Am Montagabend, 16. Mai 2022, kletterte ein Mann am Bahnhof Zürich Oerlikon auf einen Baukran. Die Stadtpolizei und Schutz & Rettung Zürich waren seither mit einem grösseren Aufgebot vor Ort. Der Mann konnte am Dienstag, 17. Mai 2022, kurz vor 11:30 Uhr, vom Kran hinunterbegleitet werden.
Am Montagabend, kurz vor 20 Uhr, wurde der Stadtpolizei Zürich eine Person auf einem Kran, bei der SBB-Baustelle des Franklinturms, am Bahnhof Zürich Oerlikon gemeldet. Auf die ersten Kontaktaufnahmen durch Spezialisten der Verhandlungsgruppe der Stadtpolizei Zürich trat er nicht ein. Nachdem das Feuer in der Krankabine, dass er am Dienstagmorgen legte, durch die Berufsfeuerwehr von Schutz & Rettung Zürich gelöscht werden konnte, setzte der Mann auf dem Kran weitere Gegenstände in Brand, die gelöscht werden mussten. Bei einem erneuten Versuch, mit ihm in Kontakt zu treten, warf er ein Werkzeug in Richtung der Personen im Hubretter und verletzte dabei eine Angehörige der Berufsfeuerwehr. Sie musste durch die Sanität von Schutz & Rettung Zürich vor Ort medizinisch erstversorgt und ins Spital gebracht werden. Danach gelang es den Spezialistinnen und Spezialisten der Verhandlungsgruppe und den Seilspezialisten der Interventionseinheit, mit dem Mann auf dem Kran ins Gespräch zu kommen. Kurz nach 11 Uhr konnte er überzeugt werden, sein Unterfangen aufzugeben und begleitet durch die Polizei freiwillig auf den Boden zurückzukehren. Er wurde anschliessend in eine Polizeiwache gebracht, wo er ärztlich untersucht wird. Die Identität und das Motiv des Mannes stehen noch nicht zweifelsfrei fest.
Der Baustellenbetrieb wurde durch den Vorfall stark beeinträchtigt. Ebenfalls wurden durch die Absperrungen der öffentliche und der Individualverkehr eingeschränkt. Der Bahnhof Zürich Oerlikon musste am Montagabend und am Dienstagvormittag teilgesperrt werden. Am Dienstag von 10 Uhr bis etwa um 12:30 Uhr musste der Bahnhof für den Bahnverkehr ganz gesperrt werden, was gemäss Angaben der SBB Auswirkungen auf den Bahnverkehr in der ganzen Schweiz hatte.
Die Stadtpolizei Zürich war mit einem Grossaufgebot vor Ort. Im Einsatz standen Seilspezialisten der Interventionseinheit Skorpion, Spezialistinnen und Spezialisten der Verhandlungsgruppe, der Unfallteschnische Dienst mit Drohnen, Mitarbeitende der Kriminal- und Sicherheitspolizei und mehrere Mitarbeitende, die mit Absperrungen und Umleitungen beschäftigt waren.
Für die Spurensicherung wurde das Forensische Institut Zürich beigezogen.
Die Berufsfeuerwehr von Schutz Zürich stand mit Sprungrettern, Höhenrettern, 2 Tanklöschfahrzeugen, 1 Autodrehleiter, Hubretter, Einsatzleiter Berufsfeuerwehr, Pikettoffzier Feuerwehr und dem Inspektor der Gebäudeversicherung des Kantons Zürich im Einsatz. Seitens Sanität waren ein Notarzt und 2 Rettungswagen vor Ort.
Nebst der Stadtpolizei Zürich und Schutz & Rettung Zürich waren folgende Organisationen im Einsatz: Troubleshooter der VBZ, Betriebsleiter der SBB und Mitarbeiter der Baustellenbetreiberfirma.
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