Das Bahntechnik-Unternehmen Rhomberg wird die Sanierung des Lötschberg-Scheiteltunnels voraussichtlich bis Ende 2024 fertigstellen. Die Bauarbeiten für die Sanierung des rund 15 Kilometer langen Tunnels kosten gemäss heutigem Kenntnisstand insgesamt 180 Millionen Franken.
Die BLS beauftragt die Arbeitsgemeinschaft (ARGE) Rhomberg Sersa Rail Group unter der Federführung des Bahntechnik-Unternehmens Rhomberg mit der Erneuerung der Fahrbahn im Südabschnitt des Lötschberg-Scheiteltunnels. Die BLS hat die Arbeiten gemäss den Vorgaben des öffentlichen Beschaffungsrechts ausgeschrieben und die Vergabe am 21. Juni 2023 auf der entsprechenden Plattform Simap.ch publiziert. Die ARGE Rhomberg wird die alte Schotterfahrbahn auf den letzten 1,3 Kilometern am südlichen Ende des Tunnels durch eine moderne Betonfahrbahn ersetzen. Sie wird die Arbeiten für knapp 11 Millionen Franken ausführen. Die Vergabe an diesen Anbieter bestätigt die BLS in ihrem Entscheid, den Südabschnitt im Herbst 2022 neu ausgeschrieben zu haben.
Mehrkosten verteuern Bauprojekt
Mit der Vergabe der Sanierungsarbeiten des Südabschnitts kann die BLS die Gesamtkosten der Fahrbahnsanierung genauer prognostizieren. Die Arbeiten für die Fahrbahnsanierung im ganzen Tunnel kosten gemäss heutigem Planungsstand insgesamt CHF 180 Millionen. Das sind rund CHF 75 Millionen mehr als die 2018 beim Baustart berechneten Gesamtkosten von 105 Millionen CHF. Mit rund CHF 40 Millionen ist ein grosser Teil dieser Mehrkosten auf Nachforderungen der ARGE Marti zurückzuführen, welche die Fahrbahn auf 13,5 der 15 Kilometern saniert. Zusätzliche Kosten sind durch unvorhergesehene Ereignisse entstanden. So stiessen die Bauarbeiter etwa auf einer Länge von rund 330 Metern auf ein so genanntes Sohlgewölbe, was zu Mehraufwand und Mehrkosten führte. Ebenfalls Mehrkosten generiert haben Wassereinbrüche im regenreichen Sommer 2021. Die Kosten sind zudem aufgrund der Teuerung gestiegen.
Sanierung wird voraussichtlich Ende 2024 abgeschlossen
Im Herbst 2023 wird die ARGE Marti die Sanierungsarbeiten auf den 13,5 Kilometern des Tunnels abgeschlossen haben und danach den Installationsplatz in Kandersteg zurückbauen. Für die Sanierung des Südabschnitts wird die ARGE Rhomberg den Installationsplatz beim südlichen Tunnelportal einrichten. So sind die Anfahrtswege auf die Baustelle kurz und der Betrieb der Autoverladezüge zwischen Kandersteg und Goppenstein wird nur marginal eingeschränkt. Die BLS rechnet damit, dass die Bauarbeiten Ende 2024 abgeschlossen werden können.
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