In nur zwölf Monaten ist das Schweizer Mobilitäts-Startup Fairtiq zuletzt so stark gewachsen wie in den fünf Jahren davor: Die Zahl der mit der eTicket-App absolvierten Fahrten stieg 2022 um rund 40 Millionen – auf mehr als 86 Millionen. Zum rapiden Wachstum tragen mehrere große Verkehrsregionen in Deutschland, Frankreich, Belgien und Dänemark bei, die Fairtiq im zurückliegenden Jahr einführten oder Pilotprojekte starteten.
Seit der Gründung im Jahr 2016 ist das Unternehmen stetig grösser geworden, doch 2022 brachte einen besonders deutlichen Schub.
«Inzwischen werden mit der Fairtiq-App wöchentlich mehr als eine Million Fahrten in Bussen, Bahnen und anderen öffentlichen Verkehrsmitteln durchgeführt»
, erklärt Fairtiq-CEO Gian-Mattia Schucan.
«Diese intensive Nutzung macht uns stolz, weil sie eindrucksvoll belegt, dass unsere Lösung den Wunsch von Fahrgästen und Verkehrsverbünden nach einem einfachen und fairen ÖPNV erfüllt.»
In beiden Gruppen – Verkehrsverbünden sowie Fahrgästen – konnte das Schweizer Mobilitäts-Startup 2022 starke Zugewinne erzielen: Allein in Deutschland hat sich die Zahl der aktiven Nutzenden in diesem Jahr verdoppelt. Mehrere Partnerregionen erreichten neue Meilensteine, darunter Freiburg und Magdeburg mit erstmals mehr als 20.000 Reisen pro Monat und der Verkehrsverbund Mittelthüringen (VMT) gar mit 150.000 monatlichen Fairtiq-Fahrten. Zudem führten drei Verkehrsverbünde in Deutschland und zwei grosse Regionen in Frankreich Fairtiq als eTicket-App ein. Allein dort wurden seit April mehr als eine Million Fairtiq-Fahrten absolviert. Grossangelegte Pilotprojekte starteten in Kooperation mit der BVG in Berlin sowie in Belgien und Dänemark.
Insgesamt lassen sich mit einer Fairtiq-App inzwischen Busse und Bahnen in 21 Verkehrsgebieten und sieben Ländern ticket- und berührungslos nutzen. Überall profitieren die Nutzenden von der ebenso einfachen wie transparenten Lösung: Sie müssen lediglich vor dem Einsteigen mit einem Wisch auf dem Smartphone einchecken. Beim Ausstieg wird die Fahrt mit einem weiteren Wisch oder der integrierten Smart-Stop-Funktion beendet. Das System ermittelt den richtigen Tarif und rechnet den Fahrpreis bargeldlos über die hinterlegten Bezahldaten ab – und zwar zum Bestpreis: Die Fahrten innerhalb eines Tages werden automatisch beim Preis einer Tageskarte gedeckelt. In bestimmten Regionen wird der Preis sogar auf Wochen- und Monatsbasis optimiert.
Die grösste technische Herausforderung für Fairtiq im Jahr 2022 war das 9-Euro-Ticket, das von Juni bis August im gesamten deutschen ÖPNV galt: Damit davon auch Fairtiq-Nutzende profitieren konnten, entwickelten Fairtiqs Software-Spezialisten innerhalb weniger Wochen eine Lösung für die deutschen Partnerregionen: Wer Fairtiq in teilnehmenden Regionen nutzte, erwarb das 9-Euro-Ticket automatisch, sobald die Schwelle von 9 Euro erreicht wurde und hatte keine zusätzlichen Kosten. Der Aufwand hat sich gelohnt: Trotz temporärem Rückgang in den Sommermonaten stieg die Nutzung der Fairtiq-App ab September weiter an.
Auch die Zahl der Mitarbeitenden ist 2022 um mehr als 30 Prozent auf 137 angewachsen. Und als weiterer Meilenstein wurden erstmals 200.000 Fahrten an einem Tag mit Fairtiq absolviert. Im Frühling wird zudem die stark nachgefragte Mitnahmefunktion in der Fairtiq-App integriert. Damit erhalten auch Mitreisende automatisch das richtige Ticket zum bestmöglichen Preis.
Neues Führungsmodell bei Fairtiq: CEO als Team |
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Fairtiq mit doppelter Kraft voraus: Anne Mellano und Fairtiq Gründer Gian-Mattia Schucan teilen sich nun die CEO-Rolle in einem neuen Joint Leadership Model. Seit Februar 2023 hat Fairtiq zwei CEOs: in diesem Artikel stellen wir Anne Mellano, ehemals CBO (Chief Business Officer) bei Fairtiq vor und reden mit ihr und Gian-Mattia über das rasante Wachstum der Firma, Annes Hintergrund als Gründerin des Mobility Start-ups Bestmile und die Zukunftspläne der beiden. – Mehr dazu auf der Fairtiq-Webseite |
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