Grossprojekt MehrSpur Zürich–Winterthur wird öffentlich aufgelegt

Dieser Artikel wurde ursprünglich am 22. Mai 2023 veröffentlicht.

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Die SBB plant im Auftrag des Bundes den Ausbau der Bahnlinie zwischen Zürich und Winterthur. Damit kann dieser Engpass im Schweizer Bahnnetz beseitigt und der notwendige Angebotsausbau im S-Bahn- und Fernverkehr realisiert werden. Das Projekt liegt vom 30. Mai bis 28. Juni 2023 öffentlich auf.

Im Auftrag des Bundes plant die SBB eine neue Doppelspur durch den Brüttenertunnel, den Ausbau der Bahnhöfe Dietlikon, Bassersdorf, Wallisellen und Winterthur Töss sowie weitere bauliche Massnahmen an der Bahninfrastruktur zwischen Zürich und Winterthur. Die geplanten Infrastrukturausbauten des Grossprojektes MehrSpur Zürich–Winterthur beseitigen den heutigen Engpass im Bahnnetz. Dank der zweiten Doppelspur durch den Brüttenertunnel fahren zukünftig zwischen Zürich und Winterthur zwei Fernverkehrslinien im Viertelstundentakt. Im Zürcher S-Bahnnetz wird der Viertelstundentakt zum Grundtakt.

Das Projekt liegt vom 30. Mai bis 28. Juni 2023 in den betroffenen Gemeinden öffentlich auf. Die Unterlagen sind während den offiziellen Öffnungszeiten der Gemeindeverwaltungen einsehbar. Während der öffentlichen Auflage sind zu bestimmten Zeiten SBB-Projektverantwortliche vor Ort und beantworten Fragen von Anwohnerinnen und Anwohnern im Projektperimeter.

Ausbau ermöglicht 30 Prozent mehr Kapazität

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Übersichtskarte Projekt MehrSpur Zürich–Winterthur. / Quelle: SBB CFF FFS

Der Ausbau der Bahnstrecke Zürich–Winterthur umfasst folgende Vorhaben:

  • Rund neun Kilometer langer Brüttenertunnel zwischen Dietlikon / Bassersdorf und Winterthur
  • Ausbau der vier Bahnhöfe Dietlikon, Bassersdorf, Wallisellen, Winterthur Töss
  • Bau von zwei Brücken und zwei kurzen Tunneln. Mit diesen Bauwerken werden die neuen Gleise ans bestehende Bahnnetz angeschlossen und der Verkehr wird entflochten: Züge können sich kreuzen, ohne den Gegenverkehr zu behindern.
  • Im Projekt werden auch Vorhaben des Kantons Zürich (Veloverbindungen), von Städten und Gemeinden sowie Investitionen des Bundes zum Unterhalt der Bahninfrastruktur geplant und realisiert.

Mit dem Grossprojekt MehrSpur Zürich–Winterthur wird die Bahnkapazität zwischen Zürich und Winterthur um 30 Prozent ausgebaut: Pro Tag können 900 Züge rund 156’000 Reisende befördern. Damit wird Reisen schneller, einfacher und komfortabler.

Rund zehn Jahre Bauzeit

Bei einem Projektverlauf ohne Beschwerdeverfahren ist ein Baustart aus heutiger Sicht ab Mitte der 2020er-Jahre und eine Inbetriebnahme des Angebotes ab Mitte der 2030er-Jahre möglich. Ein definitives Bauprogramm kann die SBB erstellen, sobald vom Bund die rechtskräftige Baubewilligung vorliegt und die Bauarbeiten vergeben sind.

Grösstes Projekt im Ausbauschritt 2035 des Bundes

Die Kosten für die geplanten Ausbauten zwischen Zürich–Winterthur betragen rund 2,9 Milliarden Franken. Damit ist MehrSpur Zürich–Winterthur das grösste Projekt im Ausbauschritt 2035 des Bundes. Die Finanzierung läuft über den Bahninfrastrukturfond des Bundes, der sich unter anderem aus Beiträgen von Bund und Kantonen speist.


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