Bei der Jungfraubahn-Gruppe sind die Frequenzen im Jahr 2021 erneut stark von der Covid-19-Pandemie beeinflusst worden. Die Gästezahlen beim Jungfraujoch – Top of Europe liegen leicht über jenen des Vorjahres und widerspiegeln weiterhin die zu einem grossen Teil ausbleibenden internationalen Gäste. Der Start in die Wintersaison 2021/2022 war der beste der letzten zehn Jahre. Das Generationenprojekt V-Bahn hat sich wie erwartet positiv auf den Wintersport ausgewirkt.
Im Jahr 2021 reisten 365’300 Besucherinnen und Besucher auf das Jungfraujoch – Top of Europe. Das sind 65,4 Prozent weniger Gäste als im Rekordjahr 2019, aber 0,7 Prozent mehr Gäste als im 2020. Das Jahr 2021 war geprägt durch das Auftauchen weiterer Varianten des Coronavirus sowie die dadurch immer wieder wechselnden Massnahmen, Einschränkungen und Reiserestriktionen.
Der im Vergleich mit dem Vorjahr im 1. Semester erzielte Vorsprung der Besucherinnen und Besucher des Jungfraujochs – Top of Europe verwandelte sich im total verregneten Juli in einen Rückstand. Der Herbst wartete dann mit schönem Wetter auf, welches wieder mehr Gäste in die Berge lockte.
Erneut besuchten viele Schweizerinnen und Schweizer das Jungfraujoch. Sie profitierten dabei von verschiedenen Promotionen gekoppelt mit dem Skipass oder Mehrtagespässen für die Bahnen in der Region. Ein Teil der internationalen Gäste, deren Nachfrage bedeutend weniger wetterabhängig ist, kam erst mit den erleichterten Einreisebestimmungen für die USA und die Golfstaaten in der zweiten Jahreshälfte wieder in die Schweiz.
Erste Markt-Besuche in Asien und auch die KOF-Prognose zu den Fernmärkten zeigen, dass der internationale Reiseverkehr rasch wieder anziehen dürfte, sobald es die Pandemiesituation erlaubt. Darauf sind die Jungfraubahnen mit dem Generationenprojekt V-Bahn und der konstant starken Marktpräsenz gut vorbereitet.
Bester Start in die Wintersaison der letzten zehn Jahre
Beim Segment Erlebnisberge erholte sich die Harderbahn am besten. Gegenüber 2020 verzeichnete sie im 2021 mit 352’900 Berg- und Talfahrten ein Plus von 36,1%. Bei der Firstbahn resultierte über Sommer und Winter insgesamt ein Minus von 2 Prozent. Die Bergbahn Lauterbrunnen-Mürren (BLM) hatte 10,8 Prozent weniger Gäste als im 2020, was vor allem auf die beiden mehrwöchigen Unterbrüche wegen der Intensivbauphasen im Rahmen der Erneuerungsarbeiten zurückzuführen ist.
Die Wintersportsaison 2021/2022 startete am 4. Dezember 2021 mit einem durchgehenden Wintersportbetrieb. Der Vorverkauf des Top4-Skipasses (Partnerangebot von Adelboden-Lenk, Gstaad, Jungfrau Ski Region und Meiringen-Hasliberg) fiel besser aus als im 2020. Über 37’300 Top4-Skipässe (gegenüber rund 28’000 Pässen im 2020) wurden zum Vorverkaufspreis abgesetzt.
Vom Saisonstart bis zum 31. Dezember 2021 registrierte die Jungfrau Ski Region 192’300 Skier Visits und verzeichnete so den besten Saisonstart der letzten zehn Jahre. Gegenüber der gleichen Periode vor einem Jahr entspricht dies einer Zunahme von 25,1 Prozent. Die Jungfrau Ski Region ist ein Kooperationsprodukt, an welchem die Jungfraubahn-Gruppe mit über 60% beteiligt ist.
Die Jungfraubahn-Gruppe ist nach wie vor überzeugt, dass sich ihre langfristige Strategie, mit Ausrichtung auf die internationalen Märkte, nach einer Normalisierungsphase rasch auszahlen wird. Die globalen Verkaufsreisen im Herbst haben gezeigt, dass das Generationenprojekt V-Bahn das Unternehmen viel konkurrenzfähiger macht, sowohl im Winter, wie auch im Sommer. Das Nachholbedürfnis für Reisen nach Europa und in die Schweiz ist gross.
Personenfrequenzen 2021 | Personenfrequenzen 2020 | Veränderung in Prozent | |
Jungfraubahn (Jungfraujoch an) | 365’300 | 362’800 | 0,7% |
Grindelwald-First (Tal ab, Sommer & Winter) | 400’300 | 408’500 | -2,0% |
Mürrenbahn (Tal ab ganzes Jahr) | 202’200 | 226’600 | -10,8% |
Harderbahn (Gesamtfrequenzen) | 352’900 | 259’300 | 36,1% |
Skier Visits Saisonstart – 31.12.2021 | Skier Visits Saisonstart – 31.12.2020 | Veränderung in Prozent | |
Jungfrau Ski Region | 192’300 | 153’700 | 25,1% |
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