Am 21. September 2022, um 09:40 Uhr, ereignete sich in Oberarth (SZ) ein Arbeitsunfall. Ein Streckeninspektor wurde von einem von Immensee nach Arth-Goldau durchfahrenden Personenzug der SOB erfasst und tödlich verletzt.
Ursache
Der Arbeitsunfall ist darauf zurückzuführen, dass das Gleis 858, auf welchem der Zug 2315 in Richtung Arth-Goldau verkehrte, nicht gesperrt war, als der Streckeninspektor dieses betrat.
Zum Unfall hat beigetragen:
- Die falsche Annahme des Sicherheitschefs, dass die Sperrung der Weiche 503 in Kombination mit der Festlegung der Fahrrichtung die gleiche Sicherheit für das Betreten des Tunnels bringt wie die Sperrung des Gleises 858.
Der folgende Faktor hat die Voraussetzungen für das Entstehen des Unfalls geschaffen:
- Diese der Gefahrensituation nicht angemessene Vorgehensweise, die Weiche beim Spurwechsel Brunnmatt anstatt die Gleise direkt bei dem Rindelfluhtunnel zu sperren, wurde bereits in der Vergangenheit angewendet und dem Sicherheitschef während seiner Einführung so weitergegeben.
Beteiligte Unternehmen
- Eisenbahnverkehrsunternehmen: Schweizerische Südostbahn AG (SOB), St. Gallen
- Infrastrukturbetreiberin: SBB AG, Infrastruktur (SBB-I), Bern
- Weitere Unternehmen: Lamberti Manutenzioni e Montaggi SA (Lamberti), Castione
Beteiligte Fahrzeuge
- Flirt Traverso, SOB
Sicherheitsempfehlungen und Sicherheitshinweise
Mit dem Schlussbericht werden weder Sicherheitsempfehlungen noch Sicherheitshinweise ausgesprochen.
Mitteilung der Kantonspolizei Schwyz vom 21. September 2022 |
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Am Mittwochmorgen, 21. September 2022, hat sich in Oberarth, auf der Bahnstrecke zwischen Arth-Goldau und Immensee, ein tödlicher Unfall ereignet. Ein Streckenläufer wurde von einem heranfahrenden Personenzug erfasst und verstarb noch auf der Unfallstelle. Um 9:45 Uhr beabsichtigte ein 52-jähriger mit einem 31-jährigen Berufskollegen die Bahnstrecke zwischen Goldau und Immensee zu kontrollieren. Dabei wurde er trotz eingeleiteter Schnellbremsung von einem Richtung Arth-Goldau fahrenden Personenzug erfasst und erlitt tödliche Verletzungen. Der zweite Streckenläufer blieb unverletzt. Die Bahnstrecke zwischen Goldau und Immensee war während drei Stunden unterbrochen. Wie es zum Unfall kommen konnte, wird zurzeit in Zusammenarbeit mit der Schweizerischen Sicherheitsuntersuchungsstelle SUST abgeklärt. Im Einsatz standen Mitarbeitende der Kantonspolizei Schwyz, des Rettungsdienstes, der SBB und der Transportpolizei. |
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