Siegerprojekt für das Areal Kirschloh in Zug steht fest

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Die Visualisierung zeigt, wie das Areal Kirschloh in Zug zukünftig aussehen soll. / Quelle: SBB CFF FFS

Das Areal Kirschloh wird nach innen entwickelt. Entlang der Gleise entstehen zehn neue Gebäude sowie grosszügige Grün- und Freiflächen. Ein Mix aus Wohnen, Arbeiten und Einkaufen sorgt künftig für ein ganztägig belebtes Quartier.

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Das Modell zeigt, wie das Areal Kirschloh in Zug zukünftig aussehen soll. / Quelle: SBB CFF FFS

Das rund 12’000 Quadratmeter grosse Areal Kirschloh liegt direkt beim Bahnhof Zug. Mit einer sorgfältigen Innenentwicklung soll das Potenzial der zentralen Lage zur Geltung gebracht und ein Mehrwert für die Stadt Zug geschaffen werden. So lautete die Zielsetzung des zweistufigen Architekturwettbewerbs, mit dem die SBB ein städtebaulich überzeugendes und nachhaltiges Projekt für das Areal gesucht hat. Eine Jury aus externen Fachexpertinnen, Vertretern der Auftraggeber sowie der Stadt hat nun das Siegerprojekt erkoren.

Das Gewinnerteam – bestehend aus Atelier Abraha Achermann Architekten, EDER Landschaftsarchitekten, Schnetzer Puskas Ingenieure AG und der Mettler+Partner AG – lieferte das überzeugendste Gesamtkonzept: Das Planungsteam berücksichtigt mit seinem Vorschlag die örtlichen Gegebenheiten und bringt Freiraum und Städtebau gekonnt zusammen. Die Jury lobt in ihrem einstimmig getroffenen Entscheid die gelassene Selbstverständlichkeit, mit der sich das Siegerprojekt «Convenanza» zwischen den grossmassstäblichen Gleisraum und dem LG-Areal im Westen sowie der Kleinteiligkeit des Baarerquartiers einfügt.

Das Projekt wird innerhalb der Regelbauweise geplant und schlägt im Gesamten zehn vier- bis fünfgeschossige Gebäude entlang der Geleise vor. Dabei bilden jeweils ein Bürogebäude im Süden und Norden den Auftakt respektive Abschluss der Neubebauung. Dazwischen wird zum Gleisfeld hin in variantenreichen Wohnungen gelebt. Mittig entsteht ein begrünter, städtischer Platz mit Abgang in die künftige Personen- und Velounterführung Guthirt, die über 200 öffentliche Veloparkplätze verfügt. Öffentliche Nutzungen in den Erdgeschossen der anliegenden Bauten sorgen für Leben und Ambiance auf dem Platz. Die Neubauten werden mit einer autofreien Quartierstrasse erschlossen. Auf diese ausgerichtet sind vom Platz gegen Süden Arkaden mit Gewerbe- und Retailnutzungen und gegen Norden weitere Wohnungen. Die Wohnungen profitieren mindestens von einem zweiseitigen Ausblick, dank Erker immer auch nach Westen über das Gleisfeld. Über das ganze Entwicklungsgebiet verteilte Frei- und Grünräume schaffen Wohn- und Aufenthaltsqualität: Entlang der Geleise entstehen biodiverse Ruderalflächen , zwischen den Gebäuden sogenannte «Pocket Parks» und im nördlichen Teil der Bebauung ein grosser, öffentlicher Quartierpark.

Mit der Überbauung schafft die SBB an bestens erschlossener Lage rund 140 Wohnungen, davon einen Drittel im preisgünstigen Segment. Für Gastronomie und Verkauf stehen circa 600 Quadratmeter zur Verfügung, für Dienstleistungen 3’500 Quadratmeter. Die Gebäude werden nach den Vorgaben der DGNB-Nachhaltigkeitsstandards errichtet. Mit einer Umsetzung ist voraussichtlich ab 2025 zu rechnen.

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