Neuer RBS-Bahnhof Bern: Wichtigster Meilenstein des Grossprojektes ist erreicht

Dieser Artikel wurde ursprünglich am 23. Juni 2023 veröffentlicht.

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Neuer RBS-Bahnhof Bern: Durchschlag zwischen dem Zufahrtstunnel und der künftigen Bahnhofhalle am 23. Juni 2023. / Quelle: RBS, Sam Bosshard

Am Freitag, 23. Juni 2023, hat der RBS den wichtigsten Meilenstein im Grossprojekt «neuer RBS-Bahnhof Bern» erreicht: In Anwesenheit von Bundesrat Albert Rösti sowie weiteren Gästen wurde der Durchschlag zwischen dem Zufahrtstunnel und der künftigen Bahnhofhalle gefeiert.

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Neuer RBS-Bahnhof Bern: Vereinte Die Mineure nach dem Durchschlag zwischen dem Zufahrtstunnel und der künftigen Bahnhofhalle am 23. Juni 2023. / Quelle: RBS, Sam Bosshard

Kurz nach 11 Uhr am Freitagmorgen war der grosse Moment da: Das letzte Stück des Gesteins, das den freien Durchgang zwischen dem neuen Zufahrtstunnel und der künftigen RBS-Bahnhofhalle verhinderte, fiel unter dem Jubel der beteiligten Bauarbeiter und dem Applaus der anwesenden Gäste. Mit dem erfolgreich durchgeführten Durchschlag wurde im Grossprojekt «neuer RBS-Bahnhof Bern» der wichtigste Meilenstein erreicht: Alle Abschnitte des Zufahrtstunnels und die neue Bahnhofhalle sind nun durchgehend miteinander verbunden.

Seit 2017 wird am künftigen RBS-Bahnhof Bern gebaut. Er entsteht an neuem Standort im Westen des Bahnhofs Bern, knapp 20 Meter unterhalb der Gleise 2 bis 7 der SBB, und wird aus zwei grossen unterirdischen Hallen mit je zwei Gleisen und einem 12 Meter breiten Mittelperron bestehen. Die Züge werden künftig durch einen neuen, knapp einen Kilometer langen, doppelspurigen Zufahrtstunnel – der vom bisherigen RBS-Schanzentunnels abzweigt und sich kurz nach dem Eilgut in vier Einzelspurtunnels aufteilt – in den neuen RBS-Bahnhof einfahren. Seit dem heutigen Hauptdurch-schlag sind nun sämtliche Abschnitte des Zufahrtstunnels ab Höhe Hirschenpark bis hinein in die neue Bahnhofhalle komplett und durchgehend miteinander verbunden und zugänglich.

Gefeiert wurde dieses denkwürdige Ereignis mit den Hauptakteuren des Projekts, den Bauarbeitern der beiden Bauunternehmungen Frutiger AG und Marti AG, sowie mit Projektpartnern und geladenen Gästen aus Politik, Verwaltung sowie aus der Bau- und der öV-Branche. Unter den Gästen waren auch Bundesrat Albert Rösti, Vorsteher des Eidg. Departements für Umwelt, Verkehr, Energie und Kommunikation (UVEK), Regierungsrat Christoph Neuhaus, Vorsteher der Bau- und Verkehrsdirektion des Kantons Bern (BVD), sowie Gemeinderätin Marieke Kruit, Direktorin für Tiefbau, Verkehr und Stadtgrün (TVS) der Stadt Bern.

Dank und Ausblick 

In seinem Grusswort betonte Bundesrat Albert Rösti die Wichtigkeit von guten Verkehrsinfrastrukturen und -angeboten für Stadt und Land.

«Um grosse Verkehrsprojekte wie Zukunft Bahnhof Bern zu realisieren, braucht es nicht nur Fachleute und Know-how. Es braucht auch einen breit abgestützten politischen Willen und geeignete Finanzierungsinstrumente. Wir sind glücklich, dass wir insbesondere mit dem Bahninfrastrukturfonds und dem Nationalstrassen- und Agglomerationsverkehrs-Fonds (NAF) über die nötigen Strukturen verfügen.»

