Stadler: Innovative Produkte stärken Marktposition weiter

Dieser Artikel wurde ursprünglich am 13. März 2024 veröffentlicht.

Robuste operative Performance in herausforderndem globalem Umfeld mit stark negativen Währungseinflüssen

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Visualisierung des FLIRTNEX von Stadler für Norske Tog (Norwegen). / Quelle: Stadler
  • Der Auftragseingang übertrifft mit CHF 6.8 Mia. (2022: CHF 8.6 Mia.) erneut deutlich die strategische Zielgrösse von 1,5-fachem Vorjahresumsatz trotz einer Verschiebung der Vertragsunterzeichnung von zwei Grossaufträgen im Umfang von ca. CHF 1.2 Mia. über das Jahresende.
  • Der Auftragsbestand per 31.12.2023 liegt mit CHF 24.4 Mia. nochmals über dem Vorjahreswert (31. 12. 2022: CHF 22.0 Mia.).
  • Solider Umsatz in der Höhe von CHF 3.6 Mia. (2022: CHF 3.8 Mia.) trotz erheblicher negativer Währungseffekte von knapp CHF 100 Mio.
  • Das EBIT erreicht CHF 183.3 Mio. (Vorjahr: CHF 205.1 Mio.) bei einer EBIT-Marge von 5.1 Prozent (Vorjahr: 5.5 Prozent ). Vor negativen Währungseffekten erreicht das EBIT CHF 208.0 Mio. bei einer EBIT-Marge von 5.6 Prozent.
  • Das Konzernergebnis steigt deutlich auf CHF 138.6 Mio. gegenüber CHF 75.1 Mio. im Vorjahr und erreicht damit den höchsten Wert seit dem Börsengang.
  • Der Free Cash Flow steigt durch die nochmals weiter verstärkten Anstrengungen im Cash-Management deutlich auf CHF 749.1 Mio. (2022: CHF 396.4 Mio.).
  • Die Net Cash Position verbessert sich markant infolge des starken Free Cash Flow auf CHF 398.9 Mio. gegenüber CHF -230.8 Mio. per 31. Dezember 2022.
  • Der Verwaltungsrat beabsichtigt der Generalversammlung eine gleichbleibende Dividende wie im Vorjahr von CHF 0.9 pro Aktie vorzuschlagen.
  • Ausblick 2024: Unter stabilen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen wird 2024 ein Umsatz von CHF 3.5 bis 3.7 Mia. und eine EBIT-Marge vergleichbar mit 2023 erwartet.
  • Markantes Umsatz- und Ergebniswachstum bis 2026 erwartet.

In einem weiterhin von Inflation, Währungsverwerfungen und Lieferkettenschwierigkeiten geprägten Jahr 2023 erzielte Stadler eine sehr gute Performance.

«Dank unserem diversifizierten Produktportfolio sind wir in zahlreichen Märkten erfolgreich. Mit unseren innovativen, nachhaltigen und qualitativ hochwertigen Produkten und Lösungen erreichen wir weiterhin einen sehr erfreulichen Auftragseingang. Besondere Markterfolge konnten wir beispielsweise in Kasachstan, Litauen, Italien und in den USA verbuchen.»

Stadler Rail Group

Die Auftragslage hat sich auch im vergangenen Geschäftsjahr nochmals sehr erfreulich entwickelt. Dank der weiterhin äusserst dynamischen Nachfrage liegt der Auftragseingang mit CHF 6.8 Mia. deutlich über der strategischen Zielgrösse von 1.5x Vorjahresumsatz. Der Rückgang gegenüber dem Vorjahr (2022: CHF 8.6 Mia.) ist auf einige Grossaufträge über mehrere Milliarden zurückzuführen, welche im Geschäftsjahr 2022 verbucht wurden. Weiter kam es zu einer Verschiebung von zwei Grossaufträgen im Umfang von rund CHF 1.2 Mia. über das Jahresende 2023. Dank dem weiterhin deutlich über den Umsätzen liegenden Auftragseingang steigt der Auftragsbestand per 31. Dezember 2023 auf CHF 24.4 Mia. (31. Dezember 2022: CHF 22.0 Mia.).

