«Naturpark Schönbuch»: Moderner Intercity rollt als neuer Botschafter über die Gäubahn

Dieser Artikel wurde ursprünglich am 15. November 2022 veröffentlicht.

Start des Intercity 2K auf der Gäubahn • Doppelstock-IC bieten besonders hohen Komfort • Attraktives Angebot für die Region zum 50-jährigen Jubiläum des Naturparks Schönbuch • Stündliche Direktverbindungen zwischen Stuttgart und Zürich ab Oktober 2023

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Thorsten Krenz, Konzernbevollmächtigter der DB für das Land Baden-Württemberg, Michael Lutz, Bürgermeister der Stadt Waldenbuch, Anja Schöllmann, Vorständin Produktion Fernverkehr und Berthold Friess, Ministerialdirektor beim Verkehrsministerium Baden-Württemberg [v.l.n.r.] tauften am 14. November 2022 im Bahnhof Stuttgart Hbf. den Intercity 2K 4010 102 (Tz 4102) auf den Namen «Naturpark Schönbuch». / Quelle: DB

Seit 14. November 2022 fährt der erste Intercity 2K über die Gäubahn und trägt den Namen «Naturpark Schönbuch». Damit erhält das Naherholungsgebiet zu seinem 50-jährigen Bestehen einen eigenen IC als Botschafter. Der Zug ist einer von acht sechsteiligen Intercity 2K (KISS)-Zügen, die zwischen Stuttgart und Zürich zunehmend zum Einsatz kommen. Fahrgäste der Deutschen Bahn (DB) reisen in den Doppelstock-Intercityzügen des Herstellers Stadler besonders komfortabel und mit 100 Prozent Ökostrom.

Zum Start am 14. November 2022 der neuen Intercity-Fahrten auf der Gäubahn tauften Thorsten Krenz, Konzernbevollmächtigter der DB für das Land Baden-Württemberg, Anja Schöllmann, Vorständin Produktion DB Fernverkehr, Berthold Friess, Ministerialdirektor im Verkehrsministerium, und Michael Lutz, Bürgermeister der Stadt Waldenbuch, den ersten planmässig in Stuttgart abfahrenden IC 2K feierlich auf den Namen «Naturpark Schönbuch».

Thorsten Krenz: 

«Ich freue mich sehr, dass ab heute ein neuer Intercity als Botschafter für den Naturpark Schönbuch unterwegs ist. Besucherinnen und Besucher des Naherholungsgebiets profitieren besonders von den modernen Zügen auf der Gäubahn: Sie reisen mit unseren Fernverkehrszügen nicht nur umweltfreundlich, sondern auch günstig mit Tickets des Nahverkehrs an. Zusätzlich bieten wir unseren Fahrgästen auf einer der wichtigsten grenzüberschreitenden Bahnverbindungen ein hochattraktives Angebot.»

Anja Schöllmann:

«Die bewährten Intercity 2K verstärken jetzt als sechsteilige Variante die Fernverkehrsflotte. Dank des europäischen Zugsicherungssystems ETCS können wir durchgehende Verbindungen von Stuttgart nach Zürich mit diesen besonders komfortablen Zügen anbieten. Ich bin mir sicher, dass der Zug auch unsere Gäste auf der Gäubahn überzeugen wird, so wie er heute schon die Reisenden zwischen Dresden, Berlin und der Ostseeküste begeistert.»

Berthold Friess: 

«Die Anerkennung von Nahverkehrstickets im IC auf der Gäubahn war vom ersten Tag an ein Erfolgsmodell. Leider haben die Fahrzeuge bis heute Probleme gemacht; Zugausfälle und Verspätungen trüben das Bild. Umso erfreulicher ist es, dass mit den neuen Doppelstock-Intercityzügen jetzt die Zuverlässigkeit steigen soll und zudem die stündliche Direktverbindung nach Zürich möglich wird. Das Land hat sich stets – im engen Austausch mit DB Fernverkehr – dafür eingesetzt, dass diese Züge schnell kommen.»

Michael Lutz: 

«Ich freue mich, dass durch die Namensgebung der Bekanntheitsgrad des Naturparks Schönbuch als attraktives Reiseziel auch ausserhalb seines üblichen Einzugsgebietes gesteigert und dadurch auch die regionale Wertschöpfung erhöht wird. Dass die Reisenden im Intercity 2K dabei mit 100 Prozent Ökostrom unterwegs sind, ist für uns als Grossschutzgebiet besonders erfreulich, denn eine nachhaltige Mobilität hilft langfristig schützenswerte Naturlandschaften zu sichern und die biologische Vielfalt zu erhalten.»