Die Stadtberner Gemeinderätin Marieke Kruit freut sich darüber, dass der künftige RBS-Bahnhof ein wichtiges Standbein des öffentlichen Verkehrs sein wird:

«Der neue RBS-Bahnhof schafft mehr Kapazität und gute Bedingungen für Pendlerinnen und Pendler. Damit stärken wir den öffentlichen Verkehr und die nachhaltige Mobilität insgesamt.»

RBS-Direktor Fabian Schmid dankte allen Beteiligten und gratulierte zum Durchschlag:

«Wir bauen mitten in der Stadt, 20 Meter unter dem Bahnhof Bern und während laufendem Bahnbetrieb. Dies stellt hohe Anforderungen an alle Beteiligten. Ich danke unseren Unternehmern mit ihren Bauführern, Mineuren, Polieren, Maschinisten und allen weiteren Mitarbeitenden für die sorgfältige und zielgerichtete Arbeit. Der neue Bahnhof ist die Voraussetzung dafür, dass wir unser Angebot mit einem verdichteten Fahrplan und längeren Zügen bedarfsgerecht ausbauen können.»

Intensivbauphase vom 10. bis 30. Juli 2023 mit Ersatzfahrplan
Nach der Durchschlagsfeier steht bereits die nächste Intensivbauphase an. Der Abbruch des freigelegten Tunnelgewölbes im Hirschenpark erfordert eine Totalsperrung der Bahnstrecke zwischen Bern und Worblaufen, und zwar vom 10. bis zum 30. Juli 2023. Während dieser Zeit verkehren Bahnersatzbusse. Gleich anschliessend, vom 31. Juli bis 15. Oktober 2023, werden Sanierungsarbeiten im bestehenden Schanzentunnel ausgeführt, welche einen Einspurbetrieb erfordern. Während dieser Zeit verkehren die Züge nach einem Ersatzfahrplan.

– Alle Informationen zu den Fahrplanänderungen finden sich auf www.rbs.ch/ersatzfahrplan
Weshalb braucht es einen neuen RBS-Bahnhof? 
Der heutige RBS-Bahnhof Bern ist an seiner Kapazitätsgrenze angelangt. Um der heutigen und prognostizierten künftigen Nachfrage zu genügen, muss der RBS den Fahrplan weiter ausbauen und verdichten sowie längere Züge einsetzen. Dazu baut er unter den Gleisen 2 bis 7 der SBB seit Sommer 2017 an einem neuen Bahnhof. Eine in jeder Hinsicht anspruchsvolle Herausforderung: Die Bauarbeiten gestalten sich bezüglich Logistik, Platzverhältnissen, Terminen und zahlreichen weiteren Einflussfaktoren äusserst komplex.

Der neue RBS-Bahnhof ist Teil des Gesamtkonzepts «Zukunft Bahnhof Bern» ZBB. Dieses besteht aus drei grossen Teilprojekten:

  • Der RBS erstellt unterhalb der bestehenden Gleise 2 bis 7 des SBB-Bahnhofs einen neuen Bahnhof.
  • Die SBB baut zwischen der bisherigen Bahnhofsunterführung und der Welle eine zweite unterirdische Passage, die «Unterführung Mitte» mit Zugängen von der Länggasse und vom Bubenbergplatz her.
  • Die Stadt Bern will abgestimmt auf den Ausbau des Bahnhofs den Verkehr im Bahnhofumfeld neu organisieren und gestalten. Damit sollen die stark wachsenden Passantenströme rasch und sicher vom und zum Bahnhof geführt und Verbesserungen für den Tram- und Busverkehr sowie den Fuss- und den Veloverkehr erzielt werden.

Der neue RBS-Bahnhof Bern wird nach heutigem Kenntnisstand im Jahr 2029 in Betrieb genommen.


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