«Stadler ist hervorragend im wachsenden Schienenfahrzeugmarkt positioniert, dank dem innovativen Produktportfolio. Preissteigerungen für Materialien und Engpässe in der Beschaffung konnten wir im Geschäftsjahr 2023 weitestgehend durch laufende Effizienzmassnahmen in der Fertigung kompensieren. Trotz der erheblichen Beeinträchtigungen durch die negativen Währungseffekte lagen Umsatz und EBIT auf solidem Niveau»

, kommentiert Markus Bernsteiner, Group CEO das Geschäftsjahr 2023.

Im Auftragseingang sowie im Auftragsbestand sind keine Aufträge für Fahrzeuge oder Dienstleistungen aus Rahmenverträgen enthalten, welche noch nicht vom Kunden bindend abgerufen wurden.

Vor negativen Währungseffekten von rund 3 Prozent erreicht der Umsatz ein vergleichbares Niveau wie im Vorjahr (2022: CHF 3.8 Mia.). Nach Währungseffekten liegt der Umsatz mit CHF 3.6 Mia. rund 4 Prozent unter dem Vorjahreswert.

EBIT und Konzernergebnis

Auch im vergangenen Geschäftsjahr haben negative Währungseffekte aufgrund der starken Aufwertung des Schweizer Frankens, insbesondere gegenüber dem Euro, das operative Ergebnis erheblich beeinträchtigt. Die negativen Währungseffekte von rund CHF 25 Mio. stammen hauptsächlich aus Aufträgen, die in der Schweiz abgewickelt und in Fremdwährungen verrechnet werden. Generell werden Fremdwährungsrisiken soweit möglich durch «Natural Hedging» minimiert und durch finanzielles Hedging ergänzt. In der Phase zwischen Angebotsabgabe und finaler Vertragsunterschrift, welche teilweise mehrere Jahre dauern kann, lassen sich die entsprechenden Währungsrisiken nicht in vollem Umfang absichern. Zusätzlich können Währungsrisiken aufgrund der langen Laufzeiten der Aufträge von mehreren Jahren nicht vollständig über die gesamte Abwicklungsdauer abgesichert werden.

Inklusive der negativen Währungseffekte liegt das EBIT bei CHF 183.3 Mio. (Vorjahr: CHF 205.1 Mio.) bei einer EBIT-Marge von 5.1 Prozent (Vorjahr: 5.5 Prozent). Vor Berücksichtigung der negativen Währungseffekte liegt das EBIT im Rahmen der Erwartungen. Auf Stufe Konzernergebnis verbuchte Stadler im vergangenen Geschäftsjahr einen Gewinn von CHF 138.6 Mio. gegenüber CHF 75.1 Mio. in der Vorjahresperiode. Der deutliche Anstieg des Konzernergebnisses ist insbesondere auf tiefere Währungsverluste im Finanzergebnis von CHF 11.4 Mio. (2022: CHF 56.7 Mio.) zurückzuführen. Zudem konnten aufgrund der hohen Liquidität deutlich höhere Zinserträge verbucht werden.

Cashflow und Bilanz

Insbesondere durch den nochmals verstärkten Fokus auf das Cash-Management erreicht der Free Cashflow im vergangenen Geschäftsjahr CHF 749.1 Mio. (2022: CHF 396.4 Mio.). Die Investitionen (Capital Expenditures) liegen mit CHF 244.3 Mio. im Rahmen der Erwartungen, dies aufgrund der erfreulichen Auftragslage (2022: CHF 184.5 Mio.). Aufgrund des sehr erfreulichen Free Cashflows konnte die Net-Cash-Position per 31. Dezember 2023 auf CHF 398.9 Mio. gegenüber CHF -230.8 Mio. per 31. Dezember 2022 deutlich verbessert werden.

