Nach Abschluss des Plangenehmigungsverfahrens hat die SBB die entsprechende Verfügung für den Doppelspurausbau zwischen Schafis und Twann samt Bau des Ligerztunnels erhalten. Mit dem neuen, über zwei Kilometer langen Bauwerk steigert sie die Kapazitäten des Bahnverkehrs und schützt die Anwohner gegen den Bahnlärm. Die Bauarbeiten beginnen am 18. Oktober 2021 und dauern voraussichtlich bis Dezember 2026.
Die Bahnstrecke zwischen Schafis und Twann ist der letzte eingleisige Abschnitt am Jurasüdfuss, weshalb sich die Züge hier nicht kreuzen können. Mit dem Bau des Ligerztunnels und dem Doppelspurausbau wollen der Bund und die SBB dieses Nadelöhr auflösen.
Das Projekt umfasst den Bau eines 2,1 Kilometer langen zweispurigen Tunnels bei Ligerz. Die heutige Bahnlinie stammt aus dem Jahr 1861. Sie wird nach der Inbetriebnahme des Tunnels zurückgebaut. Damit können auf dem aktuellen Bahnareal neue Grünzonen, Rebzonen und Zonen für öffentliche Nutzungen entstehen.
Die SBB will auch den Bahnhof Twann umbauen, um den Zugang zu den Zügen, insbesondere für Personen mit eingeschränkter Mobilität, mit Kinderwagen oder viel Gepäck, zu erleichtern.
Nach Abschluss des Plangenehmigungsverfahrens hat die SBB im August 2021 die entsprechende Plangenehmigungs-Verfügung (PGVf) erhalten. Die gesetzliche Frist zur Anfechtung dieses Entscheids wurde nicht genutzt. Die ersten Vorbereitungsarbeiten können nun am 18. Oktober 2021 aufgenommen werden.
Mit dem Auffahren der Baumaschinen im Sektor Marnins und bei der Einfahrt von Schafis konkretisiert sich der Baubeginn. In einem ersten Schritt wird der Kulturboden abgetragen und nach Cornaux transportiert, damit er nach Bauende wieder eingebracht werden kann. Zudem sind in Twann Erneuerungsarbeiten an der Fahrleitung (inkl. Fundamente) geplant.
Die Kosten für das Projekt inklusive Ausbau des Bahnhofs Twann belaufen sich auf rund 431 Millionen Franken. Die Gelder stammen aus dem Bahninfrastrukturfonds (BIF), den die Schweizer Stimmbevölkerung am 9. Februar 2014 mit der FABI-Vorlage angenommen hat.
Mit diesem Projekt des Doppelspurausbaus wird die Kapazität des Bahnverkehrs gesteigert. Zudem entlastet die neue unterirdische Streckenführung die Anwohner vom Bahnlärm und gibt neuen Lebensraum am Seeufer frei.
Doppelspurausbau zwischen Schafis und Twann: nächste Schritte (vorläufiger Zeitplan, Stand Oktober 2021) |
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– Oktober 2021 bis Dezember 2026: Bauarbeiten – Dezember 2026: Inbetriebnahme der Doppelspur – Ab Mai 2026: Rückbau der aktuellen Linie |
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Und die Innerschweizer müssen immer noch (wie lange?) auf den Strecken Ausbau mit dem Zimmerbergtunnel zwischen Zürich und Zug warten. Das bestehende einspurige Nadelöhr sorgt immer wieder für Störungen und Chaos auf der Nord-Süd Verbindung. Wer setzt die Prioritäten in Bern oder haben die Zuger und Luzerner keine Einflussreichen Lobbyisten?
Naja, die Innerschweiz haben doch gerade erst den Gotthard Basistunnel gekriegt, und der Bahnhofumbau in Luzern kommt auch demnächst. Da flossen und fliessen Milliarden… aber immer schön jammern.