Ab Mitte Januar 2021 werden die ersten zwei Batterie-Gelenktrolleybusse des Typs Lightram® 19 DC von Hess bei den Verkehrsbetrieben St.Gallen (VBSG) eingesetzt, für Schulungszwecke und zum Teil im Linienbetrieb. Die Lieferung weiterer vier Gelenktrolleybusse und elf Doppelgelenktrolleybusse folgt schrittweise bis Mitte Jahr.
Ende Dezember 2020 sind die ersten zwei Batterie-Gelenktrolleybusse bei den VBSG eingetroffen. Sofort starteten die VBSG-Mitarbeitenden damit, die Fahrzeuge für den Linienbetrieb vorzubereiten: Sie wurden mit VBSG-spezifischer Hard- und Software ausgerüstet, Billettautomaten wurden eingebaut und in Betrieb genommen, das Fahrgastzählsystem konfiguriert und getestet und die Videoüberwachung parametriert. Zudem musste das Bundesamt für Verkehr die neuen Batterietrolleybusse für die Inverkehrsetzung zulassen. Ab 18. Januar 2021 werden die Busse dann regelmässig auf den Strassen von St.Gallen anzutreffen sein, sowohl als Schulungsfahrzeuge für die Ausbildung der VBSG-Mitarbeitenden als auch im Linienbetrieb auf der Linie 2.
Vorerst auf der Linie 2
Aufgrund von Einsprachen verzögert sich das Bewilligungsverfahren für die zusätzlich benötigten Fahrleitungen auf den Linien 3, 4 und 6. Die neuen Batterietrolleybusse werden deshalb vorübergehend auf der Linie 2 eingesetzt. Aufgrund von Sanierungsmassnahmen an den Gleichrichteranlagen ist die Energieleistung auf einigen Abschnitten der Linie 2 zu gering für die bestehenden Trolleybusse. Die Batterietrolleybusse können diese Abschnitte mit Strom aus der Batterie überbrücken. Ausserdem kommen die Batteriebusse auch auf den Linien 7 und 8 zum Einsatz.
Mehr Sicherheit und Komfort
Bei den neuen Fahrzeugen wurden die Seiten- und Innenspiegel durch Kamerasysteme ersetzt, die vor allem in der Dunkelheit eine bessere Sicht bieten. Der Fahrgastraum ist fast gleich ausgestattet wie in den Buszügen. Die Polster in allen Anlehnbereichen sowie die roten Sitze sind aus sogenanntem E-Leather, also rezyklierten Lederresten. Zudem gibt es USB-Steckdosen zum Aufladen mobiler Geräte.
Batterien während der Fahrt laden
Das Konzept der Batterietrolleybusse kombiniert bewährte Oberleitungstechnik mit neuster Batterietechnologie. Die Fahrzeuge haben leistungsfähige Energiespeicher an Bord, die während der Fahrt aufgeladen werden (Dynamic-Charging DC). Das ermöglicht einen elektrischen Betrieb auch auf Linien, die nur teilweise über Trolleybus-Fahrleitungen verfügen. Die Stadt St.Gallen ist eine Trolleybus-Stadt und verfügt heute bereits über ein Fahrleitungsnetz von rund 23 Kilometern Länge. Damit die neuen Busse künftig auch die Linien 3, 4 und 6 bedienen können, wird lediglich eine Handvoll Kilometer Fahrleitung ergänzt. Mit den Teilstrecken, die dank batteriebetriebener Fahrzeuge überbrückt werden, verdoppelt sich die elektrisch betriebene Strecke im Liniennetz der VBSG auf rund 60 Kilometer.
Elektrifizierung der VBSG-Flotte
Mit der ab 2021 geplanten, schrittweisen Flottenerneuerung wollen die VBSG alle Dieselbusse durch Fahrzeuge mit elektrischem Antrieb ersetzen. Die Inbetriebnahme von 17 Batterietrolleybussen im ersten Halbjahr 2021 ist ein erster grosser Schritt in diese Richtung. Die VBSG werden dann bereits drei Viertel der Fahrgäste elektrisch befördern, mit Strom aus Schweizer Wasserkraft. Der Diesel-Jahresverbrauch wird dadurch um etwa 800’000 Liter sinken, das entspricht einer Reduktion von 2’120 Tonnen CO2.
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Der grobe Unfug mit den Akku-Antrieben – es handelt sich übrigens um Akkumulatoren, nicht um „Batterien“ –
zieht immer weitere Kreise!
Für die Akkus wird u.a. Lithium benötigt. Dieses kommt hauptsächlich in Chile vor und wird dort im Tagebau
abgebaut.
Dabei entstehen grossflächige Wüsten – von Klimaschutz kann also keine Rede sein – und es werden sogar Menschen vertrieben, um an das Lithium zu kommen.
Insgesamt ist der Lithiumabbau eine Riesenumwelt- + soziale Sauerei weit weg, wo wir Europäer es nicht sehen!
Und die Lithium-Akkus sind hochempflindliche Diven!
Sie geraten beim laden leicht in Brand + sind dann nur sehr schwer zu löschen.
Wir hatten in 2022 in Deutschland mehrere Grossfeuer in Busdepots, wo auch Akku-Busse abgestellt waren.
Wie die Feuer entstanden sind, wurde vielleicht heimlich untersucht aber nie veröffentlicht.
Ich halte es auch für verschwenderisch, noch lange nicht ausgelutschte Dieselbusse zu verschrotten.
Wer bezahlt denn die neuen Akku-Busse? Doch der Fahrgast mit Wucherpreisen auf Tickets!
Verschwiegen wird wohlweislich auch, wieviel elektrische Energie für die Herstellung der Fahrzeuge und der Akkus benötigt wird, und wieviel CO2 + andere Schadstoffe bei der Umwandlung von primären Energieträgern in die aufgewandte el. Energie entstehen.
CH ist noch mehr als D ein Kapitalisten-Biotop.
Im Endeffekt, denke ich, geht es bei der Technologie hauptsächlich darum, dass sich die Hersteller damit eine goldene Nase verdienen und Politiker sich als Klimaschützer profilieren, die sie bei genauem hinsehen nicht sind.
Egal ob CH oder D, wer Umwelt / Klima schützen will, muss als erstes der völlig ausgeuferten Fliegerei den
Garaus machen.
Die Fliegerei ist das zweitschmutzigste Klimaschwein nach Militäraktivitäten.
Die in St.Gallen eingesparten 800’000l Treibstoff entsprechen ~1777 Flugzeugstarts.
Wieviele Starts finden in 1 Jahr auf dem Flughafen ZH statt? Wieviel CO2 entsteht dabei?