Anfang April 2023 wird das Bundesamt für Verkehr (BAV) 150 Jahre alt. Die Geschichte des Amtes war wechselvoll, mit sich ändernden Aufgaben und zahlreichen Reorganisationen. Geblieben ist die Kernaufgabe: Der Einsatz für einen starken öffentlichen Verkehr und einen leistungsfähigen Schienengüterverkehr.
Per Anfang April 1873 gründete der Bundesrat die Eisenbahnabteilung, das heutige Bundesamt für Verkehr. Die Startequipe mit vier Personen erhielt die Aufgabe, Eisenbahn-Konzessionen zu erteilen und Bau, Betrieb, Tarife und Rechnungswesen der Bahnen zu beaufsichtigen. Zuvor waren die Kantone hierfür zuständig gewesen. Dies hatte zu einem Wildwuchs im Eisenbahnwesen geführt. Zudem erforderte der Bau der Gotthardbahn eine nationale Behörde für die Abstimmung mit den Nachbarländern.
Das Amt erhielt bald zusätzliche Aufgaben und wurde auch zuständig für die Schifffahrt, für Seilbahnen, Busbetriebe, den Gütertransport auf der Strasse und Gesamtverkehrsfragen, daher das Verhältnis zwischen Schiene und Strasse. Nach der Gründung der SBB blieb das Amt vorerst deren Aufsichtsbehörde. Von 1919 bis 2000 wurde diese Kontrolle auf ein Minimum reduziert, da die Aufsicht einer staatlichen Stelle über eine andere systemfremd gewesen wäre. Erst nach der Verselbständigung der SBB als Unternehmen wurde das BAV wieder für sie zuständig.
Fast ein halbes Jahrhundert (1935-1981) war das heutige BAV auch zuständig für die Tourismusförderung.
Im Verlauf der Amtsgeschichte kam es zu verschiedenen Umzügen und Reorganisationen, zudem änderte das Amt zweimal seinen Namen: Aus der Eisenbahnabteilung wurde 1935 das Eidgenössische Amt für Verkehr, 1979 das Bundesamt für Verkehr.
Kernaufgabe des BAV in den 150 Jahren ist der Einsatz für einen starken öffentlichen Verkehr und Schienengüterverkehr geblieben. Das BAV stellte und stellt sicher, dass die Transportunternehmen ihre Pflichten im Bereich Sicherheit wahrnehmen. Daneben nimmt es Aufgaben bei der Finanzierung, Regulierung und beim Ausbau der Infrastruktur wahr. Das BAV wird sich auch in Zukunft dafür einsetzen, dass Eisenbahn, Trams, Busse, Seilbahnen und Schiffe sicher, nutzer- und umweltfreundlich und nach wirtschaftlichen Kriterien verkehren und eine zeitgemässe Mobilität gewährleisten.
Am 13. Mai 2023 verkehrte für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Bundesamtes für Verkehr ein Extrazug «150 Jahre BAV» mit Rollmaterial von SBB Historic. Geführt wurde der Zug von der frisch revidierten Ae 4/7 10976:
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Ich weiss nicht, aber diese Bundesämter machen auf mich einen so einen pingeligen, arroganten Eindruck. Sind das Menschen oder Roboter? Bin ich falsch?