Segment «Rolling Stock»

Das Berichtssegment «Rolling Stock» konnte im Geschäftsjahr 2023 Aufträge im Umfang von CHF 5.0 Mia. verbuchen. Im Vorjahreswert von CHF 7.3 Mia. sind Grossaufträge über mehrere Milliarden enthalten. Der Auftragsbestand im Berichtssegment wächst dadurch im Vergleich zum Jahresende 2022 nochmals um 8 Prozent auf CHF 18.4 Mia. (31. Dezember 2022: CHF 17.0 Mia.). Der Umsatz im Berichtssegment «Rolling Stock» erreicht CHF 3.1 Mia. und liegt damit 5 Prozent (inklusive 2 Prozent negativer Währungseffekte) unter der Vorjahresperiode (2022: CHF 3.2 Mia.).

Segment «Service & Components»

Der Auftragseingang im Segment «Service & Components» konnte gegenüber dem Vorjahr nochmals deutlich gesteigert werden und beläuft sich für das vergangene Geschäftsjahr auf CHF 1.7 Mia., was einem Anstieg von 48 Prozent gegenüber der bereits sehr starken Vorjahresperiode entspricht (2022: CHF 1.2 Mia.). Der Auftragsbestand steigt dadurch im strategisch wichtigen Servicegeschäft um weitere 23 Prozent auf CHF 5.9 Mia. gegenüber dem Bestand per Ende 2022 von CHF 4.8 Mia. Mit CHF 463.6 Mio. liegt der Umsatz im Geschäftsjahr 2023 2 Prozent über dem Vorjahresniveau (2022: CHF 453.3 Mio.). Insbesondere die starke Aufwertung des Schweizer Frankens hat den Umsatz um rund 5 Prozent negativ beeinflusst.

Segment «Signalling»

Das Berichtssegment «Signalling» verzeichnete auch im vergangenen Geschäftsjahr ein starkes Wachstum. Der Auftragseingang steigt auf CHF 56.0 Mio. gegenüber CHF 49.0 Mio. in der Vorjahresperiode. Der Auftragsbestand per 31. Dezember 2023 beträgt CHF 162.2 Mio. gegenüber CHF 170.1 Mio. per 31. Dezember 2022. Der Umsatz steigt im Geschäftsjahr um 14 Prozent (inklusive negativer Währungseffekte von 2 Prozent) auf CHF 64.1 Mio. von CHF 50.1 Mio. in der Vorjahresperiode.

Wichtigste Auftragseingänge

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Visualisierung der Inneneinrichtung des FLIRTNEX von Stadler für Norske tog. / Quelle: Stadler

Stadler konnte 2023 in allen Produktsegmenten und in einigen Regionen sehr erfreuliche Markterfolge verbuchen. Zu Jahresbeginn finalisierten Stadler und die Kasachischen Eisenbahnen (KTZ) einen langfristigen Vertrag über die Lieferung von 537 Schlaf- und Liegewagen. Der Vertrag im Wert von EUR 2.3 Mia. umfasst auch die Instandhaltung der Schlaf- und Liegewagen über einen Zeitraum von 20 Jahren. Im März erfolgte der Zuschlag von Norske tog über 17 FLIRT für den Einsatz im norwegischen Fernverkehr. Der Vertrag umfasst auch die Option über bis zu 83 weitere Fahrzeuge.

Visualisierung des neuen Stadler Elektro-Triebzuges für die Ente Autonomo Volturno (EAV). 40 solcher Züge werden für die 950 mm Schmalspurstrecken rund um den Vesuv hergestellt. / Quelle: Stadler

Aus Italien konnte Stadler einen Auftragseingang über elektrische Triebzüge für den Regionalverkehr rund um den Vesuv verzeichnen. Die Rahmenvereinbarung der EAV sieht die Lieferung von bis zu 60 Fahrzeugen vor. Die Erstbestellung umfasst 16 Züge inklusive deren Instandhaltung für einen Zeitraum von fünf Jahren.

