Fünf Jahre Rastatt-Havarie: Weiter nichts gelernt?

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Die SBB Cargo International BR 193 518 hat im August 2022 eine auffällige Botschaft des Netzwerkes Europäischer Eisenbahnen (NEE) erhalten. / Quelle: NEE

Die Versorgungssituation in der Schweiz verschärft sich nicht zuletzt aufgrund des tiefen Pegelstands am Rhein täglich. Importverkehre von Mineralöl auf der Bahn können die Nachfrage bei weitem nicht decken, da dies weder die Baustellen- noch die Personalsituation der DB in Deutschland zulassen. Der VAP Verband der verladenden Wirtschaft fordert daher die rasche Elektrifizierung der Strecke Wörth-Lauterbourg-Strasbourg [siehe Grafik unten] entsprechend der Motion 22.3000 und den raschen Ausbau der linksrheinischen Bahnstrecke gemäss den Vorgaben für das Transeuropäische Eisenbahnnetzwerk TEN-T.

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Quelle: NEE

Die Realität ist jedoch anders. Der im Vertrag von Lugano zwischen Deutschland und der Schweiz zugesicherte Ausbau der Rheintalstrecke verzögert sich weiter. Die dringend nötige Kapazitätserhöhung und Betriebsstabilisierung für Transit-, Import- und Exportverkehre lässt somit auf sich warten. Baustellen, die Haupt- und Ausweichachsen gleichzeitig behindern, sind nach wie vor an der Tagesordnung. Das Schweizer Parlament hat mit den Motionen 20.3003 zum Abschluss eines Staatsvertrags zum Ausbau der linksrheinischen Strecke (angenommen) und 22.3000 zur Finanzierung der Elektrifizierung des Streckenabschnitts Wörth-Strassburg (im Zweitrat) den Weg für die aktive Beteiligung der Schweiz am Ausbau des N-S Korridors auch auf französischer Seite geebnet. So soll eine Parallelführung entstehen, die dem Baustellenchaos ein Ende bereitet und sowohl den Transit-, als auch den für die Schweizer Wirtschaft wichtigen Import- und Exportverkehr sicherstellt.


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2 Kommentare

  1. Aber sicher, wurden aus dem Debakel von Rastatt keine Lehren gezogen. Die Deutsche «Wir-bringen-rein-gar-nichts-auf-die-Reihe-Bahn» will schliesslich ihrem schlechten Ruf gerecht werden. Immerhin wäre über die teilelektrifizierte Strecke Karlsruhe–Wörth-Strasbourg–Muhlhouse-Basel mit entsprechend sicherheitstechnisch ausgerüsteten und zugelassenen EuroDuals von StadlerRail und länderübergreifend einsetzbarem Lokpersonal ein effizienterer Ausweichverkehr möglich als noch vor wenigen Jahren. Aber dazu bräuchte es eine zielführende Notfallplanung und Vereinbarungen zwischen DB, SNCF, SBB und Logistikanbieter, die über EuroDuals von StadlerRail verfügen.

  2. Original-Zitat DB: « Richard Lutz ist seit März 2017 Vorsitzender des Vorstands der DB AG. Gemeinsam mit seinem Vorstandsteam treibt er die konzernweite Umsetzung der DB-Dachstrategie „Starke Schiene“ voran. Das Ziel: Die Deutsche Bahn robuster, schlagkräftiger und moderner zu machen, um eine massive Verkehrsverlagerung auf die klimafreundliche Schiene zu ermöglichen. Damit leistet die Bahn nicht nur einen wichtigen Beitrag für das Erreichen der Klimaziele, sondern auch für die Mobilität der Menschen, die logistische Versorgung der Wirtschaft und das Zusammenwachsen von Europa.» Angesichts der unzähligen Fahrgäste, welche die DB täglich ohne Ersatzreisemöglichkeiten und verlässliche Informationen an den Bahnhöfen stehen lässt und der Unzahl an blockierter und verspäteter Güterzüge, ist dieses Geschwurbel aus der DB-Teppichetage nichts als blanker Hohn! In welchem realitätsfernen Schwadronautenorbit kreisen solche Dummschwätzer eigentlich?

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