Überfahrt der Rigi Zahnrad-Dampflokomotive Nr. 7

Dieser Artikel wurde ursprünglich am 15. September 2020 veröffentlicht.

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Ablad der Rigi Zahnrad-Tenderdampflokomotive H 1/2 7 (Jahrgang 1873) am 15. September 2020 auf dem Bahnhofplatz von Vitznau. / Quelle: Venzin + Buehler Fotografen

Im Jahr 2021 wird die erste Bergbahn Europas 150 Jahre alt. Dieser historische Moment der schweizerischen Bahn- und Tourismusgeschichte wird mit einem gebührenden Jubiläums-Jahresprogramm gefeiert. Ein erster Höhepunkt fand am 15. September 2020 bei traumhaftem Wetter statt: Die legendäre Zahnrad-Tenderdampflokomotive H 1/2 Nr. 7 (Jahrgang 1873) aus dem Verkehrshaus der Schweiz wurde auf dem Seeweg von Luzern nach Vitznau transportiert.

Kaum zu glauben, dass die erste Bergbahn von Europa – die Rigi Bahn – im Jahr 2021 bereits ihren 150. Geburtstag feiert. Wer hätte damals, am 21. Mai 1871 gedacht, dass der Erbauer dieser Zahnradbahn, Niklaus Riggenbach, den Grundstein für eine erfolgreiche Tourismusgeschichte in der Zentralschweiz legen würde? Auch kaum vorstellbar ist die Tatsache, dass aus den Gründerjahren der Vitznau-Rigibahn immer noch eine Zahnrad-Dampflokomotive fahrtüchtig ist. Die Lokomotive ist Teil der nationalen Mobilitätssammlung des Verkehrshauses und wird für drei Jahre der Rigi Bahnen AG ausgeliehen. Als Ersatz wurde der noch vorhandene Teil des ARB Triebwagens BCeh 2/4 Nr. 3 (Jahrgang 1906 – erster elektrischer Bergbahnmotorwagen) im Verkehrshaus platziert.

Zahlreiche Schaulustige versammelten sich entlang der Seepromenade in Weggis und Vitznau, um die Lokomotive Nr. 7 willkommen zu heissen. Bereits zum 125-Jahr-Jubiläum der Rigi Bahnen AG fuhr die Lok auf der Originalstrecke Richtung Gipfel. In Vitznau wurde die alte Dame mit einem kleinen Fest und feierlichen Ansprachen vom Gemeindepräsident Herbert Imbach und Rigi Bahnen AG-CEO Frédéric Füssenich begrüsst. Bis die Lokomotive Nr. 7 – oder «s Sibni», wie sie von den Mitarbeitenden der Rigi Bahnen AG liebevoll genannt wird, wieder auf die Königin der Berge fahren darf, dauert es aber noch ein paar Monate. In den Depots der Rigi Bahnen AG muss sie mit viel fachmännischem Wissen und Herzblut restauriert werden, um im Jubiläumsjahr für Fahrgäste wieder auf die Rigi dampfen zu können.

Am 23. Februar 2021 konnte als erster kleiner Höhepunkt die revidierte Kurbelwelle und die Lok 7 wieder vereint werden und am 6. Mai 2021 fanden erste Probe- und Bremstestfahrt statt, gefolgt von ersten Lastprobefahrten am 10. Mai 2021. Die Rigi Bahnen sind mit den Arbeiten auf Kurs und sehnen der Wieder-Inbetriebnahme freudig entgegen.

Die weltweit einzige fahrbare Zahnraddampflok mit stehendem Kessel

Die Dampflok Nr. 7 wurde im Jahr 1873 von der Schweizerischen Lokomotiv- und Maschinenfabrik SLM in Winterthur gebaut. Nach 64 Jahren wurde die alte Dame im Jahr 1937 ausrangiert und 1959 kam sie ins Verkehrshaus der Schweiz nach Luzern. Anlässlich des 150-Jahr-Jubiläums der Rigi Bahnen wird diese weltweit noch einzige fahrbare Zahnraddampflok mit stehendem Kessel erneut in Betrieb genommen. In enger Zusammenarbeit mit der Stiftung Rigi Historic und dem Verkehrshaus der Schweiz wird sie im Jubiläumsjahr im Rahmen von buchbaren Angeboten wieder auf die Königin der Berge fahren. Die Inbetriebnahme der Lok Nr. 7 ist sicherlich einer von vielen Höhepunkten im Jubiläumsjahr 2021, doch es gibt noch weitere Gründe, einen Besuch auf die Königin der Berge im Jubiläumsjahr zu planen (www.rigi.ch/150).

Finanzielle Unterstützung für die Instandstellung

Damit die Dampflok Nr. 7 im Jubiläumsjahr wieder fahren kann, braucht es nicht nur Wissen und Herzblut der Dampfexperten. Um die Instandstellung finanzieren zu können, hatte die Stiftung Rigi Historic in Zusammenarbeit mit der Rigi Bahnen AG eine Crowdfunding-Aktion ins Leben gerufen. Bis zum 5. Oktober 2020 konnte unter www.funders.ch/lok7 für die Instandstellung einen finanziellen Beitrag geleistet werden. 163 Personen spendeten mehr als 90’000 Franken.


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