Die neue Lage der Wendeschlaufe im Steinackergebiet gewährt mehr planerischen Spielraum für die Verlängerung der Glattalbahn nach Bassersdorf.
Die VBG Verkehrsbetriebe Glattal AG konkretisiert in der aktuellen Planungsphase das Gesamtprojekt Glattalbahn-Verlängerung Kloten. Dabei zeigt sich, dass eine Verschiebung der Wendeschlaufe in den Bereich Gruben-/Steinackerstrasse und ein momentaner Verzicht auf die Glattalbahn-Haltestelle Grindel viele Vorteile bieten.
Das fertiggestellte und genehmigte Vorprojekt Glattalbahn-Verlängerung Kloten umfasst neben einer Velohauptverbindung und dem Hochwasserschutz die Verlängerung der Glattalbahn ab Zürich Flughafen durch die Stadt Kloten hindurch. Für diese Ausbauetappe sah die bisherige Planung eine Verlängerung um insgesamt sechs Haltestellen bis zur Wendeschlaufe im Grindel auf dem Gemeindegebiet von Bassersdorf vor.
Durch den fortschreitenden Detaillierungsgrad der Planung können die bisherigen Ergebnisse in den räumlichen Gesamtkontext gestellt und beurteilt werden, insbesondere die notwendige Abstimmung von Siedlungsentwicklung und Verkehr. Dabei zeigt sich, dass eine Verschiebung der Wendeschlaufe vom Gebiet Grindel in den Bereich Gruben-/Steinackerstrasse sinnvoll ist und somit in der Projektierung weiterverfolgt wird. Auf die Glattalbahn-Haltestelle Bassersdorf, Grindel wird in dieser Ausbauetappe verzichtet.
Nur leichte Fahrgastzunahme im Gebiet Grindel erwartet
Mitentscheidend für die Verschiebung der Wendeschlaufe sind die sich seit dem Abschluss des Vorprojekts konkretisierenden Pläne zur Siedlungsentwicklung im Gebiet Grindel. Demnach wird das Entwicklungspotenzial auch in Zukunft gering bleiben und das Fahrgastaufkommen somit mittelfristig nur leicht zunehmen, insbesondere im Vergleich zur angedachten Entwicklung im Gebiet Steinacker. Die Bewältigung des künftigen Fahrgastaufkommens an der Haltestelle Grindel kann daher auch durch den bereits bestehenden Busbetrieb der Linie 765 sichergestellt werden.
Mehr Fahrplanstabilität
Die berechnete Fahr- und Wendezeit bei der Linienführung bis ins Gebiet Grindel ist im Vorprojekt knapp bemessen. Dies hätte allenfalls die Fahrplanstabilität gefährden können und womöglich ein zusätzliches Fahrzeug für das gleiche Betriebsangebot erfordert. Mit der Verschiebung der Endhaltestelle und Wendeschlaufe in den Bereich Gruben-/Steinackerstrasse wird die Gesamtstrecke leicht verkürzt, die Wendezeit verlängert und die Fahrplanstabilität insgesamt gesichert.
Planerische Möglichkeiten bleiben bei Weiterführung nach Bassersdorf offen
Für die Weiterführung der Glattalbahn nach Bassersdorf (Projekt in Abklärung gemäss ZVV-Strategie 2022–2025) bleiben die planerischen Möglichkeiten somit bewusst offen. Dadurch können die Lage der Haltestelle Bassersdorf, Grindel und die Linienführung Richtung Bahnhof Bassersdorf sowie die Entwicklung von Bassersdorf in einer nächsten Ausbauetappe optimal aufeinander abgestimmt und Investitionen gezielter eingesetzt werden. Die Wendeschlaufe im Steinackergebiet wird bei einer Weiterführung voraussichtlich zurückgebaut.
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