Stadt und Kanton Luzern unterzeichnen Absichtserklärung zu den Schlüsselprojekten Durchgangsbahnhof und Bypass Luzern

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Zukünftiger Durchgangsbahnhof Luzern: Visualisierung der Perron-Ebene (2. UG). / Quelle: SBB CFF FFS

Im historischen Ratssaal im Rathaus Luzern unterzeichnen Regierungspräsident Marcel Schwerzmann und Stadtpräsident Beat Züsli im Beisein von Regierungsrat Fabian Peter und Stadtrat Adrian Borgula eine Absichtserklärung zur Zusammenarbeit bei den Schlüsselprojekten Durchgangsbahnhof und Bypass Luzern. Regierungsrat und Stadtrat engagieren sich gemeinsam für eine rasche Planung und Umsetzung beider Projekte.

Regierungsrat und Stadtrat stimmen überein, dass die beiden Schlüsselprojekte Durchgangsbahnhof Luzern und Bypass Luzern unentbehrliche Elemente sind, um die heutigen und künftigen Herausforderungen im Bereich der Mobilität im Raum Luzern langfristig und zielgerichtet bewältigen zu können. Mit einer Absichtserklärung halten beide Räte ihren Willen fest, sich für die zeitnahe Realisierung der beiden für die künftige Mobilität im Kanton Luzern zentralen Schlüsselprojekte einzusetzen. Sie sind sich einig, dass die beiden Schlüsselprojekte Durchgangsbahnhof Luzern und Bypass Luzern ohne Verzögerungen umzusetzen sind und setzen sich dafür ein, dass die beiden Projekte den grössten Nutzen für Stadt und Kanton bringen.

Der Durchgangsbahnhof (DBL) gehört in den nächsten Ausbauschritt

Der DBL ist ein Jahrhundertprojekt für die Zentralschweiz. Mit dem Projekt werden Kapazitätsengpässe behoben und Reisezeiten verkürzt: Die Durchmesserlinie verbindet die Hauptentwicklungsachsen des Kantons Luzern und steigert markant die Kapazitäten im Bahnverkehr. Mit dem DBL werden die dringend benötigten Angebotsausbauten bei der S-Bahn für eine flächen- und energieeffiziente Weiterentwicklung der Mobilität in der Agglomeration möglich. Weiter ermöglicht der DBL, die Innenstadt der Stadt Luzern weiterzuentwickeln. Die Projektierungsarbeiten bis und mit Bau- und Auflageprojekt im Umfang von 85 Millionen Franken werden über den im Jahr 2014 beschlossenen STEP Ausbauschritt 2025 vom Bund finanziert. Im Juni 2019 hatte das eidgenössische Parlament dem Ausbauschritt 2035 für die Bahninfrastruktur zugestimmt. Für den im Ausbauschritt ausdrücklich erwähnten Durchgangsbahnhof Luzern bedeutet dies, dass dessen Projektierung inklusive Auflageprojekt ohne Unterbruch erfolgen kann. Über die definitive Realisierung des Durchgangsbahnhofs entscheidet das eidgenössische Parlament 2027 im nächsten Ausbauschritt.

Bypass Luzern als Entlastungsprojekt

Das Nationalstrassenprojekt «Bypass Luzern» ist ein Schlüsselprojekt für den Bund, den Kanton und die Stadt Luzern. Es sieht einen neuen Tunnel-Bypass mit zwei Röhren und je zwei Fahrstreifen zwischen den Gebieten Ibach in Luzern Nord und Grosshof in Kriens vor. Damit kann der Transitverkehr vom lokalen Verkehr getrennt werden. Nach dem Bau des Bypasses wird der heutige Sonnenbergtunnel der A2 zwischen der Verzweigung Rotsee und dem Autobahnanschluss Luzern–Kriens zu einer Stadtautobahn umfunktioniert. Damit können die Strassen in der Stadt und der Agglomeration entlastet werden. Zusammen mit der Entlastung der heutigen Stadtautobahn A2 und den flankierenden Massnahmen für die Weiterentwicklung des öffentlichen Verkehrs wird der Bypass zur grossen Chance für die Mobilität im Raum Luzern.


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1 Kommentar

  1. Eine Binsenwahrheit: Den Verkehr, welchen wir heute planen und finanzieren, erhalten wir morgen. Investitionen in die Bahninfrastruktur führen dazu, dass Bahnfahren und der Güterverkehr auf der Schiene schneller, effizienter und anenehmer wird, was zu einer Verlagerung führt,
    Mit der Planung und dem Bau von mehr Autobahninfrastruktur wiederum wird dieser Verlagerung entgegengewirkt und mehr motorisierter Individualverkehr und Güterverkehr auf der Strasse generiert. Was Luzern mit diesem Kombiprojekt macht, sieht auf den ersten Blick wie ein gutschweizerischer Kompromiss aus, generiert aber einfach mehr Verkehr zu einem Zeitpunkt, wo wir die Leitlinien in Richtung „weniger ist mehr“ stellen sollten. In diesem Sinn wünschte ich mir mehr Mut zur einseitig lenkenden Planung.

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