Vergabe von 286 Triebzügen für SBB Regionalverkehr: Beschwerde gegen Zuschlag an Stadler Rail

Dieser Artikel wurde ursprünglich am 29. Oktober 2021 veröffentlicht.

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Übersicht der FLIRT für SBB, Regionalps und Thurbo [v.l..n.r.]. / Quelle: Stadler

Das Unternehmen Alstom hat beim Bundesverwaltungsgericht eine Beschwerde gegen die Vergabe von Triebzügen für den SBB Regionalverkehr an Stadler Rail eingelegt. Ob und wie lange die Beschaffung der 286 Züge durch die Beschwerde verzögert wird, kann zum heutigen Zeitpunkt noch nicht abgeschätzt werden.

Das Bundesverwaltungsgericht hat die SBB informiert, dass der unterlegene Anbieter Alstom Beschwerde gegen die Vergabe der 286 neuen Triebzüge für den Regionalverkehr eingelegt hat.

Die SBB hat während des gesamten Verfahrens grössten Wert auf die Einhaltung der rechtlichen Vorgaben gelegt. Rollmaterialbestellungen fallen unter das öffentliche Beschaffungsrecht (BöB/VöB) und daran hat die SBB sich gehalten. Stadler Rail hat mit der Offerte die Ausschreibungskriterien am besten erfüllt und deshalb die Vergabe gewonnen.

Ob und wie lange die Beschaffung der 286 Triebzüge durch die Beschwerde verzögert wird, kann zum heutigen Zeitpunkt noch nicht abgeschätzt werden. Der Lieferplan sieht den Einsatz der neuen einstöckigen Züge ab Ende 2025 bis 2034 vor. Die SBB beschafft die neuen Züge gemeinsam mit den Tochterunternehmen Thurbo und Regionalps.


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6 Kommentare

  1. Dies war ja zu erwarten. Alstom (mit seinem Supereinkauf von Bombardier) hat wahrscheinlich mehr Juristen als Ingenieure eingestellt, um ihren Schrott trotzdem noch zu verkaufen. Ingenieure können einen Segen, Juristen jedoch eine Geisel für die Menschheit sein. Kann man auch klagen, wenn es einem im Schüttelbecher von St. Gallen nach Zürich oder Chur übel wird ?

    • “ Ingenieure können einen Segen, Juristen jedoch eine Geisel für die Menschheit sein. “

      Gut, dass Du mit „können“ eine Art Möglichkeits-Form verwendest.
      Ich würde nur ergänzen, dass es in der Wirklichkeits-Form manchmal auch umgekehrt IST.

  2. Fast erhält man den Eindruck, dass ALSTOM/BOMBARDIER nichts mehr auf die Schienen bekommt. Müssen sie deshalb die Konkurrenz mit Beschwerden eindecken und behindern? Es geht ja nicht nur um den SBB Auftrag, auch die OeBB Vergabe wird mit einer Einsprache blockiert. . .

  3. Alstom ist ein schlechter Verlierer. Diese Firma erhielt eine gute Ohrfeige, weil ihr Angebot nicht erfolgreich war. Dieses Angebot war einfach weniger gut als das von Stalder. Seine Verantwortlichen sollten sich eher über die Gründe ihres Versagen hinterfragen. Die Franzosen zeigen Protektionismus und fordern freien Wettbewerb von anderen. Nicht sehr elegant, und so wie so nicht überzeugend.

  4. Lieber Alstom, Wir verstehen Ihre Enttäuschung, dass Sie im Verfahren zur Lieferung neuer S-Bahnen in die Schweiz nicht zum Sieger gewählt wurden, was der Grund für Ihren Einspruch ist. Bitte haben Sie auch Verständnis dafür, dass wir bei Ihnen keine zusätzliche Zugserie für den Fernverkehr (TWINDEXX) bestellen werden. Eine Neubestellung für andere Schienenfahrzeuge bei Ihnen werden wir auch zweimal überdenken. Da Sie unser Projekt „Pendlerzug“ unnötig komplizieren haben, müssen Sie allerdings auch die Konsequenzen tragen. War Ihre Strategie die richtige? Wir lassen es zu, daran zu zweifeln.

  5. Alsthom-Bombardier soll sich gefälligst um den Nachholbedarf bei der Qualität ihrer Züge kümmern, statt Konkurrenten, die Züge in einer überlegenen Qualität produzieren mit juristischen Schikanen zu behindern. Längerfristig bringt gute Ingenieurarbeit mehr als schlitzohrige Rechtsverdrehereien. Weshalb sollten Die SBB nach den abschreckenden Erfahrungen mit den Bombardier-Wackelzügen wieder bei Alsthom-Bombardier kaufen? Das wäre mit dem gesunden Menschenverstand nicht nachvollziehbar.

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