Strecke Zweisimmen – Interlaken: Erhöhte Abnutzung an Weichen festgestellt

Dieser Artikel wurde ursprünglich am 9. März 2023 veröffentlicht.

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Der neue Goldenpass Express (GPX) bei einer Testfahrt am 24. August 2022 bei Rougemont. / Quelle: MOB

Zurzeit fahren die Goldenpass Express-Züge nur zwischen Montreux und Zweisimmen. Grund dafür ist eine erhöhte Abnutzung der Weichen durch die Fahrten auf dem BLS-Netz zwischen Zweisimmen und Interlaken. Zusammen analysieren die BLS und die MOB die Ursache, die Auswertung der Ergebnisse wird jedoch Zeit in Anspruch nehmen.

Ende Februar 2023 hat das Prüfteam der BLS bei Routinekontrollen an Weichen, welche auf der Strecke Zweisimmen – Interlaken Ost durch den Goldenpass Express befahren werden, erhöhte Abnutzungen festgestellt. Daraufhin hat die BLS entschieden, den Betrieb des Goldenpass Express auf dieser Strecke einzustellen. Seither fahren die Reisenden zwischen Zweisimmen und Interlaken mit einem Ersatzzug der BLS. Auf dem MOB-Netz zwischen Montreux – Zweisimmen fahren die Goldenpass Express-Züge weiterhin. Um die Ursache für die erhöhte Abnutzung zu finden, haben BLS und MOB umgehend mit Messungen an den Goldenpass Express-Zügen und an der BLS-Infrastruktur begonnen.

Beim Befahren der Strecke mit anderen Zügen wurde keine erhöhte Abnutzung festgestellt. Die Analyse des Zusammenspiels Rad und Schiene ist äusserst komplex und nimmt Zeit in Anspruch.

«Es ist eine Innovation, dass Reisende zwischen Montreux und Interlaken umsteigefrei reisen können. Bei diesem innovativen Produkt lernen alle Beteiligten laufend dazu. Wir haben die Daten der Drehgestelle auf dem BLS-Netz gemessen. Diese Daten sind identisch mit denen der Zulassung. Wir sind nach wie vor überzeugt von unseren neuen Zügen»

, sagt MOB-Chef Georges Oberson.

«Wir analysieren die Ergebnisse gemeinsam mit der MOB und freuen uns, wenn die Goldenpass Express-Züge bald auch wieder auf dem BLS-Netz fahren. Die Züge sind auch bei unseren Kundinnen und Kunden beliebt»

, erklärt Daniel Schafer, CEO der BLS.

Bis die abschliessenden Ergebnisse vorliegen und die Ursache behoben werden konnte, verkehren die Goldenpass Express-Züge weiterhin nur zwischen Montreux – Zweisimmen. Sobald es Neuigkeiten gibt, werden MOB und BLS wieder kommunizieren.


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9 Kommentare

  1. Das Geld hätte man anderweitig viel besser investieren können (Schade für die 90 Mio. Fr)
    Hoffe es funktioniere nie !!!

  2. die Investitionsbereitschaft jeder Art, damit die einschlägige Klientel EIN EINZIGES MAL ihren Hintern NICHT erheben muss !

    Sinn macht das Ganze wohl erst, wenn die Verbindung auch Zahnstangen-tauglich nach Luzern und Engelberg verlängert wird/werden kann. Und eine Verlängerung als „Golden-Pre-Alps-Express“ (als voralpine Parallelverbindung zum Glacier-Express) von Montreux nach St. Gallen via Luzern tut schon heute Not..

  3. Bei einer derart komplexen, neuen Technik ist mit Kinderkrankheiten zu rechen. Es wäre falsch und voreilig, deshalb das ganze Projekt in Frage zu stellen. Hoffentlich kann der durchgehende Betrieb zwischen Interlaken und Montreux rasch wieder aufgenommen werden und in einigen Jahren die zweite Stufe mit dem durchgehenden Betrieb bis Luzern gezündet werden.

  4. Dieses Umspurgebastel ist nichts anderes als ein Hornberger Schiessen von träumenden, technisch unbegabten Tourismus Protagonisten in einer Phase von Gratisgeld. Die 100+Mio wären andernorts deutlich besser angelegt worden. Umsteigen in Zwösimmen, null Problem, 3 Minuten und die Bewegung tut dem Körper erst noch gut. Es gibt halt gute und blöde Ideen.
    Ein Heer von Engineers hat sich an der Umspurerei schon vor langer Zeit versucht (zB. DDR in Rügen), geblieben ist kaum etwas Brauchbares. Schön und ein Erlebnis bei der MOB ist die historische Komposition.

