Die TX Logistik AG baut ihre Flotte an eigenen Lokomotiven für den intermodalen Transport weiter aus. Gemeinsam mit der italienischen Bahn Ferrovie dello Stato als Muttergesellschaft ist dazu mit dem Schienenfahrzeughersteller Siemens Mobility auf der Fachmesse «Transport Logistic» ein Vertrag über den Kauf von 40 modernen Vectron-Lokomotiven in der Variante MS unterzeichnet worden. Optional wurde zudem der Erwerb von 25 zusätzlichen Vectron vereinbart, welche sowohl der MS als auch AC Varianten beinhaltet.
Mit dem Kauf der neuen Lokomotiven will TX Logistik die Kapazitäten schaffen, um im internationalen Schienengüterverkehr, den das Unternehmen innerhalb der Mercitalia-Logistics-Gruppe (Gruppo FS Italiane) verantwortet, weiterhin zu wachsen. Dazu wurden die Maschinen mit verschiedenen Länderpaketen bestellt. 20 Vectron erhalten die Ausstattung für den deutsch-österreichisch-italienischen Korridor (D-A-I), 20 das Länderpaket für den Betrieb in Deutschland, Österreich, Schweiz, Italien und den Niederlanden (D-A-CH-I-NL).
Die ersten Lokomotiven sollen ab September 2024 an TX Logistik übergeben werden. Die Auslieferung der letzten Modelle ist dann im Dezember 2025 vorgesehen. Die Wartung der Lokomotiven wurde von TX Logistik im Rahmen eines Full-Service-Vertrages ebenfalls an Siemens Mobility vergeben.
Die Investition in modernes Equipment ist gleichzeitig ein weiterer Schritt, mit dem der Businessplan der FS Italiane Gruppe konsequent umgesetzt wird. Er sieht Investitionen in Höhe von 2,9 Milliarden Euro in den nächsten zehn Jahren vor, um die operative und wirtschaftliche Entwicklung der nachhaltigen Logistik-Assets rund um den Schienengüterverkehr sowohl in Italien als auch in Europa deutlich zu fördern.
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Ich habe den Eindruck, die FS Group, zu der auch TX gehört wandelt sich die einstige Chaosbahn zu einem starken Bahnunternehmen. Mit dem Kauf weiterer Vectrons und T3000 Taschenwagen stärkt sie ihre Position weiter. Ein wesentlicher Konkurrenznachteil der Schiene im Güter- wie Personenverkehr wird im Beitrag auch erwähnt: Die Unzahl der verschiedenen „Länderpakete“, die die Kosten der Schiene nach oben treiben. Die Positionen und Forderungen der Europeen Rail Freight Association ERFA sind klar und unmissverständlich: Die unzähligen nationalen Regeln, Vorschriften und technischen Hindernisse, wie nationale Eigenlösungen bei ETCS müssen weg.
https://www.erfarail.eu/positions/no-more-market-access-barriers