Gemeinsam mit der Deutschen Bahn (DB) und der österreichischen Bundesbahn (ÖBB) nahm die SBB zum Fahrplanwechsel am 13. Dezember 2020 die vollständig elektrifizierte Strecke Zürich – München in Betrieb. Das Angebot für die Kundinnen und Kunden wurde auf je 6 Zugsverbindungen in beiden Richtungen erhöht – die Fahrzeit verringerte sich um rund 45 Minuten auf vier Stunden.
Mit dem Fahrplanwechsel verkürzte sich die Reise zwischen Zürich und München auf vier Stunden. Die beiden Städte sind seit 13. Dezember 2020 mit 12 Zugfahrten täglich doppelt so häufig wie bislang direkt auf der Schiene verbunden. Die Deutsche Bahn, die Österreichische Bundesbahn (ÖBB) und die SBB kooperieren bei dem neuen Angebot und setzen moderne Züge mit ICE-Komfort ein.
In den zurückliegenden drei Jahren hatte die Deutsche Bahn die Strecke auf deutscher Seite ausgebaut und elektrifiziert. Rund 500 Millionen Euro flossen in den 155 Kilometer langen Abschnitt im Allgäu. Allein für den Lärmschutz wurden 100 Millionen Euro verbaut. Der Freistaat Bayern hat zum Projekt rund 177 Millionen Euro beigesteuert.
DB-Infrastrukturvorstand Ronald Pofalla:
«Das ist ein ganz wichtiger Lückenschluss im internationalen Bahnverkehr. Mit unseren pünktlich abgeschlossenen Bauarbeiten sichern wir ein attraktives Reiseangebot zwischen den Metropolen München und Zürich. Dank der Elektrifizierung sind unsere Reisenden klimafreundlich unterwegs. Und in gut einem Jahr noch schneller: Dann wird sich die Fahrzeit um noch einmal 30 Minuten verkürzen.»
Andreas Scheuer, Bundesminister für Verkehr und digitale Infrastruktur:
«München – Zürich in vier statt fünf Stunden und bald sogar in dreieinhalb: Damit ist unsere Idee eines Trans Europ Express 2.0 zum Greifen nah. Wir vernetzen die Metropolen Europas. Das ist ein Gewinn für Bayern, Deutschland und Europa. Viel mehr Menschen werden Lust bekommen, den Zug zu nehmen. Zumal sie damit absolut umweltfreundlich reisen. Denn ab sofort fahren wir elektrisch durchs Allgäu. Das ist Klimaschutz pur. Es ist auch die erste Verbindung unseres Deutschlandtakts. Damit wird Bahnfahren zu einer überzeugenden Alternative für Flüge und lange Autofahrten. Kein Wunschtraum, sondern ein handfester Beweis, dass wir das sehr konkret angehen.»
Vincent Ducrot, CEO der SBB:
«Die Bahn ist ein umweltfreundliches und attraktives Verkehrsmittel in Europa. Mit dem Ausbau der Strecke Zürich – München unterstreichen wir diese Ambition. Wir haben gemeinsam mit der DB und weiteren Partnern lange auf diesen Moment hingearbeitet und freuen uns umso mehr, dass wir jetzt mit dem neuen Euro City dieses attraktive Angebot zwischen Zürich und München für unsere Kunden in Betrieb nehmen können.»
Michaela Huber, Vorständin ÖBB-Personenverkehr:
«Wir als ÖBB arbeiten ständig daran, das Bahnfahren noch attraktiver zu gestalten. Dazu gehören Top-Verbindungen, wie wir sie hier von Vorarlberg nach Deutschland und in die Schweiz haben. Ab sofort kommen damit unsere Fahrgäste öfter und bequemer von Bregenz nach München und Zürich. Mit kürzeren Fahrzeiten und dichterer Taktung wollen wir noch mehr Menschen zum Umstieg auf die Bahn motivieren.»
Bislang dauerte die Zugfahrt zwischen München und Zürich bis zu 4.45 Stunden. Das neue Angebot verbessert auch die Anbindung weiterer Städte und Regionen zwischen Bodensee und Alpen, darunter Lindau, Bregenz und St. Gallen.
Der EC/ECE 97 (erste Verbindung) von Zürich HB nach München Hbf schaffte es am 13. Dezember 2020 leider nur bis nach Hergatz. Dort wurde der SBB «Astoro» RABe 503 019 in das fahrleitungslose Gleis 1 geleitet, sowohl Stromabnehmer als auch Fahrleitung wurden beschädigt. Aus Kempten wurde die Hilfslok BR 218 836 aufgeboten, um den Zug abzuschleppen:
Der aller letzte Eurocity mit Lok und Wagen von Zürich HB nach München Hbf am 12. Dezember 2020 war der EC 195:
Die diesellokbespannten Eurocity sind seit 13. Dezember 2020 Geschichte:
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