Das Zurich Film Festival (ZFF) programmiert künftig die ehemaligen Kosmos-Kinosäle an der Europaallee. Das Kino wird von der Spoundation Motion Picture (SMP) AG betrieben, der Vermarktungsorganisation des ZFF. Unter dem Namen «Frame» eröffnet das Kino mit dem 19. ZFF im Herbst neu. Kino und Gastronomie bleiben eng verzahnt, die neue Gastrobetreiberin wird in einer separaten Ausschreibung gesucht.
Das Zurich Film Festival (ZFF) erhält in der Europaallee ein festes Zuhause. Der entsprechende Mietvertrag wurde am Vormittag des 31. Mai 2023 unterzeichnet.
«Das Kosmos war für das Zurich Film Festival eine der wichtigsten Spielstätten, wo wir in den letzten vier Jahren ein junges Stammpublikum aufgebaut haben. Mit der Eröffnung von «Frame» dürfen wir die technisch hervorragenden wie auch komfortablen Kinosäle wieder mit Leben füllen und für ein diverses Publikum zugänglich machen. Gleichzeitig erhält das ZFF ein eigenes Zuhause und eine ganzjährige Präsenz»
, freut sich Christian Jungen, künstlerischer Leiter des ZFF, über den erfolgreichen Vertragsabschluss.
Die ZFF-Vermarktungsagentur SMP AG übernimmt die sechs Kinosäle im Untergeschoss sowie den Eingangsbereich im Erdgeschoss. Mit der Eröffnung des Zurich Film Festival am 28. September 2023 werden die Kinos unter dem Namen «Frame» eingeweiht.
«Frame» als Kulturhaus und House of Festivals
Der charakteristische Programmierungsmix des ZFF wird auch im «Frame» umgesetzt und soll ein breitgefächertes Publikum ansprechen: Vom gehobenen Mainstreamfilm à la «James Bond» oder «Avatar» über Arthouse-Filme bis hin zu Dokumentar- und Essayfilmen soll die ganze Bandbreite der siebten Kunst gezeigt werden.
«Wir setzen auf Kultur+, also auf Filme, die in einen spannungsvollen, überraschenden Rahmen eingebettet sind. So wird bei uns der Filmgenuss auch im Alltag zum besonderen Erlebnis»
, erklärt Jennifer Somm, Managing Director der Spoundation Motion Picture AG und fügt an:
«Für uns ist es zentral, das «Frame» als Kulturhaus zu erhalten. «Frame» wird ein House of Festivals sein, wo auch viele andere lokale Veranstalter ihre Events durchführen können».
Das Konzept sieht vor, dass die Filme eingebettet sind in ein Kinoerlebnis mit Einleitungen, Diskussionen und Begegnungen mit Gästen. An weiteren Rahmenveranstaltungen, Lesungen, Podiumsgesprächen wird Raum für Debatten, neue Ideen und Visionen geschaffen. Zudem sollen Filme aus dem Festivalprogramm später auch im «Frame» gezeigt werden können.
Zurich Film Festival stärkt Anziehungskraft der Europaallee
Die SBB freut sich, dass mit dem Zurich Film Festival am Scharnier zwischen dem Zürcher Nacht- und Kulturleben und der Lagerstrasse schon bald neues Leben einkehrt. Mit dem ZFF konnte ein fest in Zürich verwurzelter Partner mit internationaler Ausstrahlung gefunden werden.
«Die Europaallee bietet eine Vielfalt, welche die Menschen Tag und Nacht anzieht. Das Zurich Film Festival schafft einen neuen Ort des Austauschs und der Begegnung, der diese Anziehungskraft weiter stärkt»
, so Alexis Leuthold, Mitglied der Geschäftsleitung SBB Immobilien.
Die SBB legt Wert darauf, dass sich an ihren Standorten etablierte Grössen mit lokalen Angeboten ergänzen. Denn öffentliche Erdgeschossnutzungen mit stadttypischem Charakter leisten einen wichtigen Beitrag an lebendige und damit attraktive Quartiere.
SBB schreibt Gastroflächen separat aus
Ursprünglich ging die SBB in der Ausschreibung davon aus, einen Nutzer für das ganze Haus – insgesamt fast 5’000 Quadratmeter – zu finden, also für sechs unterschiedlich grosse Kinosäle, Büroflächen, eine grosszügige Gastronomie- und eine Verkaufsfläche. In der Folge sind zahlreiche Offerten eingegangen, jedoch keine, die es der SBB nach eingehender Prüfung erlaubt hätte, einen Gesamtentscheid zu fällen. Die Kinonutzung bildet den Ankerpunkt des Hauses. Deshalb hat sich die SBB in einem ersten Schritt auf die Vergabe in diesem Bereich konzentriert. Die enge Verzahnung von Kino und Gastronomie wird allerdings beibehalten und die neue Gastrobetreiberin in Abstimmung mit dem ZFF in einer separaten Ausschreibung gesucht. Die Flächen im 1. Obergeschoss werden räumlich abgetrennt. Im Vergabeverfahren hat sich gezeigt, dass die notwendigen Synergien für eine Verknüpfung mit dem EG fehlen. Das Verfahren startet im Juni 2023. Mit einem Entscheid rechnet die SBB per Ende drittes Quartal 2023.
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