Neuer Intercity 2K mit zahlreichen Verbesserungen für Fahrgäste

Im internationalen Verkehr bieten die Züge deutliche Verbesserungen: Die DB hat die sechsteiligen Intercity 2K-Züge mit dem für Fahrten in die Schweiz erforderlichen Zugsicherungssystem ETCS ausgestattet. So sind Fahrgäste der DB von Stuttgart bis Zürich direkt und ohne Umstieg unterwegs. Der Doppelstockzug bietet rund 480 Sitzplätze, davon etwa 60 in der 1. Klasse. Alle Fahrzeuge verfügen über WLAN und Steckdosen an jedem Sitzplatz. Ausserdem kommen mobilfunktransparente Scheiben für stabilen Mobilfunkempfang an Bord zum Einsatz. In den Zügen befinden sich vier Reisecafés für Snacks und Getränke, darunter Kaffeespezialitäten. Darüber hinaus findet in beiden Klassen auch ein Service am Platz statt.

Die Züge verfügen über einen rollstuhlgerechten Bereich mit zwei Rollstuhlstellplätzen. An Bahnsteigen mit einer Höhe von 55 Zentimetern ist der Einstieg stufenlos. Eine mobile Rampe überbrückt die Differenz bei anderen Bahnsteighöhen. Für Radfahrer:innen können acht Fahrräder untergebracht werden. Der neu eingerichtete Familien- und Kleinkindbereich bietet zudem einen Stellplatz für Kinderwagen.

Stündliche Direktverbindungen zwischen Stuttgart und Zürich

Pünktlich zum Fahrplanwechsel im Dezember 2022 bietet die DB neben dem bisherigen Angebot eine zusätzliche Direktverbindung zwischen Stuttgart Hbf. und Zürich HB an. Neu ist auch eine IC-Fahrt unter der Woche von Singen (7:32 Uhr) nach Zürich HB (8:23 Uhr). Von Juni bis Oktober 2023 finden auf der internationalen Verbindung Stuttgart—Singen—Zürich im Gäubahn-Abschnitt Horb–Neckarhausen wichtige Baumassnahmen für den zweigleisigen Ausbau statt. Ab 27. Oktober bietet die Deutsche Bahn in Kooperation mit den Schweizer Bundesbahnen (SBB) fast ausschliesslich Intercity 2K-Züge auf der Strecke an. Insgesamt profitieren Fahrgäste dann von etwa stündlichen Direktverbindungen zwischen Stuttgart und Zürich.


Bereits seit dem 30. Juli 2022 auf den Namen «Allgäu» getauft ist der Triebzug 4103 (4010 103), auch dieser ist nun zwischen Zürich HB und Stuttgart Hbf. unterwegs. Im Gegensatz zum Triebzug 4102 «Naturpark Schönbuch» sind bei diesem die Reisecafés (Bistrozonen) noch nicht in Betrieb:


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4 Kommentare

  1. Was nützen solches PR-Geschwurbel und die guten Züge von StadlerRail, wenn es die Deutsche «Wir-bringen-rein-gar-nix-auf-die-Reihe-Bahn» in Sachen Pünktlichkeit und Zuverlässigkeit der Zugsverbindungen einfach nicht auf ein akzeptables Niveau schafft?

  2. 2017 machte ich mit meinem Sohn eine Reise nach Neapel, meine Frau gleichzeitig einen Kurztrip nach Stuttgart. Während wir mit absoluter Pünktlichkeit mit 250-300 Sachen den Stiefel hinunter fegten, hatte meine Frau auf den paar Kilometern ab Schaffhausen ein wahres Irrfahrten und Chaos Erlebnis kurz ICE

  3. Ja, die Italiener haben Ihre Hausaufgaben gemacht, auch was den Ausbau der Anschlussstrecken an unsere NEAT betrift. Wann die Deutsche «Wir-bringen-rein-gar-nix-auf-die-Reihe-Bahn» den vertraglich längst fälligen Ausbau der Rheintalbahn geschafft haben wird, steht noch auf sehr, sehr fernen Sternen. Zulange haben da durch die Autoindustrie korrumpierte Politiker und grossmäulige, aber unfähige und vom Börsegangträumen benebelte Bahnmanager herumgewurstelt.

  4. Was soll der vollmundige Hinweis auf ETCS. So wie es jetzt läuft ist ETCS mitnichten ein einheitliches europäisches System, da jede Bahn ihre eigene Programmierung ins System implementiert. Somit benötigt jedes Triebfahrzeug, das grenzüberschreitend verkehren soll für jedes befahrenen Netz wieder ein eigenes teures Länderpaket. ETCS könnte das Kürzel werden für „Ein total chaotisches System“ Allein die ETCS Ausrüstung der Astaro Züge für Zürich- München soll CHF 400’000.- gekostet haben. Etwa soviel wie ein doppelstöckiger Fernbus. Man sieht einmal mehr, dass sich die Bahnen und Aufsichtsbehörden mit ihrer Schienen Kleinstastlerei und fehlenden Reservierungssystemen selbst ins Abseits stellen. Flixbus&Co sowie die Luftfahrtindustrie danken.

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