Die Visualisierung zeigt den Stadler Fernverkehr-KISS für die ÖBB im Railjet-Design. / Quelle: Stadler

Weiter bestellten die ÖBB erneut 38 Doppelstockzüge vom Typ KISS. Die Bestellung erfolgt im Rahmen des 2022 unterzeichneten Rahmenvertrages über 186 Fahrzeuge. Insgesamt haben die ÖBB bisher 79 Züge abgerufen.

Die Visualisierung zeigt den Stadler-TRAMLINK für ATM (Mailand). / Quelle: Stadler
Visualisierung des Stadler-TRAMLINK für die Ferrocarrils de la Generalitat Valenciana (FGV) in Spanien. / Quelle: Stadler

Im Bereich Strassenbahnen unterzeichneten Stadler und der italienische Betreiber Azienda Trasporti Milanesi S.p.A (ATM) einen weiteren Rahmenvertrag über bis zu 50 Strassenbahnen vom Typ TRAMLINK. In einem ersten Abruf liefert Stadler 14 Strassenbahnen für die Metropole Mailand. Zudem erfolgte eine Bestellung über 16 TRAMLINK des spanischen Betreibers Ferrocarrils de la Generalitat Valenciana (FGV) für die Städte Alicante und Valencia. Der Vertrag beinhaltet auch eine Option über bis zu zwölf weitere Fahrzeuge.

Visualisierung der EUROLIGHT Dual von Stadler. / Quelle: Stadler

Im Bereich Lokomotiven erhielt Stadler von Trenitalia den Zuschlag über einen Rahmenvertrag für bis zu 50 Lokomotiven des Typs EUROLIGHT. Der italienische Bahnbetreiber bestellte in einem ersten Abruf 13 bimodale Lokomotiven. Der Vertrag umfasst auch die Instandhaltung der Fahrzeuge über einen Zeitraum von zehn Jahren.

Anhaltend hohe Nachfrage bei alternativen Antrieben

Mit innovativen Produkten und Lösungen ist Stadler weltweit bestens positioniert. Stadler hat in den letzten Jahren sein alternatives Antriebsportfolio konsequent ausgebaut und unterstützt heute Bahnbetreiber weltweit bei der Dekarbonisierung des Schienenverkehrs. Je nach Einsatzgebiet bietet Stadler seinen Kunden massgeschneiderte Lösungen mit Batterie-, Wasserstoff- oder auch Hybridantrieb.

FLIRT Akku für NAH.SH (Schleswig-Holstein, Deutschland). / Quelle: Stadler

Bereits 2017 hat Stadler den weltweit ersten für den Fahrgasteinsatz zugelassenen batterieelektrischen Triebzug gebaut. Im Berichtsjahr konnte in Schleswig-Holstein die erste Flotte des FLIRT Akku in den regulären Betrieb genommen werden.

FLIRT H2 für San Bernardino County Transportation Authority (SBCTA, USA). / Quelle: Stadler

Auch der erste FLIRT H2 kommt am Markt sehr gut an. Der Wasserstoffzug konnte 2023 die intensiven Tests auf Schweizer Schienen erfolgreich abschliessen und die zusätzlichen Testrunden in Colorado starten, bevor er schliesslich sein endgültiges Ziel bei der San Bernardino County Transportation Authority in Kalifornien erreichen wird.

Visualisierung des batteriebetriebenen FLIRT Akku in Kooperation mit ASPIRE. / Quelle: Stadler

Mehrere Verkaufserfolge konnten mit alternativen Antrieben erzielt werden: Die Utah State University (USU), das ASPIRE Engineering Research Center und Stadler unterzeichneten einen Vertrag über die Entwicklung und die Erprobung eines batteriebetriebenen Personentriebzugs. Basierend auf dem Erfolgskonzept FLIRT Akku bringt Stadler damit den ersten Triebzug mit Batterieantrieb nach Nordamerika.

