META und [mi-kado] heissen die zwei erstrangierten Projekte beim Ideen-Wettbewerb für mögliche neue Haltestellen-Ausrüstungen der Verkehrsbetriebe im Gebiet des ZVV. Die zwei Projektideen werden im nächsten Jahr an zwei Haltestellen der «VBG-Innovationslinie 759» aufgestellt und dann während eines Jahres durch die Fahrgäste und die VBG getestet.
Das heutige Haltestellen-Informationssystem mit dem prägnanten Rohrrahmen (Stele) und den Haltestellen-Tafeln ist seit den 80er Jahren ein typisches, sehr bewährtes Markenzeichen des öffentlichen Verkehrs im Kanton Zürich. In dieser Zeit haben sich aber auch die technologischen Möglichkeiten verändert.
Weiterentwicklung des aktuellen Systems
Mit einem Design-Wettbewerb unter dem Dach der «VBG-Innovationslinie 759» soll die aktuelle Haltestellen-Generation mit der Innovationskraft des Marktes weiterentwickelt und für die Zukunft fit gemacht werden. Der Anspruch ist, dass sich bei den neuen Haltestellen-Stelen zeitgemässe Technologien und Angebote im Baukasten-System integrieren und von einer einfachen, analogen Haltestelle bis zu einer grossen, digitalisierten Haltestelle skalieren lassen. Ein anspruchsvoller Anforderungskatalog mit Kriterien aus Fahrgast- sowie Betreibersicht steckte den Rahmen des Wettbewerbs ab. Dazu gehörte insbesondere auch, dass die Informationselemente die Auflagen für einen hindernisfreien Zugang zum ÖV gemäss Behindertengleichstellungsgesetz (BehiG) erfüllen müssen.
Jurierung unter besonderen Umständen
Die fünf eingereichten Beiträge wurden von einer 15-köpfigen Jury in zwei ganztägigen Videokonferenzen diskutiert und bewertet. Die Jury setzte sich aus Vertretern des ZVV und der Transportunternehmen sowie aus Fachspezialisten aus den Bereichen Städteplanung, Architektur, Design und Technik zusammen. Der Austausch im Plenum sowie in Break-out-Sessions erfolgte mit Hilfe virtueller Werkzeuge und Plattformen, was für alle Beteiligten eine interessante und erfolgreiche Erfahrung war.
META und [mi-kado] überzeugten die Jury
Der Beitrag META der Firma Signal AG vermochte die Jury durch das modulare, flexible Konzept mit einer klaren Informationslogik zu überzeugen. An die schmalen «Fahnen» und breiten «Rahmen» können sowohl bestehende als auch neue Elemente einfach eingesetzt werden. Die zeitlose Gestaltung passt sowohl in urbane als auch ländliche Gegenden.
Beim Beitrag [mi-kado] der Firma Burri Public Elements AG überzeugte das schlichte und elegante Design sowie ein klares Konzept die Jury. An das einheitliche Grundelement können diverse Elemente angebracht werden, darunter bereits bestehende wie zum Beispiel die Haltestellen- und Linientafeln, oder auch neue wie digitale Anzeigen, Haltewunsch-Taster und -Leuchte.
Beide Beiträge erfüllen darüber hinaus die Anforderungen an Produktion, Lieferung, Wartung und Unterhalt sehr gut.
Umrüstung von zwei Haltestellen der VBG-Innovationslinie 759
Im nächsten Jahr werden an zwei Haltestellen der Linie 759, der sogenannten «VBG-Innovationslinie 759» die Siegerbeiträge «META» und «mi-kado» erstellt und dann während eines Jahres durch die Fahrgäste und die VBG getestet. Die Auswertung erfolgt dann unter anderem mittels einer Fahrgastbefragung. Fallen die Bewertungen sowohl der Fahrgäste als auch der Spezialisten nach der Testphase positiv aus, wird über die definitive Einführung und Ablösung der alten Stelen entschieden.
VBG-Innovationslinie 759 |
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Die Innovationslinie 759 der VBG bringt Innovationen ins Rollen. Sie ist eine Versuchsanlage, in der aktuelle Forschungsresultate rund um Fahrzeuge, Infrastruktur sowie Betrieb des öffentlichen Verkehrs im Alltag unter realen Bedingungen getestet werden können. Dadurch leistet sie einen Beitrag zur Frage, wie der öffentliche Verkehr der Zukunft aussehen mag. – Mehr Informationen: www.vbg.ch/innovationslinie |
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