Zwischen den Kreisen 4 und 5 plant das Tiefbauamt der Stadt Zürich eine neue Fuss- und Velobrücke über die SBB-Gleise. Stadtrat Richard Wolff und Simone Rangosch, Direktorin Tiefbauamt, stellten heute das Projekt «Landschaftsbrücke» vor, das als Sieger aus einem Studienauftrag hervorgegangen ist.
Die Kreise 4 und 5 werden durch das Gleisfeld vor dem Hauptbahnhof getrennt. Heute verbinden die Duttweiler- und die Hardbrücke, die Langstrassenunterführung, der Negrellisteg sowie ab 2024 der Velotunnel unter dem Hauptbahnhof das Quartier Aussersihl mit dem Industriequartier. Der kommunale Verkehrsrichtplan der Stadt Zürich sieht zwischen der Hohl- und der Geroldstrasse eine weitere Fuss- und Veloverbindung vor. Von 2016 bis 2018 führte das Tiefbauamt zusammen mit der SBB eine Machbarkeitsstudie durch. Aufgrund der vielfältigen Rahmenbedingungen und der daraus folgenden komplexen Planung einer neuen Brücke über die Gleise wurde 2021 ein Studienauftrag im selektiven Verfahren durchgeführt.
Studienauftrag: Eine elegante Brücke als Siegerprojekt
Das Beurteilungsgremium hat aus den fünf Beiträgen zum Studienauftrag das Projekt «Landschaftsbrücke» des Teams Schlaich Bergermann Partner GmbH Stuttgart, Emch+Berger AG Bern, Itten+Brechbühl AG, Emch+Berger WSB AG und Ghiggi Paesaggi GmbH einstimmig zur Umsetzung empfohlen.
«Die elegante Brücke ist innovativ und stadträumlich gelungen. Ihre Konstruktion ist optimal auf die Funktion als Fuss- und Veloverbindung abgestimmt. Der bis zu 1,5 Meter breite Grünstreifen wird das Passieren der Brücke angenehm machen und in heissen Sommern kühlen»
, sagte Tiefbauamtsdirektorin Simone Rangosch an einer Medienkonferenz.
Eine neue Quartierverbindung über das Gleisfeld
Die in Stahl gefertigte Brückenkonstruktion wird vom kantonalen Polizei- und Justizzentrum (PJZ) bei der Remisenstrasse zur Viadukt-/Geroldstrasse mit Anschluss ans Lettenviadukt führen. Der Weg führt dabei vom Kreis 4 unter der bestehenden Kohlendreieckbrücke, Teil der Durchmesserlinie, hindurch über die Gleise und entlang des Wipkingerviadukts in den Kreis 5.
Mit der Siedlungsverdichtung gewännen Fuss- und Veloverbindungen weiter an Bedeutung, sagte Stadtrat Richard Wolff:
«Mit dieser Brücke schaffen wir eine weitere Quartierverbindung, die den Fuss- und Veloverkehr fördert. Darüber hinaus entsteht ein Aussichtspunkt über den Gleisen.»
Die Brücke soll 530 Meter lang und an den Aufgängen 6,5 Meter breit werden. Im 8 Meter breiten Mittelteil der Brücke wird ein Grünstreifen den Fussweg vom Veloweg trennen. Das offene Geländer ermöglicht freie Sicht auf das Gleisfeld und die Stadt Zürich.
Die Gesamtkosten werden auf etwa 75 Millionen Franken geschätzt. Nach den öffentlichen Planauflagen gemäss §§ 13 und 16 Strassengesetz (StrG) ist nach heutigem Stand 2027 eine Volksabstimmung über das Bauvorhaben geplant. Baubeginn ist frühestens 2028.
Vom 3. Mai bis zum 10. Mai 2022 sind die Modelle der Projektteams in der Limmathall, Hardturmstrasse 122 in Zürich, ausgestellt, werktags jeweils von 16 bis 19 Uhr (am 10. Mai bis 18 Uhr), am Wochenende von 14 bis 17 Uhr. |
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Das wird doch sicher wieder speziell wegen den Velofahrern geplant. Diese werden bestimmt auch den Fussgängerweg benutzen, wie sie überall Verbotenes machen! Wann müssen diese mal jährlich etwas an die immensen Kosten bezahlen, die für sie entstehen? (Siehe Verbreiterung der Quaibrücke, etc.) Da sollten pro Jahr sicher Fr. 100.- drin liegen!