Zahlreiche Baustellen auf dem europäischen Nord-Süd-Korridor durch die Schweiz erschweren derzeit den Schienengüterverkehr. Um die Situation möglichst gut meistern zu können, soll die Erarbeitung des Güterverkehrsfahrplans flexibler gestaltet werden. Dies hat ein Zusammentreffen der Schweizer Akteure auf Einladung des Bundesamtes für Verkehr BAV ergeben.
Auf dem europäischen Nord-Süd-Güterverkehrskorridor, der durch die Schweiz führt, sind in diesem wie auch in den kommenden Jahren an zahlreichen Stellen grössere Bauarbeiten geplant, darunter auch in der Schweiz selbst. Sie führen beim Schienengüterverkehr zu Kapazitätsengpässen, Umleitungen und Betriebseinschränkungen. Die Erarbeitung des Fahrplans für die Güterzüge im laufenden Jahr war für die beteiligten Schweizer Akteure denn auch mit erheblichen Schwierigkeiten verbunden.
Um die Situation und den Spielraum für Optimierungen zu analysieren, hat das BAV zu einem Runden Tisch eingeladen. Teilgenommen haben neben den Gütertransportunternehmen auch die Infrastrukturbereiche von SBB und BLS, die Railcom (Kommission für den Eisenbahnverkehr) sowie die Schweizerische Trassenvergabestelle.
Im Rahmen dieses Treffens wurde klar, dass die Erarbeitung des Fahrplans künftig flexibler und transparenter gestaltet werden soll. Zudem soll es möglich sein, Güterzüge von Norden nach Süden und umgekehrt vermehrt auch kurzfristig auf freien Trassen durch die Schweiz leiten zu können. Der Schienengüterverkehr soll trotz der herausfordernden Baustellensituation konkurrenzfähig bleiben; dies auch im Interesse der schweizerischen Verlagerungspolitik.
In den nächsten Monaten werden die beteiligten Akteure die notwendigen Massnahmen weiter vertiefen. Auch die Koordination mit den ausländischen Stellen bildet weiterhin eine Priorität. Das BAV wird voraussichtlich im Herbst 2024 zu einem zweiten Runden Tisch einladen.
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