehmen bis im Jahr 2030 klimaneutral unterwegs sein. Damit aber nicht genug. In allen Bereichen wird zukünftig die Frage nach der Nachhaltigkeit und Ökologie gestellt werden – für das Unternehmen und für die Nachkommen.


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