Appenzeller Bahnen: Baustart Servicezentrum Appenzell

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Spatenstich für das Servicezentrum Appenzell der Appenzeller Bahnen: Dominic Graber, Mitglied Projektteam, Thomas Baumgartner, Direktor der AB, Landammann Roland Dähler, Erika Egger, Mitglied Projektteam, Beat Brühwiler, Gesamtprojektleiter [von links]. / Quelle: AB

Am Montag, 4. Juli 2022 starteten die Bauarbeiten zum Servicezentrum Appenzell der Appenzeller Bahnen (AB). Der Bau des Servicezentrums ist ein wichtiger Schritt in der Modernisierung der AB. Das zukünftige Servicezentrum ermöglicht eine zeitgemässe Instandhaltung der neuen Züge. Verschiedene bestehende Standorte von Werkstätten für das Rollmaterial und der Fachdienste der Infrastruktur werden an einem Ort zentralisiert. Die Eröffnung ist auf Ende 2024 geplant.

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Visualisierung des geplanten Servicezentrums Appenzell der Appenzeller Bahnen. / Quelle: AB

Mit dem Spatenstich vom vergangenen Freitag, 1. Juli 2022, zelebrierten die AB zusammen mit Behörden- und Projektvertretern den Baustart zum neuen Servicezentrum Appenzell. Die Bauarbeiten dauern rund zweieinhalb Jahre. Die Inbetriebnahme des neuen Servicezentrums ist auf Ende 2024 geplant. Die Gesamtkosten des Projekts belaufen sich auf 61 Millionen Franken.

Zeitgemässe Infrastruktur

Mit dem neuen Gebäude wird den Anforderungen für die Instandhaltung der Personenzüge und der verschiedenen Dienstfahrzeuge Rechnung getragen. In den Jahren 2018 und 2019 haben die AB 11 Niederflurfahrzeuge Tango und 5 Walzer beschafft. Die Fahrzeuge werden künftig in Appenzell im Servicezentrum Instandhaltungs- und Instandsetzungsarbeiten unterzogen.  Mit einer modernen Waschanlage werden die Züge im neuen Servicezentrum gereinigt. Damit präsentieren sich die AB-Züge regelmässig in neuer Frische.

Drei Einzelgebäude mit diversen Funktionalitäten

Das Bauprojekt Servicezentrum beinhaltet die drei Einzelbauten Verkehrs-, Infrastruktur- und Nebengebäude. Im Verkehrsgebäude werden die Züge unterhalten. In den anderen Gebäuden befinden sich die Werkstätten für den Elektrodienst, Fahrleitungsdienst und Baudienst. Der Neubau bietet zudem Abstellmöglichkeiten für Züge, Kleingeräte und die Zweiwegfahrzeuge. Im Aussenbereich bewirtschaftet der Baudienst sein Aussenlager. Mit dem Bauprojekt werden neben Büroarbeitsplätzen auch Sitzungs- und Schulungsräume, Garderoben mit Dusche/WC, einen geräumigen Aufenthaltsraum und Parkplätze für Lieferanten, Kunden und Mitarbeitende realisiert.

Optimierte Strukturen durch Zentralisierung

Das neue Servicezentrum vereint verschiedene bisherige Dienstorte der Appenzeller Bahnen und bietet Arbeitsplätze für rund 50 Mitarbeitende. Mit dem Bezug werden die Werkstätten in Gais und Herisau stillgelegt. Mitarbeitende des Baudienstes und des Elektrodienstes, welche derzeit beim Bahnhof in Appenzell arbeiten, sowie das Team des Fahrleitungsdienstes in Herisau werden neu im Servicezentrum arbeiten. Diese Zentralisierung erlaubt eine engere Zusammenarbeit und die optimierte Einsetzung von personellen Ressourcen. Verschiedene Räumlichkeiten und Gerätschaften können gemeinsam genutzt werden. Die freiwerdenden Flächen an den ursprünglichen Standorten ermöglichen Arealentwicklungen. Letztlich ermöglicht die neue Abstellanlage beim Servicezentrum auch eine Reduktion der Bahnanlagen im Bahnhof Appenzell. Damit werden wertvolle Flächen zu anderweitigen Nutzungen freigespielt.

Nachhaltige Bauweise

Die AB schreiben der Umweltverträglichkeit und der Nachhaltigkeit eine hohe Bedeutung zu. Auf den Dächern des Verkehrs- und des Infrastrukturgebäudes werden Photovoltaik-Anlagen installiert. Zur Unabhängigkeit von fossilen Brennstoffen wird eine Sole/Wasser Wärmepumpe eingesetzt. Die stark wärmedämmende Gebäudehülle minimiert den Heizwärmebedarf. Für die Waschanlage wird gebrauchtes Wasser aufbereitet. Das reduziert den Wasserverbrauch erheblich. Anstelle einer Bacheindolung wird eine naturnahe Offenlegung des Wies­bachs und eine Retentionsanlage für den Hochwasserschutz realisiert. Das Gebäude wird zudem so weit wie möglich mit Holz gebaut.


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