Um die beste Lösung für den Um- und Neubau der Werkstätte Oberburg zu finden, hat die BLS mit einem Expertengremium zusammengearbeitet. Das Gremium hat der BLS die Variante «Haupt- und Nebengebäude» empfohlen. Damit besteht Platz, um ein zusätzliches Zufahrtsgleis in die Werkstätte zu bauen. Das entlastet den Bahnübergang am Bahnhof Oberburg.
Dimension und Anordnung der neuen Werkstätte Oberburg stehen fest: Das Expertengremium hat der BLS die Variante «Haupt- und Nebengebäude» empfohlen. Im Hauptgebäude befindet sich die Werkstätte, das Materiallager sowie Büros. Gleich an das Gebäude anschliessend wird es eine Aussenreinigungsanlage geben. Im Nebengebäude werden die Züge innen gereinigt und die Räder an der Unterflurdrehbank bearbeitet. Durch die Zweiteilung der Gebäude hat die BLS Platz, um ein zusätzliches Zufahrtsgleis zur Werkstätte zu bauen. Damit können die Züge auch von Seiten Hasle her in die Werkstätte fahren. So wird der Bahnübergang am Bahnhof Oberburg entlastet. Das heisst, dass die Bahnschranke ungefähr gleich häufig geschlossen wird, wie heute. Damit kommt die BLS einem zentralen Anliegen der Anwohner:innen entgegen. Zudem kann das bestehende Werkstätten-Gebäude während des Umbaus bei dieser Variante möglichst lange für Servicearbeiten an Zügen genutzt werden.
Breit abgestütztes Expertengremium eingesetzt
Um die beste Lösung für den Standort Oberburg zu finden, hat die BLS mit einem Expertengremium zusammengearbeitet. Das eigens dafür eingesetzte Gremium hat die verschiedenen Lösungen geprüft und bewertet. Nebst Fachexperten (Architektur, Landschaftsarchitektur und Umwelt) sind Vertreter der Stadt Burgdorf, der Gemeinde Oberburg sowie des Quartiervereins Burgdorf Süd Teil des Expertengremiums. Die Anwohner:innen konnten ihre Anliegen über die Gemeinden und den Quartierverein einbringen.
BLS schafft zusätzliche Arbeitsplätze in der Region Burgdorf
Mit dem Um- und Neubau der Werkstätte wird es in Oberburg zusätzliche Arbeitsplätze geben. Die Anzahl der Mitarbeiter:innen steigt von 65 auf 100. Bis Ende 2023 arbeitet die BLS das Projekt weiter aus, sodass es 2024 öffentlich aufgelegt werden kann. Nach dem Bewilligungsverfahren beim Bundesamt für Verkehr will die BLS 2026 mit dem Bau beginnen. Schätzungen veranschlagen die Kosten für den Um- und Neubau der Werkstätte Oberburg auf rund 200 Millionen Franken.
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Aha! Offensichtlich geht es nun doch, auf einen unverhältnismässigen Eingriff in eine noch weitgehend intakte Landschaft zu verzichten und statt dessen einen bereits bestehenden Standort ressourcenschonend und umweltverträglicher auszubauen. Immerhin ist die BLS offensichtlich in diesem Fall lernfähig. Mit dem Kopf durch die Wand etwas durchzustieren war zum Glück auch hier nicht der schnellste und kürzeste Weg.