Mehr Platz und mehr Komfort: Der RBS beschafft neue Züge für die Strecke Solothurn–Bern

Dieser Artikel wurde ursprünglich am 6. Dezember 2023 veröffentlicht.

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Visualisierung des neuen RBS-RE: Die Vorgaben zum Aussen- und Innendesign sind Bestandteil der Ausschreibung, werden aber zusammen mit dem Hersteller noch weiterentwickelt. / Quelle: RBS

Der RBS erneuert seine Fahrzeugflotte und schafft so mehr Platz und Komfort für seine Fahrgäste: In den nächsten Jahren sollen rund 20 neue Züge auf der RegioExpress-Linie Solothurn–Bern (RE5) in Betrieb genommen werden. Dazu wurde heute eine öffentliche Ausschreibung publiziert.

Um die ältesten Züge des RBS zu ersetzen und längere Züge auf der Linie Solothurn-Bern (RE5) einsetzen zu können, beschafft der RBS neue Fahrzeuge. Insgesamt wurden 20 Triebzüge plus Optionen in zwei Losen ausgeschrieben: 14 Fahrzeuge sollen voraussichtlich ab 2028 in Betrieb genommen werden, weitere sechs Fahrzeuge frühstens ab 2029. Damit werden die Fahrgäste komfortabler und mit mehr Platz reisen können.

Der RBS schafft mehr Platz mit längeren Zügen

Die neuen Triebzüge sind, wie die bestehenden RBS-Züge, 60 Meter lang und werden dereinst neu auch als sogenannte Dreifachtraktion mit einer Länge von 180 Meter unterwegs sein können. Damit schafft der RBS deutlich mehr Kapazität für die bereits heute sehr gut ausgelastete Strecke zwischen Solothurn und Bern. Die neuen, modernen Fahrzeuge werden über ein grosses Beschleunigungsvermögen, barrierefreie Einstiege mit Schiebetritten mit variabler Ausfahrweite sowie grosszügige Multifunktionsflächen für Kinderwagen, Fahrräder, Gepäck und Rollstühle verfügen. Auch ein 1. Klasse-Abteil ist vorgesehen. Die Anregungen, welche die Fahrgäste bei der Entwicklung der «Worbla» – dem neusten Rollmaterial, welches seit fünf Jahren auf dem RBS-Streckennetz unterwegs ist – eingebracht haben, werden auch bei den neuen Fahrzeugen berücksichtigt. Der RBS legt zudem traditionell Wert auf ein hochwertiges und funktionales Design.

Die «Secondas» kommen an ihr Lebensende

Die heute vor allem auf der S8 zwischen Bätterkinden und Bern verkehrenden S-Bahnzüge «Secondas» sind mittlerweile über 30 Jahre alt. In den Jahren 2010 bis 2013 wurden die Fahrzeuge umfassend erneuert, nun kommen sie an ihr Lebensende. Aufgrund des Alters steigen die Wartungsaufwände, und Ersatzteile sind kaum mehr erhältlich. Anstelle der «Secondas» werden mit der Neubeschaffung die heutigen RE-Züge «NExT» auf der Linie S8 verkehren.


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6 Kommentare

    • Da der RBS weder über eine Anlage für die WC Ver- und Entsorgung verfügt, weder so eine plant, ist nicht davon auszugehen, dass EC vorgesehen sind.
      Zudem dürfte die von Lukas Pfister angesprochene Fahrzeugbreite ein weiterer Grund sein.

  1. Guten Tag, Dass dem Innendesign Beachtung geschenkt werden soll, ist erfreulich. Wenn möglich nicht so unterkühlt, wie in den neuen IR-Dosto Zügen der SBB, die wirklich Küchenatmosphäre ausstrahlen (wobei Küchen heute auch ein Innendesign haben und nicht einfach nur weiss sind!

  2. Ein WC wird es wahrscheinlich nicht geben. Wenn ich mich recht erinnere, gab es diese Diskussion damals schon bei neuen Zügen für die Appenzeller Bahnen. Da die Züge nicht breit genug für ein rollstuhlgängiges WC sind, Passagiere im Rollstuhl mit dem Behindertengleichstellungsgesetz jedoch nicht benachteiligt werden dürfen, baut man keines ein. Ich finde das Behindertengleichstellungsgesetz wichtig und richtig, aber 99,9 % der Passagiere zu benachteiligen, weil aufgrund der Platzverhältnisse kein breiteres WC eingebaut werden kann, finde ich völlig daneben. Sollte das tatsächlich der Grund sein.

  3. Vor allem ältere Menschen brauchen ein WC. Das sollten sich die oberen einmal zur Kenntnis nehmen. Den auch sie werden älter!
    mit freundlichen Grüssen Harry Wyder-Fluri

    • Da der RBS weder über eine Anlage für die WC Ver- und Entsorgung verfügt, weder so eine plant, ist nicht davon auszugehen, dass EC vorgesehen sind.
      Zudem dürfte die von Lukas Pfister angesprochene Fahrzeugbreite ein weiterer Grund sein.

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