Die seit Anfang April 2020 gestoppte Konsumerhebung beim Generalabonnement aufgrund der COVID-19-Pandemie wird per 3. August 2020 wieder aufgenommen. Dies entschied die Kommission Markt in einem Korrespondenzbeschluss knapp mit 7:6 Stimmen. Noch nicht entschieden ist die Berechnungsmethode. Aufgrund der nicht erhobenen Monate im Frühjahr muss diese angepasst werden. Der Strategierat wird sich im September mit diesem Geschäft befassen.
Aufgrund der COVID-19-Pandemie und der dadurch eingebrochenen Nachfrage im öffentlichen Verkehr beschlossen die Kommission Markt (KoM) und die Geschäftsstelle der Alliance Swiss Pass Ende März 2020, die Konsumerhebung bei Inhaberinnen und Inhabern eines Generalabonnements einzustellen. Die Umfrage ist jeweils die Grundlage für die Verteilung der GA-Einnahmen auf die beteiligten Transportunternehmen.
Bedingungen für Wiederaufnahme sind erfüllt
An der KoM-Sitzung vom 12. Juni ging es dann um die Frage, wann die Erhebung wieder aufgenommen werden sollte. Das Thema hatte bereits im Vorfeld für intensive Diskussionen gesorgt. Schliesslich stimmten die Kommissionsmitglieder der Wiederaufnahme der GA-Erhebung im laufenden Jahr zu – jedoch unter dem Vorbehalt, dass bestimmte Bedingungen erfüllt sind:
- Der Bundesrat hebt die wesentlichen, mobilitätswirksamen Einschränkungen auf.
- Es muss in allen Regionen und Sparten ein ziemlich normaler GA-Konsum stattfinden können: Das bedeutet, dass das öV-Angebot schweizweit wieder hochgefahren ist und touristische Transportunternehmen den Betrieb wieder aufnehmen können.
- Das GA mit Monatsrechnung wird reaktiviert.
- Es sind in allen Regionen hinreichend GA-Kundinnen und -Kunden unterwegs.
Die Geschäftsstelle erarbeitete in der Folge einen Vorschlag unterbreitete diesen der Kommission Markt als Korrespondenzbeschluss. Mit 7:6 Stimmen entschieden die Mitglieder knapp, dass sie die Kriterien für eine Wiederaufnahme der Nutzungserhebung am 3. August 2020 als erfüllt ansehen.
Berechnungsstrategie geht in den Strategierat
Somit werden seit Anfang August wieder Fragebögen an GA-Inhaberinnen und -Inhaber verschickt. Offen ist hingegen, wie diese Daten in die Berechnung des GA-Verteilschlüssels einfliessen. Da die Datenerhebung im Frühjahr 2020 eingestellt war und die jeweils von Mai bis April des Folgejahrs laufenden Erhebungen nicht vollständig sind, können die Verteilschlüssel «GA 2019» und «GA 2020» nicht wie gewohnt berechnet werden. Der Strategierat hat sich nun diesem Thema angenommen und wird sich an seiner Septembersitzung mit der Berechnungsmethodik beschäftigen.
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