Die Stadt Zürich will eine Baulandreserve in der Gemeinde Niederhasli gegen die Liegenschaften Im Holzerhurd 56–60 und 62 in Zürich-Affoltern tauschen. Sie sichert damit nicht nur wichtige Grundstücke für die künftige Tramlinie nach Affoltern, sondern auch für den Bau von zusätzlichen preisgünstigen Wohnungen.
Damit die geplante Tramlinie Affoltern realisiert werden kann, müsste die Gartenbau-Genossenschaft Zürich (GGZ) rund 400 Quadratmeter ihrer Betriebsstätte Im Holzerhurd 56–60 und 62 abtreten. Das würde den Betrieb der GGZ stark einschränken und die Entwicklung des Unternehmens an diesem Standort verhindern.
Win-win-Situation
Vor diesem Hintergrund vereinbaren die Stadt Zürich und die GGZ einen tauschweisen Erwerb des knapp 5000 Quadratmeter grossen GGZ-Areals durch die Stadt. Es ist heute teilweise überbaut, mit einem Wohnhaus, einem Büro- und einem Werkstattgebäude sowie zahlreichen Parkplätzen und Betriebsinfrastruktur. Im Gegenzug soll der GGZ ein Grundstück im Gewerbegebiet Klein Ibig in der Gemeinde Niederhasli übertragen werden. Die Stadt verfügt dort über voll erschlossene Baulandreserven von insgesamt rund 54’000 Quadratmetern. Davon sollen 10’000 Quadratmeter an die GGZ abgegeben werden. Der Erwerb des Landstücks bietet der GGZ die Chance, einen grösseren Werkhof für 130 Arbeitsplätze zu realisieren. Der Stadtrat beantragt dem Gemeinderat, den entsprechenden Tauschvertrag zu genehmigen.
Investition für das Tram und für günstigen Wohnraum
Der Wert des GGZ-Grundstücks beläuft sich auf 29,815 Millionen Franken, derjenige des städtischen Tauschobjekts in Niederhasli, auf 3,7 Millionen Franken. Die Differenz begleicht die Stadt mit einer Tauschaufzahlung an die GGZ. Die GGZ wird diesen Betrag für die Weiterentwicklung ihres Betriebs verwenden.
Bis zur Fertigstellung der neuen Betriebsstätte in Niederhasli, längstens jedoch für fünf Jahre nach der Eigentumsübertragung, verbleibt die GGZ am derzeitigen Standort im Holzerhurd und entrichtet der Stadt Zürich dafür einen Mietzins von 288 500 Franken pro Jahr. Auf den Wegzug der GGZ entwickelt Liegenschaften Stadt Zürich eine Strategie für die Landreserve. Aus heutiger Sicht lässt sich auf den Grundstücken eine Wohnüberbauung mit etwa 38 Wohnungen für rund 100 Bewohner*innen erstellen.
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