Gegen das Projekt für die Verlängerung der Kreuzungsstelle in Leissigen sind beim Bund nach wie vor Einsprachen hängig. Deshalb kann die BLS mit den Arbeiten nicht wie geplant im 2024 beginnen. Eine längere Kreuzungsstelle in Leissigen ist Voraussetzung für einen stabilen und pünktlichen Zugsverkehr zwischen Interlaken und Bern.
Die Realisierung des Projekts Verlängerung Kreuzungsstelle Leissigen verzögert sich. Die BLS konnte mit etwa 30 Grundeigentümer:innen, die vom Ausbau betroffen sind, keine gütliche Einigung finden, obschon intensiv nach Lösungen gesucht worden ist. Weil der Verhandlungsspielraum auf beiden Seiten ausgeschöpft ist, liegt es nun am Bundesamt für Verkehr, eine Interessenabwägung vorzunehmen und amtliche Verhandlungen durchzuführen. Deshalb kann die BLS mit den Bauarbeiten nicht wie geplant im Jahr 2024 beginnen.
2025 wird auf der Strecke zwischen Spiez und Interlaken gebaut
Die BLS wollte die für die Bauarbeiten in Leissigen nötigen Sperren nutzen, um gleichzeitig weitere wichtige und dringliche Projekte auf der Bahnstrecke entlang des Thunersees zu realisieren. Durch die Verschiebung des Projekts Leissigen fällt nun dieses Synergiepotenzial weg, weshalb die Bahnstrecke in den nächsten Jahren öfter gesperrt werden muss als vorgesehen.
Verlängerung der Kreuzungsstelle ist Voraussetzung für pünktliche Züge
Die Eisenbahnstrecke am Ufer des Thunersees ist von Interlaken bis kurz vor Spiez einspurig. Um den Fahrplan einhalten zu können, müssen sich Züge in Leissigen kreuzen können. Damit das auch mit längeren Fernverkehrszügen möglich ist, wird in Leissigen das bestehende zweite Gleis verlängert. So entsteht insgesamt eine rund 800 Meter lange Doppelspur als Kreuzungsstelle. Damit können die Anschlüsse in Interlaken Ost Richtung Jungfrau-Region und Brünig–Luzern sowie in Bern gewährleistet werden.
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Vermutlich würde es dort Sinn machen, sich für einen Umfahrungstunnel analog Ligerz zu entscheiden.