Ralpin: Fast 1/4 mehr Lastwagen als 2020 transportiert – operativer Verlust im zweiten Pandemiejahr um zwei Drittel reduziert – 2022 verhalten positiv gestartet

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Ein Ralpin-Zug in Freiburg (DE) bereit zur Abfahrt in Richtung Süden. / Quelle: Ralpin

Namentlich der neue Businessplan 2021-2023 hat Ralpin geholfen, im vergangenen Jahr deutlich besser mit den Widrigkeiten der Pandemie zurecht zu kommen. Kostenseitig haben sich alle Annahmen des neuen Plans als richtig erwiesen.

Fast 70’000 Lastwagen (ggü. knapp 56’000 im Vorjahr) konnten dank dem Angebot von Ralpin die Schweiz auf der Schiene statt der Strasse durchqueren und ersparten der Umwelt 23’500 Tonnen an CO². Unternehmerisches Handeln ermöglichte kleine Erfolge im zweiten Pandemiejahr: Baubedingt fuhren im August 2021 erstmals Züge der Rollenden Autobahn über die Luino-Linie und der Betrieb konnte im Gegensatz zum August 2020 das ganze Jahr aufrechterhalten werden. Zudem konnten ab Mitte Oktober die Lastwagenfahrer*innen in den Corona-Testcentern in den Ralpin-Terminals Freiburg und Novara bei Bedarf ein 48 Stunden lang gültiges, EU-Testzertifikat erwerben. Diese Dienstleistung wurde von über 30 Prozent der Kunden in Anspruch genommen und hat entscheidend zu einem erfreulichen vierten Quartal beigetragen.

Ein erneuter ausserordentlicher Unterstützungsbeitrag der Schweizerischen Eidgenossenschaft im Umfang von 2.8 Millionen Schweizer Franken und die Auflösung von 2.1 Millionen Rückstellungen ermöglichten 2021 ein ausgeglichenes Jahresergebnis. Dank der guten Entwicklung der Nachfrage im vierten Quartal musste Ralpin 0.5 Millionen der zusätzlichen Bundeshilfe nicht beanspruchen.

Das Geschäftsjahr 2022 begann für Ralpin verhalten positiv. Durch ein COVID-Dekret der italienischen Regierung konnten in den Terminals in der Zeit von Januar bis März leider keine EU-Testzertifikate ausgestellt werden. Folglich konnten 5’600 Lastwagen im ersten Quartal des laufenden Jahres nicht umweltfreundlich per Bahn transportiert werden. Dank der Aufhebung der Pandemie-Massnahmen erzielt die Rollende Autobahn seit April wieder positive Monatsresultate und kann ihren Kunden die gefragten Kapazitäten vollumfänglich zur Verfügung stellen.

Der bereits ab 2021 eingeführte, optimierte Fahrplan mit durchgehender Lok-Traktion auf der ganzen Strecke ermöglicht eine gute Pünktlichkeit: Über 78% aller Züge erreichen ihr Ziel mit weniger als 60 Minuten Verspätung, was im internationalen Güterverkehr derzeit keine Selbstverständlichkeit ist.


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