Die SBB plant, voraussichtlich ab 2026 das internationale Angebot nach Deutschland weiter auszubauen. Dafür werden Züge benötigt, die auf dem Hochgeschwindigkeitsnetz der Deutschen Bahn (DB) verkehren können. Deshalb beschafft die SBB sieben zusätzliche Giruno-Züge bei Stadler.
Die DB und die SBB bauen das Angebot im internationalen Personenverkehr zwischen der Schweiz und Deutschland weiter aus. Vor der Corona-Pandemie stieg die Nachfrage nach Zugreisen Richtung Deutschland kontinuierlich. Heute befindet sie sich bereits wieder auf dem Niveau von 2019. Voraussichtlich ab 2026 werden mehr direkte Verbindungen via Basel zu verschiedenen Destinationen in Deutschland angeboten.
Für den geplanten Angebotsausbau bestellt die SBB nun sieben weitere Giruno-Züge bei Stadler. Diese erfüllen die Geschwindigkeitsvoraussetzung von 250km/h für den Einsatz auf den Hochgeschwindigkeitsstrecken der DB. Die Züge werden zwischen der Schweiz und Deutschland via Basel verkehren. Die Investition beträgt rund 250 MCHF. Diese sieben Fahrzeuge sind Teil der bestehenden Optionsrechte, welche die SBB bei der Ausschreibung der Giruno publiziert hatte.
Die bestehenden 29 Giruno wurden 2014 bestellt. Am 10. Mai 2021 wurde der 29. Giruno ausgeliefert. Die Züge verkehren heute bereits zwischen Basel/Zürich bis nach Lugano/Mailand und weiter nach Genua, Bologna und Venedig.
Medienmitteilung von Stadler: |
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Die SBB plant, voraussichtlich ab 2026 das internationale Angebot nach Deutschland auszubauen. Dafür werden Züge benötigt, die auf dem Hochgeschwindigkeitsnetz der Deutschen Bahn (DB) verkehren können. Deshalb beschafft die SBB sieben zusätzliche Giruno-Züge bei Stadler. Die DB und die SBB bauen das Angebot im internationalen Personenverkehr zwischen der Schweiz und Deutschland weiter aus. Vor der Corona-Pandemie stieg die Nachfrage nach Zugreisen Richtung Deutschland kontinuierlich und befindet sich bereits heute wieder auf dem Niveau von 2019. Voraussichtlich ab 2026 werden mehr direkte Verbindungen via Basel zu verschiedenen Destinationen in Deutschland angeboten. Für diesen Angebotsausbau müssen die SBB-Züge zwingend auf den Hochgeschwindigkeitsstrecken der DB mit einer Geschwindigkeit von 250 km/h verkehren können. Aktuell setzt die SBB den Astoro (ETR610) und die in den späten 1980er Jahren beschafften Eurocity-Kompositionen im Verkehr nach Deutschland ein. Die Eurocity-Züge erfüllen die Geschwindigkeitsanforderungen für das vorgesehene Angebotskonzept nicht und können nicht dafür eingesetzt werden. Die vorhandenen Astoro, die auf dem Hochgeschwindigkeitsnetz verkehren können, sind bereits auf anderen Hochgeschwindigkeitsstrecken im Einsatz und stehen somit nicht zu Verfügung. Deshalb bestellt die SBB bei Stadler weitere sieben Giruno-Züge für rund 250 Millionen Schweizer Franken. Diese sieben Fahrzeuge sind Teil des Optionsrechts, welche die SBB bei der Ausschreibung der Giruno publiziert hatte. Die Eurocity-Kompositionen werden weiterhin für nationale und andere internationale Verbindungen eingesetzt. Die bestehenden 29 Giruno wurden 2014 bestellt. Am 10. Mai 2021 wurde der 29. Giruno ausgeliefert. Die Züge verkehren heute bereits zwischen Basel/Zürich bis nach Lugano/Mailand und weiter nach Genua, Bologna und Venedig. «Wir sind stolz, sieben weitere unserer Hochgeschwindigkeitszüge an die SBB liefern zu dürfen. Der Giruno ist ein schönes Beispiel für die Innovationskraft von Stadler. Der Zug ist ein Ergebnis der langjährigen und erfolgreichen Zusammenarbeit zwischen der SBB und Stadler. Weniger als zwei Jahre nach Vertragsunterzeichnung konnten wir den Triebzug der Öffentlichkeit auf der Innotrans im Jahr 2016 präsentieren und bereits seit 2019 ist der Giruno zuverlässig auf den Schienen unterwegs. Wir danken der SBB für das Vertrauen und freuen uns auf die Fortsetzung unserer Partnerschaft», sagt Peter Spuhler, Verwaltungsratspräsident und Group CEO a.i. von Stadler. Beim Giruno handelt es sich um den Hochgeschwindigkeitszug vom Typ SMILE von Stadler. Der SMILE ist ein elfteiliger elektrischer Mehrsystemtriebzug mit einer Länge von 202 Metern, der bis zu 250 Stundenkilometer schnell fahren kann. In Doppeltraktion bietet der Giruno den Fahrgästen auf bis zu 400 Metern Länge insgesamt 810 Sitzplätze. Die Züge sind mit einem Niederflureinstieg für die unterschiedlichen Perronhöhen in der Schweiz, Österreich und Italien (je 55 cm) sowie Deutschland (76 cm) ausgerüstet. Dies ist eine Premiere für die SBB bei einem einstöckigen Triebzug. Der Giruno übertrifft die Vorgaben des Behindertengleichstellungsgesetzes, er verfügt etwa über doppelt so viele rollstuhlgängige Plätze und Toiletten wie vorgegeben. Auch sonst können die Züge mit viel Komfort auffahren: Sie verfügen über einen guten Mobilfunkempfang unterwegs, Steckdosen an allen Sitzplätzen, grosse Gepäckablagen, geschlechtergetrennte Toiletten und ein modernes Beleuchtungskonzept mit energiesparenden LED-Lampen. Der gesamte Innenraum ist grosszügig und hell gestaltet. |
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Gut, dann wird es mehr Strecken geben, auf denen man sich nicht die engen, unbequemen ET610 zumuten muss, sondern die grosszügigen Platzverhältnisse im Giruno geniessen kann.
Verglichen mit dem ETR610 ist der Giruno eine Verschlechterung. Im Giruno sind die Sitze unbequemer, es gibt kleinere Tische, und im Tunnel ist es lauter. Ausserdem wackelt er mehr. Die Rampen im gesamten Zug sind ebenfalls störend.
Die ETR 610 sind eng, das Ein- und Aussteigen ist eine mühsame Kletterei und das Mitnehmen eines Velos nicht möglich. Der Giruno ist unter dem Strich das deutlich bessere, kundenfreundlichere Fahrzeug.