Sessionsveranstaltung der LITRA: Wo stehen wir bei den Ausbauprogrammen Bahninfrastruktur und wie geht es weiter?

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Gäste an der LITRA-Sessionsveranstaltung vom 15. Juni 2023. / Quelle: LITRA

Das Parlament hat in den vergangenen Jahren Investitionen in das Schienennetz im Umfang von rund 25 Milliarden Franken beschlossen – mit den Ausbauschritten 2025 und 2035 und den ZEB-Projekten (Zukünftige Entwicklung Bahninfrastruktur). Dadurch wird das öV-Angebot im Personen- und Güterverkehr stark verbessert. Der Bundesrat will bald Bilanz ziehen und einzelne Anpassungen vorschlagen. An der LITRA-Sessionsveranstaltung vom 15. Juni 2023 diskutierten darüber Persönlichkeiten aus Politik, Verwaltung, öV und Industrie.

In seiner Eröffnungsrede vor knapp 90 Gästen in Bern wies Martin Candinas, LITRA-Präsident und Nationalratspräsident 2022|2023, auf die ausgeprägte Reiselust der Schweizer Bevölkerung hin: Die Mobilität hat in den letzten Monaten deutlich zugenommen – insbesondere auch im öV!

Mit Blick auf den Güterverkehr erinnerte Martin Candinas an das verkehrspolitische Ziel, mehr Güter von der Strasse auf die Schiene zu verlagern. Die LITRA begrüsst deshalb den Parlamentsbeschluss, die Rollende Landstrasse ein letztes Mal bis Ende 2028 zu verlängern. Die LITRA erwartet, dass sich das Parlament bald auch mit der Stärkung und Modernisierung des Schienengüterverkehrs in der Fläche befassen kann – eine entsprechende Botschaft hat der Bundesrat für den kommenden Herbst angekündigt.

Gute Verkehrsinfrastrukturen sind ein Kernanliegen der LITRA. Dazu gehört der Ausbau der Bahninfrastruktur. Für den öV sind aber auch andere Infrastrukturgeschäfte bedeutend, wie Martin Candinas aufzeigte: etwa das Programm Agglomerationsverkehr. Vor wenigen Wochen hat der Nationalrat die finanzielle Unterstützung des Bundes für die vierte Generation dieses Programms angenommen. Als Nächstes wird sich der Ständerat das Geschäft beraten.

Zum Schluss seiner Rede betonte Martin Candinas:

«Allein mit dem Ausbau und der Weiterentwicklung der Infrastrukturen wird es uns nicht gelingen, die ambitionierten Ziele einer nachhaltigen Mobilität zu erreichen.»

Wichtig sind ebenso neuartige Mobilitätsangebote, beispielsweise intelligente Verkehrsdrehscheiben, und eine stärkere Rolle des öV im Gesamtverkehr. Die öV-Branche stellt sich dieser Herausforderung, zugleich verbessert sie ihren eigenen Beitrag für mehr Klimaschutz: Mit der ehrgeizigen Klima- und Energiestrategie hat sie kürzlich aufgezeigt, wie der öV in der Schweiz bis ins Jahr 2040 CO2-frei unterwegs sein will.


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