Im Service-Zentrum Samstagern der Schweizerischen Südostbahn AG (SOB) wird die Flotte instand gehalten. Um die tägliche und periodische Arbeit an den Fahrzeugen weiterhin sicher und effizient auszuführen, werden die Werkstätten ausgebaut.
Seit fast 100 Jahren sind die Werkstätten der Südostbahn in Samstagern beheimatet. Die Mitarbeitenden des Service-Zentrums sorgen seither täglich dafür, dass die Fahrzeug-Flotte der SOB schweizweit sicher und zuverlässig unterwegs ist. Am Standort Samstagern findet unter anderem die sogenannt schwere Instandhaltung – dazu gehört etwa der Wechsel von Rädern und Drehgestellen – der rund 60 SOB-Züge statt. Rund 50 Mitarbeitende sind hier alleine in der Fahrzeuginstandhaltung tätig, dazu kommen weitere unterstützende Stellen im Bereich der Fahrzeugtechnik und Logistik.
Über die Jahre wurde der Standort laufend an die sich wandelnden Voraussetzungen des Bahnbetriebs angepasst. Nun steht in Samstagern ein nächster Entwicklungsschritt an. Mit dem geplanten Bauvorhaben soll die effiziente tägliche und periodische Instandhaltung der gesamten Flotte am Standort Samstagern sichergestellt werden. Herzstück des Projekts ist eine neue Werkstatthalle, die die Arbeiten an den bis zu 150 Meter langen SOB-Zügen von unten und oben deutlich vereinfacht.
Die neue Werkstatthalle wird über drei Gleise mit einer Länge von je 160 Metern und einem Gleis mit einer Länge von 80 Metern verfügen. Die Gleise werden mit Gruben für Arbeiten unter dem Fahrzeug und einer Dacharbeitsbühne für Arbeiten auf dem Zugdach ausgerüstet. Zudem erhält das Service-Zentrum eine neue Unterflur-Abhebeanlage, um auch die 150 Meter langen Traverso-Züge komplett heben zu können. Bisher mussten die Traverso-Züge etwa für den Wechsel von Rädern in der Hälfte getrennt werden, weil die heutige Halle nur rund 75 Meter lang ist. Die immer wichtiger werdenden Arbeiten am Fahrzeugdach sind derzeit aufgrund der geringen Hallenhöhe nur eingeschränkt möglich.
Das Service-Zentrum wird mit einer 2100 Quadratmeter grossen Photovoltaikanlage ausgerüstet. Die Leistung der Anlage wird rund 430 kWp betragen.
Das vom Bundesamt für Verkehr (BAV) geprüfte Bauprojekt liegt noch bis Mitte Oktober öffentlich auf. Der Start der Bauarbeiten ist für die zweite Jahreshälfte 2023 geplant. Um den Betrieb auch während der Bauphasen sicherzustellen, wird der Neubau in zwei Etappen bis 2025 realisiert. Die Kosten für das Projekt betragen rund 33.1 Millionen Franken.
Tage der offenen Tore im Service-Zentrum Samstagern |
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Am Samstag und Sonntag, 22. und 23. Oktober 2022, hat die Bevölkerung die Möglichkeit, das Service-Zentrum Samstagern an Tagen der offenen Tore zu besichtigen und Einblick in die tägliche Arbeit der Mitarbeitenden am Standort zu erhalten. Zudem können die Pläne für den Teilausbau und SOB-Züge besichtigt werden. Der Anlass findet im Rahmen des Jubiläumswochenende «175 Jahre Schweizer Bahnen» statt. Der Besuch ist kostenlos. – Weitere Informationen: www.sob.ch/175 |
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Spannend wäre noch zu wissen, ob auch die Fassaden für Strom aus Photovoltaik genutzt werden oder nur das Dach.
Hallo Eduard
Nein, die Fassaden werden nicht mit Photovoltaik ausgerüstet.
Nur das Dach erhält Solarzellen.
Gruss
SOB_35
Liebe SOB
Schade, eine verpasste Gelegenheit, auch die sonnenexponierten Fassaden für Photovoltaik zu nutzen und die im Schatten liegende Fassade zu begrünen. Die SOB könnte hier noch markanter ein Zeichen Richtung Zukunft setzen.
Mit besten Grüssen
Eduard
PS: Ich nutze regelmässig den Treno Gotthardo und freue mich immer, wie gut dieses Angebot mit den komfortablen, chicen «Kupferwürmern» genutzt wird. Am Donnerstag habe ich Gelegenheit den Aare-Linth zwischen Olten und Zürich-Altstetten zur Anreise an eine Tagung zu nutzen.