Die BLS beendet die Sanierungsarbeiten an der Schadstelle des Wassereintritts im Lötschberg-Basistunnel Ende Februar 2021. Die Oströhre bleibt bis zum Abschluss der Bauarbeiten gesperrt.
Um künftig Wasser- und Sandeintritte in den Lötschberg-Basistunnel zu verhindern, saniert die BLS die Schadstelle in der Oströhre. Neben dem Tunnel hat die BLS eine Kaverne ausgebrochen und in diesen Hohlraum ein Absetzbecken installiert. Seit dem Baustart im September 2020 wurden rund 10’000 Kubikmeter Fels ausgebrochen. Das Absetzbecken mit einem Fassungsvermögen von über 2’000 Kubikmetern ist betoniert. Bis Ende Januar schliesst die BLS die Rohbau- und Betonarbeiten ab. Auch wird sie ein umfangreiches Rohrleitungssystem installiert haben. Damit kann – rechtzeitig vor der Schneeschmelze – das Bergwasser und allfällig mitgeschwemmter Sand an der Schadstelle in das Absetzbecken geleitet werden, ohne den Bahnverkehr zu beeinträchtigen.
Einspurbetrieb via Weströhre bewährt sich
Im Februar installiert die BLS die Mess- und Steuerungstechnik in der Kaverne. Auch wird die bahntechnische Ausrüstung wie zum Beispiel Fahrleitung und Funkkabel wieder eingebaut, die für die Bauarbeiten deinstalliert worden ist. Zudem wird der Tunnelabschnitt intensiv gereinigt. Ursprünglich war geplant, diese Arbeiten während Nachtschichten auszuführen, um tagsüber den Bahnverkehr in der Oströhre wieder aufnehmen zu können. Seit der Sperrung der Oströhre anfangs September hat die BLS jedoch gute Erfahrung mit dem Einspurbetrieb in der Weströhre gemacht. Das Verkehrsaufkommen war nicht zuletzt aufgrund der Corona-Pandemie reduziert und konnte gut bewältigt werden. Weil zudem die Abschlussarbeiten im 24-Stunden-Betrieb effizienter ausgeführt werden können, verlängert die BLS die Sperrung der Oströhre bis Ende Februar.
Wasser und Sand werden künftig in Kaverne abgeleitet
Durch die realisierte Kavernenlösung mit Absetzbecken hat die BLS innerhalb eines Jahres rasch auf die Naturereignisse des vergangenen Frühjahrs reagiert. Künftig soll mit dieser Lösung kein Bergwasser mehr in den Fahrbahnbereich des Tunnels eintreten. Vielmehr wird es oberhalb der Tunnelröhre gefasst und in das Absetzbecken geleitet. Ist das Wasser mit Sand versetzt, setzt sich dieser im Becken ab und das gereinigte Bergwasser wird via Ableitung aus dem Tunnel geführt. Die geologische Situation birgt jedoch weiterhin Risiken, deshalb eruiert die BLS die Wirksamkeit der Anlage nach der Wiederaufnahme des Bahnbetriebs.
MeinungEigene Meinung zum Thema?Jetzt kommentieren |