Visualisierung des batterieelektrischen Stadler-FLIRT (BEMU) für LTG Link (Litauen). / Quelle: Stadler
Visualisierung des elektrischen Stadler-FLIRT (EMU) für LTG Link (Litauen). / Quelle: Stadler

Erstmals erfolgte ein Auftrag aus Litauen: Der Bahnbetreiber LTG Link beschafft 54 Triebzüge vom Typ FLIRT. In einem ersten Abruf wird Stadler neun elektrische FLIRT für den Intercity-Betrieb und sechs batterieelektrische FLIRT für den Betrieb auf nicht elektrifizierten Bahnstrecken liefern. Diese ermöglichen mit ihrem batterieelektrischen Antrieb einen nachhaltigen Bahnverkehr auf nur teilweise elektrifizierten Strecken in Litauen.

Visualisierung des Stadler FLIRT Akku für die ÖBB. Die ersten Akkutriebzüge sind voraussichtlich ab 2028 entlang der Kamptalbahn im Einsatz. / Quelle: ÖBB und Stadler
Visualisierung des Stadler-Wasserstoffzuges für ARST in Sardinien. / Quelle: Stadler
Visualisierung des Stadler-Wasserstoffzuges für FdC in Kalabrien. / Quelle: Stadler

Zudem erhielt Stadler im Juli 2023 auch den Zuschlag der ÖBB für eine Rahmenvereinbarung über bis zu 120 FLIRT Akku. Der erste Abruf umfasst 16 Cityjet-Akkutriebzüge, die ab 2028 entlang der Kamptalbahn in Niederösterreich eingesetzt werden. Ebenfalls im Juli haben die beiden italienischen Bahnbetreiber Azienda Regionale Sarda Trasporti (ARST) und Ferrovie della Calabria (FdC) Stadler den Zuschlag über zwei Rahmenvereinbarungen erteilt. Diese umfassen die Lieferung und die Wartung von zehn Wasserstoffzügen für ARST in Sardinien und 15 ähnlichen Fahrzeugen für FdC in Kalabrien. Stadler ist damit der erste Zughersteller der Welt, der Schmalspur-Wasserstoffzüge fertigt. Im ersten Abruf bestellen die beiden Betreiber im Total zwölf Züge.

Die neuen Stadler Wasserstoffzüge (FLIRT H2) für Kalifornien sollen landesweit im Golden State eingesetzt werden. / Quelle: Stadler

In den USA hat der kalifornische Bahnbetreiber Caltrain Stadler zudem den Zuschlag für die Entwicklung des ersten batterieelektrischen Doppelstock-Triebzuges für den amerikanischen Markt erteilt. Wie der FLIRT Akku ermöglicht dieser einen lokal emissionsarmen Betrieb auf nur teilweise elektrifizierten Strecken. Weiter konnte im Oktober ein Vertrag zur Lieferung von bis zu 29 wasserstoffbetriebenen Züge für die California State Transportation Agency (CalSTA) und Caltrans unterschrieben werden. Der erste Abruf umfasst vier Wasserstoffzüge und bereits Anfang 2024 wurden sechs weitere Wasserstoffzüge fix bestellt.

Mit diesen Erfolgen und bereits rund 180 verkauften Schienenfahrzeugen mit alternativen Antrieben in den USA, Deutschland, Italien, Grossbritannien, Österreich und Litauen bestätigt Stadler erneut seine führende Position in diesem Bereich.

Ausblick 2024 bis 2026

Stadler ist sehr erfolgreich in das Jahr 2024 gestartet und konnte bereits in den ersten Monaten des Jahres erfreuliche Auftragseingänge verbuchen. Dennoch geht Stadler auch im laufenden Geschäftsjahr von einem weiterhin herausfordernden globalen wirtschaftlichen Umfeld aus. Entgegen rezessiver Tendenzen steht Stadler dank dem starken Auftragsbestand vor einem deutlichen Anstieg der Produktionsleistung in den kommenden Jahren.

