Stadler und EAV haben einen neuen Vertrag über elektrische Triebzüge für den Regionalverkehr rund um den Vesuv unterzeichnet. Die Rahmenvereinbarung sieht die Herstellung und Lieferung von bis zu 60 Fahrzeugen vor. Die Erstbestellung umfasst 16 Züge inklusive deren Instandhaltung für einen Zeitraum von 5 Jahren. Damit setzt EAV nach dem 2021 unterzeichneten Vertrag erneut auf nachhaltige und effiziente Schienenfahrzeuge aus dem Hause Stadler.
Stadler hat den Zuschlag für die neue Ausschreibung des italienischen Bahnbetreibers Ente Autonomo Volturno (EAV) erhalten. Der unterzeichnete Rahmenvertrag umfasst die Herstellung und Lieferung von bis zu 60 elektrischen Triebzügen für den Stadt- und Vorortverkehr auf dem Schmalspurnetz (950 mm) im Gebiet rund um den Vesuv, das zu den schönsten der italienischen Eisenbahnlandschaft zählt. Der Kauf wird mit Mitteln aus dem italienischen Wiederaufbau- und Resilienzplan (it. Piano Nazionale di Ripresa e Resilienza, PNRR) finanziert.
Der erste Abruf umfasst die Lieferung von 16 Zügen, für welche ein Auslieferung bis voraussichtlich Juni 2026 vorgesehen ist.. Die neuen elektrischen Züge ähneln den Fahrzeugen aus der bereits 2021 unterzeichneten Rahmenvereinbarung über bis zu 40 elektrischen Triebzügen. Sie bestehen aus drei Wagen, deren leichte Aluminiumstruktur zur Energieeffizienz beiträgt. Mit einer Gesamtlänge von rund 40 Metern bieten sie Platz für 396 Passagiere und verfügen über 90 Sitzplätze.
Die Züge sind vollständig barrierefrei und verfügen über ausgewiesene Abteile für Rollstühle, Kinderwagen und Fahrräder im Türbereich. Fahrgäste, auch solche mit eingeschränkter Mobilität, können sich dank des breiten, barrierefreien Korridors im Fahrgastraum problemlos im Zug bewegen. Der Zugang erfolgt stufenlos durch fünf breite Türen auf jeder Seite, die Passagieren einen schnellen und problemlosen Ein- und Ausstieg ermöglichen. Der moderne und helle Innenraum mit längs angeordneten Sitzen, vollständiger Videoüberwachung und deutlich sichtbaren Warnanzeigen erhöht das Sicherheitsgefühl der Fahrgäste.
Sechs der 60 Züge sind mit Systemen zur Oberleitungssteuerung und -diagnose ausgestattet. Zusammen mit den Zügen wird Stadler auch Systeme zur Verbesserung der Effizienz von Instandhaltungsarbeiten liefern, wie zum Beispiel ein Temperaturanalysesystem für Zuglager sowie ein Überwachungssystem für bestimmte kritische Drehgestellkomponenten, was zur Verbesserung des Gesamtkomforts der Fahrgäste beitragen wird.
Iñigo Parra, CEO von Stadler Valencia, sagt dazu:
«Wir sind sehr stolz darauf, dass EAV Stadler erneut mit der Lieferung der neuen Züge beauftragt hat. Unsere Züge tragen zu einer Erweiterung des Angebots an öffentlichen Verkehrsmitteln in einem der landschaftlich schönsten Schienennetze Italiens bei und verbessern gleichermassen das Reiseerlebnis für Einwohner und Touristen.»
Stadler stärkt seine Position in Italien in allen Segmenten des Schienenverkehrs. Unter anderem hat das Unternehmen kürzlich folgende Aufträge erhalten: Lokomotiven für Trenitalia und Strassenbahnen für Mailand.
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