DFB: Rund 1500 Personen am zweitägigen Dampfbahnfest in Realp

Dieser Artikel wurde ursprünglich am 30. August 2023 veröffentlicht.

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DFB-Fest 2023: Viel Betrieb beim Dampfbahn-Fest am 26. August 2023 in Realp. / Quelle: DFB

An die 1500 Personen haben am Freitag, 25. August und Samstag, 26. August 2023 das Dampfbahnfest der Dampfbahn Furka-Bergstrecke (DFB) in Realp besucht. Gefeiert wurden die Jubiläen 40 Jahre Verein Furka-Bergstrecke und 30 Jahre seit der Eröffnung des Teilstücks Realp-Furka.

Interessante Aspekte vermittelten die beiden Diskussionsveranstaltungen des jubilierenden Vereins Furka-Bergstrecke (VFB) am Freitag- und Samstagmorgen. An diesen nahmen neben anderen die Nationalräte Simon Stadler (UR) und Philipp Bregy (VS), der Urner Regierungsrat Urban Camenzind, der Realper Gemeindepräsident Georg Simmen, der Obergommer Gemeindepräsident Patric Zimmermann, Tourismusfachleute sowie DFB- bzw. VFB-Vertreter teil.

Die Pioniere der Furka-Bergstrecke seien, wie bei vielen Voten herauskam, von den Einheimischen zuerst als «Verrückte» belächelt worden. Nach dem schweren Unwetter vom August 1987 habe man in Realp gedacht, dass sei nun das Ende der Bemühungen, die Bergstrecke zu reaktivieren, sagte Gemeindepräsident Simmen. Danach sei es aber erst so richtig losgegangen.

Die Pioniere der Bergstrecke hätten im Gegensatz zu vielen Einheimischen als erste das touristische Potenzial des Urserentals erkannt. Die Dampfbahn sei heute ein wichtiger Bestandteil des inzwischen stark gewachsenen touristischen Angebots in dieser Gegend, wurde der DFB bescheinigt.

Die Teilnehmer des Panels waren sich einig, dass Verbindungen den Lebensnerv für den Alpenraum darstellen. Gute Verbindungen würden dem Tourismus und der Wirtschaft helfen. Die Nationalräte Simon Stadler und Philipp Bregy versprachen, sich aus diesen Gründen in «Bern» für den Bau der Grimselbahn einzusetzen.

Ohne Furka-Basistunnel und Dampfbahn würde dem Obergoms heute jegliche Wertschöpfung fehlen, sagte der Obergommer Gemeindepräsident Patric Zimmermann. Mit der Grimselbahn werde die Region noch mehr aufgewertet.

Von Seiten der Dampfbahn versprachen VFB-Präsident und DFB-Verwaltungsrat Peter Lerch, DFB-Verwaltungsratspräsident Peter F. Amacher und DFB-Verwaltungsrats-Vizepräsident Mario Werren, dass sich die Dampfbahn stetig weiter entwickeln werde. Das Potenzial sei noch lange nicht ausgeschöpft, man habe noch Grosses vor, sagten die DFB-Vertreter. Dazu passte der Wunsch des Realper Gemeindepräsidenten Georg Simmen nach einem Parkhaus inmitten in Realp.

Gianni Biasiutti, Gesamtprojektleiter der Grimselbahn, schaute sogar noch konkreter in die Zukunft und prophezeite der Furka-Dampfbahn im Jahr 2035, also zwei Jahre nach der geplanten Eröffnung der Grimselbahn, jährlich 100’000 Passagiere und ein Betrieb mit batteriebetriebenen E-Dampfloks, zusätzlich zu den bisherigen Dampfzügen.

Rund um den DFB-Bahnhof Realp war an beiden Festtagen wie immer viel los. In der Wagenremise gab es eine Fotoausstellung über die Geschichte der Dampfbahn zu sehen. Vor der Wagenremise konnte Rollmaterial der DFB in natura bestaunt werden. Für den DFB-Nachwuchs zog eine Mini-Eisenbahn auf dem Gelände und in der Wagenremise ihre Bahnen.

Auf den Gleisen des DFB-Bahnhofs herrschte ein emsiges Ein- und Ausfahren von Zügen. Neben den fahrplanmässigen Verbindungen wurden Extrazüge Realp-Furka retour sowie Foto- und Filmfahrten zum Steinstafel-Viadukt angeboten.


33 Jahre nach der Rückholung aus Vietnam wurde die Dampflokomotive HG 4/4 708 in der Nacht vom 28./29. September 2023 in Realp, bei der Dampfbahn Furka-Bergstrecke angeliefert:

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3 Kommentare

  1. Batteriebetriebene Dampfloks? Da hat offenbar jemand den Physikunterricht verschlafen. Wasser zu verdampfen erfordert sehr viel Energie. Ich denke eher, dass die Dampfloks der DFB in einigen Jahren mit alternativen Brennstoffen, wie z.B. Holzpellets, beheizt werden könnten. Zahlreiche andern Museumsbahnen sind derzeit am Erproben von Alternativen zur Kohle.

    Auch das Parkhaus scheint mir eine eher dummschwätzerische, aus der Zeit gefalle Politikeridee. Echte Eisenbahnfreunde reisen mit der Bahn an und nicht mit dem Auto. Das Potential für einen sanften Tourismus müsste bei der Bahn und bei den E-Bikes gesucht werden, sicher nicht bei den Autos. Die geplante Grimselbahn zielt da in die richtige Richtung.

  2. Biasiutti, hihi, scheint in toller Festlaune gewesen zu sein, einige Gläser über den Durst kann man niemandem verargen. „Grimselbahn“, „die bauen wir im Anschluss an den Brückenbau von Reggio di Calabra nach Sicilia“.
    Wollte er doch noch hinzufügen. Es müssen doch nicht immer so trockene Sprüche sein.

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