Mitte Mai 2022 wird die neue Kreuzungsstelle Schopfhalde auf dem Streckenabschnitt Gontenbad-Appenzell der Appenzeller Bahnen (AB) definitiv in Betrieb genommen. Seit Dezember 2020 laufen die Bauarbeiten. Die Kreuzungsstelle dient insbesondere der Fahrplanstabilität. Diese wird durch die Streckenbegradigung und der neuen Kreuzungsmöglichkeit erreicht. Die begradigte Linienführung erlaubt künftig eine höhere Fahrgeschwindigkeit.
Das Bauprojekt Kreuzungsstelle Schopfhalde inklusive Planung läuft bereits mehrere Jahre und findet im Mai 2022 seinen Abschluss. Die neue Kreuzungsstelle zwischen Gontenbad und Appenzell dient einer besseren Fahrplanstabilität. Mit der neuen Kreuzungsmöglichkeit können von Gossau herkommende verspätete Züge bereits in der Schopfhalde kreuzen. Entsprechende Verspätungen wirken sich damit viel weniger auf den Zugverkehr der entgegengesetzten Fahrtrichtung von Appenzell nach Gossau aus. Gleichzeitig mit dem Bau der neuen Kreuzungsstelle wurde die enge Kurve in der Schopfhalde auf einen grösseren Radius gestreckt, um eine höhere Fahrgeschwindigkeit von 60 km/h zu ermöglichen.
Moderne Technologie und neue Unterführung
Bei der neuen Kreuzungsstelle kommen modernste Technologien zum Einsatz. Ein neues, elektronisches Stellwerk und ein modernes Zugsicherungssystem garantieren ein automatisches und sicheres Kreuzen der Fahrzeuge bei der Schopfhalde. Für eine sichere Querung der zweigleisigen Kreuzungsstelle forderte das Bundesamt für Verkehr (BAV) den Bau einer neuen Unterführung. Die Querung der eingleisig geführten Strecke war bislang mit einem Bahnübergang mit Andreaskreuzen gesichert.
Umfangreiche Bauarbeiten
Die notwendige Dammschüttung für den Bau der neuen Kreuzungsstelle wurde bereits im Jahr 2018 erstellt. Während der Totalsperrung im Herbst 2021 konnten die Gleisanlagen der Kreuzungsstelle mit zwei Weichen zusammengeschlossen werden. Die Arbeiten an der Fahrleitung sowie den Kabelanlagen fanden ebenfalls zu diesem Zeitpunkt statt. Die Begradigung der Kurve und der Bau der Unterführung sowie einen grossen Teil der Gleisanlage erfolgte während dem regulären Bahnbetrieb.
Abschliessende Tests vor Inbetriebnahme
Vor der Inbetriebnahme werden die Sicherungsanlagen in der Werkprüfungsphase auf Funktionalität und Betriebssicherheit getestet. Nach erfolgreichen Testfahrten über alle Gleise und Fahrtrichtungen und dem Einverständnis des Sicherheitsgutachters wird die Kreuzungsstelle in Betrieb genommen und anschliessend dem regulären Betrieb übergeben.
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