Margarethenbrücke in Basel: Start der Arbeiten für zusätzliche Stützenreihen

Dieser Artikel wurde ursprünglich am 12. September 2023 veröffentlicht.

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Blick auf einen Teil der Margarethenbrücke in Basel im Ist-Zustand im Jahr 2023. / Quelle: SBB CFF FFS

Die SBB baut ab 18. September 2023 zusätzliche Stützen für die Basler Margarethenbrücke ein. Die sechs Stützenreihen sichern künftig den statisch mangelhaften Brückenabschnitt im Gleisfeld ab. Ziel ist, die aktuellen Einschränkungen auf der Brücke bis spätestens Ende März 2024 zu reduzieren. Insbesondere Trams sollen die Brücke wieder befahren können.

Seit Ende Mai 2023 ist die Margarethenbrücke westlich des Bahnhofs Basel SBB für den Schwerverkehr gesperrt, seit Ende Juni auch für Trams. Grund sind die Ergebnisse einer vertieften Substanzerhaltungsstudie. Diese ergab, dass die Tragsicherheit der Hauptbrücke zwischen Perron Gleis 14/15 und Gleis 35 des Bahnhofs SNCF rechnerisch nach heute geltenden Normen nicht nachgewiesen werden kann.

Die Hauptarbeiten beginnen am 18. September

Um die Einschränkungen zu reduzieren, baut die SBB nun bei der Hauptbrücke sechs zusätzliche Stützenreihen im Gleisfeld ein. Die Vorarbeiten starten am 12. September. Im deren Rahmen richtet das Bauteam auf der Bahnhofnordseite den Installationsplatz für die Baulogistik ein. Zudem verschiebt es bei der Brücke auf der Höhe von Gleis 35 Teile der Fahrleitungsanlage. So schafft es Platz für die Stützenreihen. Am 18. September nimmt das Bauteam die Hauptarbeiten auf.

Je Stützenreihe werden in einem ersten Schritt 20 bis zu 14 Meter lange Mikropfähle ins Gleisfeld eingelassen. Auf diesen errichtet das Bauteam sodann einen Betonsockel. Dieser trägt – als Fundament – die fünf rund fünf Meter hohen, stählernen Stützen. Diese stützen die fünf Längsträger der Brücke ab.

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Die bestehenden Pfeilerreihen der Hauptbrücke bestehen aus fünf Pfeilern, so auch die zusätzlichen Stützenreihen. / Quelle: SBB CFF FFS

Keine zusätzlichen Verkehrseinschränkungen auf Brücke während Arbeiten

Das Bauteam wird jeweils an zwei bis drei Stützenreihen gleichzeitig arbeiten, mehrheitlich nachts und an Wochenenden. Zusätzliche Fahrplanänderungen im Personenverkehr sind darum gemäss aktueller Planung nicht nötig.

Grundsätzlich werden die Arbeiten unter der Brücke ausgeführt.

Zusätzliche Verkehrseinschränkungen auf der Brücke wird es deshalb nicht geben. Auf dem westlichen Trottoir kann es jedoch kurzzeitig und punktuell etwas enger werden. Auf dieser Seite wird das Bauteam die Baustelle mit Wasser und Strom versorgen und kleinere Zu- und Ablieferungen vornehmen.

Die Hauptbrücke der Margarethenbrücke mit ihren fünf Längsträgern. Sie werden auf den zusätzlichen Stützen aufliegen, wie sie schon heute auf den bestehenden Pfeilern aufliegen. / Quelle: SBB CFF FFS

Bauliche Massnahmen im Umfang von rund 2,5 Millionen Franken

Die aktuelle Kostenprognose für die baulichen Massnahmen beträgt rund 2,5 Millionen Franken, finanziert via der Leistungsvereinbarung zwischen Bund und SBB. Wegen der Lasteinschränkung entstehen zudem zusätzliche Kosten, beispielsweise für Verkehrswachen, Signalisierung und Tramersatzverkehr. Hier ist die SBB zuversichtlich, eine einvernehmliche Lösung mit BVB, BLT und dem Bau- und Verkehrsdepartement zu finden und ist mit diesen dazu im Kontakt. Selbstverständlich übernimmt die SBB die Schäden, die ihr aufgrund der rechtlichen Ausgangslage zuzurechnen sind.

Reduktion Einschränkungen spätestens Ende März 2024

Parallel zu den Stützenreihen erarbeitet die SBB ein Sensoren-basiertes Überwachungskonzept für die Brücke. Dieses will sie noch 2023 dem Bundesamt für Verkehr (BAV) zur Prüfung vorlegen. Sobald die Stützenreihen erstellt und das Überwachungskonzept genehmigt und installiert ist, verfügt die SBB über die nötige Grundlage, um die Einschränkungen zu reduzieren. Dies soll spätestens Ende März 2024 der Fall sein. Minimalziel ist, dass zumindest die Trams die Brücke wieder nutzen können, wenn auch mit einem Kreuzungsverbot.

Die SBB ist sich bewusst, dass Lasteinschränkung und Tramsperre für alle eine enorme Herausforderung und ein grosses Ärgernis sind. Sie bittet alle Betroffenen um Entschuldigung und setzt alles daran, die Situation mit den nun gestarteten Massnahmen zu verbessern.


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