Im Gegensatz zu den Mitbewerbern wendet Stadler im Segment «Rolling Stock» die konservative Rechnungslegung nach «Units of delivery» an. Dies bedeutet, dass die Fahrzeuge grundsätzlich fertiggestellt und durch die Kunden abgenommen werden müssen, um den entsprechenden Umsatz und das Ergebnis zu realisieren.

Dieser konservative Ansatz bedeutet, dass zwischen der Vertragsunterzeichnung und der Umsatz- und Ergebnisrealisierung teilweise mehrere Jahre liegen können. Der hohe Auftragseingang der vergangenen Jahre führt dazu, dass die Produktionsleistung und die Aufträge in Arbeit brutto ab 2024 massiv ansteigen werden. Stadler erwartet deshalb insbesondere im Geschäftsjahr 2026 einen starken Anstieg der Umsätze und der Ergebnisse.

Vor diesem Hintergrund erwartet Stadler für das laufende Geschäftsjahr Umsätze zwischen
CHF 3.5 und 3.7 Mia. und eine mit dem Jahr 2023 vergleichbare EBIT-Marge. Aufgrund des hohen Auftragseingangs rechnet Stadler mit Investitionen von ca. CHF 200 Mio. Der mit dem Anstieg der Produktionsleistung verbundene Aufbau der Aufträge in Arbeit hat im laufenden Geschäftsjahr trotz Fortschrittszahlungen aus laufenden Aufträgen einen möglichen negativen Einfluss auf den Free Cash Flow. Weiterhin erwarten wir aber wiederum solide Anzahlungen aus neuen Aufträgen und verbesserte Zahlungsbedingungen in den laufenden Aufträgen.

Caltrain setzt seit 11. August 2024 auf einigen Verbindungen die neuen KISS-Züge im regulären Verkehr ein:

TransN setzt seit dem 19. August 2024 die neuen Stadler-Züge (ABe 4/8) au dem R22 La Chaux-de-Fonds – Les Ponts-de-Martel ein:

Quelle: Fototak

Der Verwaltungsrat beabsichtigt, zuhanden der Generalversammlung für das Geschäftsjahr 2023, eine Dividende von CHF 90.0 Mio. (CHF 0.90 pro Aktie) zu beantragen gegenüber CHF 90 Mio. (CHF 0.90 pro Aktie) im Vorjahr.

Für das Geschäftsjahr 2025 erwartet Stadler Umsätze zwischen CHF 4.0 und CHF 4.2 Mia. sowie eine EBIT-Marge von circa 7 Prozent. In 2025 erwartet Stadler zudem Investitionen in der Höhe von rund CHF 200 Mio.

In Verbindung mit dem starken Anstieg der Anzahl Fahrzeugabnahmen erwartet Stadler im Geschäftsjahr 2026 Umsätze zwischen CHF 5.0 und 5.5 Mia. bei einer EBIT-Marge zwischen 7 und 8 Prozent sowie Investitionen von rund CHF 200 Mio.

Bis 2026 geht Stadler von einer durchschnittlichen Book-to-bill-Ratio von 1.5x aus und an der Dividendenpolitik mit einer Ausschüttung von rund 60 Prozent des Konzernergebnisses hält Stadler weiterhin fest. Stadler ist nach wie vor überzeugt, dass unter normalen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen mittelfristig eine EBIT-Marge von 8 bis 9 Prozent erreicht werden kann.

Sämtliche Angaben zum Ausblick gelten unter der Annahme stabiler Rahmenbedingungen, insbesondere hinsichtlich der Währungssituation und der globalen geopolitischen Spannungen.

Quelle: Stadler
Quelle: Stadler

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2 Kommentare

  1. Die Diversität und Innovation im Produkteportfolio von Stadler Rails ist schon eindrücklich. Kaum zu glauben, dass dies vor dem Flirt noch ein kleines Familienunternehmen war, welches spezialisierte Schienenfahrzeuge in Kleinserien produzierte.

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