  5. @Förster
    Das populistische gegeneinder Ausspielen von evtl. konkurrierenden Projekten bringt absolut nichts, ist kleinkariertes Denken und führt nur zum Stillstand – wie es z.B. in DE typisch ist.
    Deshalb brauchen wir in der CH auch weder Kommentare noch ‘Ratschläge’ von ausländischen (hier: deutschen) ‘Experten’ aus Ländern wo politisch, kulturell und in Bezug auf den OeV eine komplett andere Mentalität dominiert und die in Sachen Bahn und generell OeV nichts zustande bringen!
    Wie @E. Belser richtig sagt, gibt’s bei jeder innovativen techn. Entwicklung Kinderkrankheiten. so auch hier.
    Und auch diese werden geheilt werden.
    Das Bahnwesen war seit den Anfängen eine ‘riskante’ Innovation, die sich stets verbesserte. Dazu gehören naturgemäss auch Probleme und Rückschläge.
    Zum Glück gab’s gerade in der topographisch anspruchsvollen CH immer schon visionäre ‘Spinner’, die sich gegen alle kleinkarierten und defätistischen Widerstände am Ende erfolgreich durchsetzten.
    Sonst hätte es nie Zahnradbahnen, einen Glacier- und Bernina-Express oder gar die Pilatus- oder Jungfraubahn gegeben.
    Und das zu wirtschaftlich massiv schwierigeren Zeiten, wo man umso mehr hätte sagen können, das Geld wäre woanders ‘besser’ investiert….!
    Wenn wir 100e Milliarden CHF vorig haben, um schlecht gemanagte Grossbanken zu retten, sind CHF 90 Mio. für das Umspur-Projekt oder 100-200 Mio. CHF für den Grimsel-Tunnel lächerlich.
    Das ist Geld aus dem CH-Portokässeli von Bund/Kantonen.
    Wer keine Visionen/Innovationskraft/Ideen hat, stirbt als Land/Gesellschaft à la longue…

  6. PS:
    Die aktuellen Probleme beim GPE betreffen einzig normalspurige (!) Weichenzungen/Herzstücke bei der BLS.
    Die Umspur-Technik und die zugehörigen Anlagen der MOB in Zweisimmen/Deux-Simmes (BE) funktionieren perfekt.
    Das Problem liegt also nicht bei der Umspurung per se, aber bei gewissen Normalspur-Weichen und dem dortigen Verhalten der Drehgestelle bzw. Spurkränze/Bandagen der Räder.
    PPS:
    Es geht nicht darum, ob 1x/Tag (geplant sind 4x/Tag) ein ‘paar’ Touristen das Füdli nicht lupfen müssen…
    Es geht um die Technik der Umspurung und deren langfristigen strategischen Chancen gerade in der CH, wo > 1/4 des gesamten Netzes meterspurig ist, darunter auch Hauptlinien bzw. Abschnitte von prioritären Verbindungen.
    Es geht nicht nur um
    Montreux-Interlaken (-Luzern), sondern z.B. künftig auch um ZH/Flhf.-Davos/St. Moritz oder Montreux-Tirano (via Grimsel-Furka-Oberalp-Albula-Bernina), La Chaux-de-Fonds-Saignelégier-Delémont-Basel, Zürich-Appenzell, Domodossola-Locarno-Bellinzona (-Gottardo) etc. pp.
    Umsteigefreie Verbindungen werden im OeV immer wichtiger, gerade in Konkurrenz zu MIV/Autocar.

  7. gehts demnach also „um die Technik der Umspurung und deren langfristigen strategischen Chancen gerade in der CH “ damit „beliebige Male /Tag ein ‘paar’ Passagiere das Füdli nicht lupfen müssen…“

    Zufreden so – MIT DEINEN EIGENEN (lediglich verallgemeinerten) WORTEN, obwohl so keine andere Aussage darin zu erkennen ist ???

    Und noch was: Wenn gerade in diesen Stunden unsere Politik und Finanzwelt JEDES (Geld-)MASS – JEDEN MASSSTAB (nicht nur!) bzgl. GELD VERLOREN HAT, dann gibt es erst recht nicht den geringsten Anlass, an anderer Stelle diesen Exzess zum MASSSTAB ZU NEHMEN, SONDERN VIELMEHR DAS GEGENTEIL !

  8. @GANZ KORREKT
    Geht’s auch mit Klarnamen oder nur mit Versteckis hinter einem Pseudonym?
    Mit Majuskeln auszurufen, bringt im übrigen auch nichts.

    Ihre Meinung lasse ich stehen, lehne sie aber komplett ab!
    Wo das ‘richtige Mass’ liegt, ist immer eine politische Frage, die schlussendlich das Volk zu entscheiden hat, und nicht einzelne ‘Meinungsmacher’.
    So wie’s bei uns in der CH ‘Bruuch u Rächt isch’.
    Unser Werkplatz CH lebte und lebt schon immer von Innovation und Qualität, also heisst es mehr denn je gerade hier zu investieren.
    Und es geht nicht nur um Touristen (die aber gerade in den Alpenregionen ein entscheidender Wirtschaftsvektor sind), sondern auch um die einheimische Bevölkerung, die von immer besseren Bahnverbindungen profitieren kann.
    Stillstand = Rückschritt!
    Und für sinnvolle technische Innovation zahle ich gern Steuern – weniger für die Boni ausländischer Bankmanager, denen das Wohl der CH am Hintern vorbei geht.
    Salut et Bonne nuit

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